Königlicher Bahnhof Strehlen

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Der Königliche Bahnhof Strehlen

Der ehemalige Königliche Bahnhof Strehlen lag an der Bahnlinie Dresden – Bodenbach (heute Decin/ Tschechische Republik) am Streckenkilometer 60,45 und somit etwa 300 Meter weiter stadteinwärts als der heute noch vorhandene Bahnhof Strehlen, mit welchem er nicht verwechselt werden sollte. Mehr als 15 Jahre existierten beide Haltepunkte sogar parallel.

Eisenbahntechnisch war der Königliche Bahnhof nur ein Haltepunkt, an dem keine Züge begannen oder endeten. Im Gegensatz zur öffentlichen Haltestelle Strehlen, deren Inselbahnsteig zwischen den zwei alten Stammgleisen der Strecke Bodenbach–Dresden lag, befand sich der Königliche Bahnhof an dem stadtauswärts führenden Fernbahngleis der seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts viergleisig ausgebauten Eisenbahnstrecke.

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits 1860 wurde im Park der damaligen Palais- und Residenzstraße die Königliche Villa fertig gestellt. Aber erst Ende des 19. Jahrhunderts begann auf dem zur Villa gehörenden Grundstück der Bau des Königlichen Bahnhofs. Nach der Fertigstellung des heute noch existierenden Empfangspavillons wurde er 1899 feierlich in Betrieb genommen.

Der Haltepunkt diente einerseits Besuchern der Königlichen Villa in Strehlen, andererseits auch als Ausgangspunkt der königlichen Familie für Fahrten zum Bahnhof Niedersedlitz, um von da aus per Kutsche und Fähre weiter zum Schloss Pillnitz bzw. nach Hosterwitz zur Prinzlichen Villa und zum Keppschloss zu gelangen.

Die Palaisstraße, heute Franz-Liszt-Straße, an der der Königliche Bahnhof lag, war die Verlängerung der Querallee im Großen Garten.

Mit dem Ende der Monarchie in Deutschland verlor der Königliche Bahnhof 1918 seine Bedeutung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten, war das hinter der Königlichen Villa liegende Grundstück und damit auch der Königliche Bahnhof für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, da dort die Militärakademie „Friedrich Engels“ der NVA eingerichtet wurde. Zu dieser Zeit wurden auch die zwei seitlichen Anbauten errichtet, die leider nicht mit dem historischen Gebäude harmonieren. Heute befinden sich in der ehemaligen Militärakademie Einrichtungen der TU Dresden und des Regierungspräsidiums Dresden.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblink

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