Heinrich von Nassau
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Heinrich III. von Nassau (* um 1270; † zwischen 13. Juli und 14. August 1343) war Graf von Nassau-Siegen, Bruder von König Adolf von Nassau und 1297/1298 Statthalter in der Markgrafschaft Meißen und damit nominell auch in Dresden. Tatsächlich scheint Friedrich Klemme diese Reichsstatthalterschaft aber durch sein Lehensverhältnis (seit 1294) mit dem König von Böhmen Wenzel II. für sein Territorium (mit Dresden) verhindert zu haben.
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[Bearbeiten] 1294/1295
Heinrich war Verbündeter seines Vetters Königs Adolf von Nassau und deswegen 1294, 1295 und 1297 Befehlshaber des königlichen Heeres gegen den thüringischen Landgrafen und (bis 1293) Markgrafen von Meißen Albrecht II. den Entarteten.[1]
- 4. September: Friedrich Klemme trägt seine Herrschaft Dresden (Dresden, Tharandt, Dippoldiswalde, Wilsdruff, Liebethal und Ottendorf dem böhmischen König zu Lehen auf [2] [3]
[Bearbeiten] 1296
- König Adolf von Nassau fällt im Meißner Land ein, verübt Greueltaten und belagert Freiberg [4]
- "König Adolf selbst überzog die Söhne des Markgrafen Friedrich mit Krieg, um seinen Forderungen Geltung zu verschaffen. Mit der Einnahme der Stadt Freiberg 1296 fiel die Mark Meißen in seine Hände; zwei Jahre lang wurde sie von seinem Vetter, dem Grafen Heinrich von Nassau, regiert."[5]
[Bearbeiten] 1297
- 1297–1298 war Heinrich von Nassau Vertreter des Königs Adolf von Nassau und Statthalter in der Markgrafschaft Meißen und im Pleißenland.
[Bearbeiten] 1298
- "König Adolfs Sturz brachte die Mark 1298 in den Besitz seines Nachfolgers Albrecht, der alsbald nach seiner Krönung den König Wenzel von Böhmen zum Reichsstatthalter für Meißen, Oster- und Pleißnerland einsetzte."[6]
[Bearbeiten] Weblinks
- Heinrich I. von Nassau-Siegen (Q317019) bei Wikidata, Graf von Nassau-Siegen (1303-1343)
- Für Informationen zu Heinrich von Nassau, die über den Bezug zu Dresden hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema Heinrich III. (Nassau-Siegen)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Alfred Lück: "Siegerland und Nederland." 2. Auflage. Siegerländer Heimatverein e. V., Siegen 1981. S. 21.
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885 , S. 87, verweist auf die Urkunde bei LÜNIG, Johann Christian: Codex Germaniae Diplomaticus (SLUB, nicht verfügbar), Bd. 1, S. 1046
- ↑ OELSNER, Norbert: Die Dresdner Burg im Mittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 136, verweist auf den Teilabdruck der Urkunde bei BÖNHOFF, Leo: Das hersfeldische Eigen in der Mark Meißen, Neues Archiv für sächsische Geschichte 44 (1923)
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885
- ↑ Otto Richter: Geschichte der Stadt Dresden. Erster Theil: Dresden im Mittelalter. Mit Abbildungen und einem Plane. [= Veröffentlichung des Vereins für Geschichte Dresdens] Wilhelm Baensch’ Verlagshandlung, Dresden 1900, S. 31.
- ↑ Otto Richter: Geschichte der Stadt Dresden. Erster Theil: Dresden im Mittelalter. Mit Abbildungen und einem Plane. [= Veröffentlichung des Vereins für Geschichte Dresdens] Wilhelm Baensch’ Verlagshandlung, Dresden 1900, S. 31.