Plauen

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Müllerbrunnen am F.-C.-Weiskopf-Platz
Dorf Plauen anno 1790 von Johann Christian Klengel
Grab Traugott Bienerts auf dem Inneren Plauenschen Friedhof

Plauen ist ein Stadtteil im Dresdner Süden.

Das Zentrum des Stadtteils befindet sich am F.-C.-Weiskopf-Platz. Der alte Dorfkern des Unterdorfs liegt etwas unterhalb an der Weißeritz (Hofmühlenstraße).

Plauen grenzt im Norden (in etwa Bamberger Straße) an die Südvorstadt (West). Das TU-Gelände östlich der Georg-Schumann-Straße gehört bereits zu Räcknitz. Südlich des Ostteils Westendrings grenzt Kleinpestitz an – südlich der Kohlenstraße bzw. des Äußeren Plauenschen Friedhofs Coschütz. Im Westen grenzt Plauen durch die Weißeritz (Stadtteil) bzw. die Tharandter Straße (Gemarkung) an Löbtau (Süd).

Als Stadtviertel Plauens sind unter anderem das Bayrische Viertel (im Übergang zur Südvorstadt), Oberplauen und Hohenplauen zu benennen.

[Bearbeiten] Geschichte

Am 31. März 1206 wird Plauen im Zusammenhang eines ritterlichen Schutzherrn Johannes de Plawen zum ersten mal urkundlich erwähnt, wobei es sich um die gleiche Urkunde handelt, mit der Dresdens Stadtgeschichte begründet wurde. Plawen wird traditionell vom slawischen “plawat” abgeleitet, was übersetzt “schwimmen, flößen” bedeutet und vermutlich auf die einstige Flößerei auf der Weißeritz hinweist. Nach Ernst Eichler soll plawen (slawisch als Substantiv: Płavno) vom altsorbischen *płav = Ort, wo geschwemmt wurde (vgl. obersorbisch pławić, „schwemmen, flößen“) stammen und so viel wie Schwemmland oder auch Flussaue bedeuten, während Flößerei an dieser Stelle eher nicht in Betracht käme.[1]

Es gelangte kurz vor dem Tode des Markgrafen Heinrich des Erlauchten 1288 als Zubehör des Maternispitals an das Klarissenkloster Seußlitz und von dort 1328 oder im Januar 1329 an den Rat zu Dresden. 1366 erwirbt die Dresdner Tuchmacherinnung eine Mühle zur Verwendung als Walkmühle, die Kurfürst August 1568 kauft, niederreißen lässt und 1571 als Hofmühle neu erbaut. 1852 pachtet Traugott Bienert die Hofmühle, die später als Bienertmühle bekannt wird. 1872 kauft er die Mühle.

Ab dem 19. Oktober 1874 verfügt Plauen über eine eigene Gasbeleuchtung, welche durch die im selben Jahr errichtete Gasanstalt der Bienertmühle versorgt wird. (Gelände heute Tankstelle Tharandter Straße 88.)[2]

Am 1. Januar 1903 wird Plauen nach Dresden eingemeindet.

1926 wird der Haltepunkt Dresden-Plauen an der Bienertmühle in Altplauen eröffnet. Am bisherigen Bahnhof an der Felsenkellerbrauerei erfolgt kein Personenverkehr mehr.

Mit dem Umzug des Ortsamtes vom Fritz-Foerster-Platz in das alte Plauener Rathaus wurde Plauen im Mai 1996 auch Namensgeber des Ortsamtsbereiches Plauen (seit 2018 des Stadtbezirkes Plauen).

Seit 2000 steht Plauen unter Denkmalschutzgebiet.

Der alte Dorfkern an der Hofmühlenstraße wurde beim Hochwasser 2002 durch die Weißeritz schwer beschädigt.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Straßen und Plätze

Agnes-Smedley-Straße | Albert-Schweitzer-Straße | Altplauen | Arltstraße | Bernhardstraße | Biedermannstraße | Bienertstraße | Chemnitzer Straße | Coschützer Straße | F.-C.-Weiskopf-Platz | Friedrich-Hegel-Straße | Georg-Schumann-Straße | Gitterseestraße | Großmannstraße | Halbkreisstraße | Hantzschstraße | Hegerstraße | Hohe Straße | Hohenplauen | Hofmühlenstraße | Kaitzer Straße | Kantstraße | Klingenberger Straße | Kotteweg | Krausestraße | Landsberger Straße | Leibnizstraße | Liebigstraße | Lotzestraße | Mühlgäßchen | Müllerbrunnenstraße | Münchner Straße | Nöthnitzer Straße | Passauer Straße | Plauenscher Ring | Reckestraße | Regensburger Straße | Schleiermacherstraße | Schopenhauerstraße | Steinadlerstraße | Tharandter Straße | Westendring | Würzburger Straße | Zwickauer Platz | Zwickauer Straße

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Ernst Eichler: Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße. Band III, Domowina-Verlag, Bautzen 1993, S. 76.
  2. Paul Dittrich: Zwischen Hofmühle und Heidenschanze – Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschütz. 1941. S. 151 f.
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