Sächsisch-Böhmische Eisenbahn

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Strecke der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn (rot hinterlegt) entlang der Elbe
Eröffnungsanzeige in der Leipziger Zeitung 1848
Gleisplan des Bahnhofs Bad Schandau
Tunnel bei Tetschen (Děčín) in Nordböhmen
Tunnel bei Bodenbach (Děčín (deutsch Tetschen, Tetschen-Bodenbach)
Viadukt und der Kohlenladungsplatz bei Aussig (Ústí nad Labem)
Bahnhof in Aussig (Ústí nad Labem), im Hintergrund die Bielabrücke

Die Sächsisch-Böhmische Eisenbahn, später Sächsisch-Böhmische Staatseisenbahn war eine vom Königreich Sachsen gegründete staatliche Eisenbahngesellschaft, die später in den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen aufging. Der Bau der Strecke begann 1845, die Eröffnung der Gesamtlinie von Dresden nach Bodenbach (heute Děčín/ Tschechische Republik) erfolge 1851, aufgrund der schwierigen topographischen Verhältnisse entlang der Elbe erst nach etwa fünfeinhalb Jahren Bauzeit. Die Streckenlänge von Bodenbach bis zum Böhmischen Bahnhof, später Hauptbahnhof in Dresden betrug rund 62,5 km.

[Bearbeiten] Geschichte

Nachdem die staatlichen Verhandlungen des Königreiches Sachsen mit der privaten Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie (LDE) sowie mit der ebenfalls privaten Sächsisch-Schlesischen Eisenbahngesellschaft ergeben hatten, dass ein Bau einer Eisenbahnverbindung nach Böhmen nur mit großer Unterstützung des sächsischen Staates möglich gewesen wären, kam die sächsische Staatsregierung 1845 zur Ansicht, dass der staatliche Bau der Eisenbahnlinie die vorteilhafteste Lösung darstellte. Ein entsprechender Antrag erging an die Ständeversammlung des Sächsischen Landtages 1845/46. Bereits im Herbst 1845 erfolgte der Bau der Strecke unter Leitung eines extra dafür bestallten Eisenbahn-Comissars. Die Eröffnung erfolgte in Teilschritten aus Richtung Dresden.

[Bearbeiten] Meilensteine

[Bearbeiten] Weiterführung in Böhmen

Das Kaiserreich Österreich hatte bereits 1839 begonnen eine Eisenbahnlinie von Wien nach Prag zu bauen und verpflichtete sich, diese Eisenbahnlinie bis Bodenbach zu verlängern. 1851 wurde somit das bömische Bodenbach fast zeitgleich auch vom Süden erreicht, so dass ab jenem Jahr auch durchgehende Reisen per Eisenbahn von Dresden nach Wien möglich waren. Das Teilstück auf der böhmischen Seite war bis 1918 Eigentum der Österreichischen-Staats-Eisenbahn-Gesellschaft. Bis Bodenbach wurde die Strecke von der Sächsischen Staatseisenbahn-Verwaltung pachtweise genutzt, den Betriebsdienst übernahm dort bis 1918 die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen.[1]

[Bearbeiten] Topographie

Aufgrund der schwierigen topographischen Verhältnisse entlang der Elbe konnte die Bahnstrecke erst nach etwa fünfeinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt werden. Gebeut wurden:

Dazu kamen noch viele Stützmauern, Durchlässe, Treppen sowie zahlreiche Eisenbahnübergänge. Die Stützmauer entlang der Elbe bei Obervogelgesang erhielt zu dieser Zeit im Volksmund den Namen "Millionenmauer". Die Strecke lag bis zum böhmischen Niederngrund und der dortigen Grenzbrücke auf sächsischem Gebiet,[2] danach - aus Richtung Dresden gesehen - auf böhmischen, später auf tschechischen Gebiet.

[Bearbeiten] Bahnhöfe, Haltepunkte und besondere Kilometerpunkte

Interessant war, dass die Kilometrierung der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn im böhmischen Bodenbach bei Kilometer 0 begann und bei Streckenkilometer 62,49 im Böhmischen Bahnhof endete.

[Bearbeiten] Fahrzeuge

Eine der berühmten Dampflokomotiven, die auf der kurvenreichen Strecke eingesetzt wurde, war die von der Sächsischen Maschinenfabrik Hartmann in Chemnitz gebaute Schlepptenderlok "PHOENIX".

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Deutsche Eisenbahn-Statistik: für d. Betriebs-Jahr .... 1859, 10. Jahrgang, Berlin 1861, Digitalisat| auf Google Books, S. 19ff.
  2. Gustav Albert HOLLAND: Eisenbahn-Lexikon von Mittel-Europa ... Ein Vademecum für den Güterverkehr..., Friedrichshafen & Leipzig 1855, Digitalisat auf Google Books, S. 41

[Bearbeiten] Weblinks

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