Dresdner Busse
Die Dresdner Busse oder Omnibusse fahren seit 1947 in Dresden. Zur Zeit betreiben die Dresdner Verkehrsbetriebe 28 Linien.
[Bearbeiten] Kleine Geschichte
- 1914: Eröffnung der ersten Omnibuslinie Nürnberger Straße – Bahnhof Neustadt
- 1938: einziger Doppelstocksattelschlepper Typ Opel-Blitz kommt auf der Linie D (Lockwitz – Hauptbahnhof) zum Einsatz
- 1947: Einführung des O-Bus-Betriebes (Hensche II) in Dresden auf der Linie C bis 1975
- 1954: Dresden erhält Omnibusse vom Typ Ikarus aus Ungarn
- 1955: Dresden erhält Omnibusse vom Typ IFA-Horch H6B/S (Stadtausführung) aus der DDR
- 1957: Dresden erhält Omnibusse vom Typ Škoda aus der Tschechoslowakei
- 1963: Einführung des schaffnerlosen Fahrbetriebes; Einsatz von Zahlboxen
- 1969: O-Bus aus Eberswalde, der Typ Škoda 9Tr war von 1969 bis 1987 im Einsatz
- 1975: Umstellung der einzigen Oberleitungs-Buslinie auf Gelenk-Kraftomnibusbetrieb vom Typ Ikarus 180
- 2001: letzte Linienfahrt eines Ikarus-Busses
- 2015: der erste Elektrobus von Solaris aus Polen geht auf Linie
- 2022, 26. September: feiert die Dresdner Straßen ihr 150-jähriges Jubiläum u. a. mit einer Straßenbahn-Parade. Die Feierlichkeiten werden wegen Corona in den Monat Juni vorverlegt. Siehe DVB [1]
[Bearbeiten] O-Bus / Oberleitungsbus bis 1969
O-Busse fuhren in Dresden ausschließlich auf der Linie C, später Linie 61 zwischen Löbtau und Weißig. Zunächst verkehrten die Busse im 20-Minuten-Takt vom Körnerplatz zum Münchner Platz, ab 1950 von Weißig bis zum Fritz-Foerster-Platz und ab 1964 bis zum heutigen Ebertplatz, damals Willi-Ermer-Platz. Um mehr Passagiere befördern und einen engeren Takt bieten zu können, wurden neue Busse (vorwiegend von Škoda) und Anhänger beschafft.
[Bearbeiten] Omnibus
- Omnibus Büssing NAG 900N von 1938
- Sattelzugomnibusse
- Bereits 1955 kamen einige dieser ehemals niederländischen Sattelzüge zu den Dresdner Verkehrsbetrieben, wo sie renoviert wurden sowie Schiebetüren hinten und in der Mitte erhielten. Dabei handelte es sich um die ab 1946 gebauten Sattelzugmaschinen PT42 von Crossley Motors mit den Aufliegern von DAF bzw. Werkspoor. Die Zugmaschinen erhielten nach und nach Dieselmotoren, Getriebe und Achsen aus DDR-Produktion, ein Fahrzeug erhielt nach einem Unfall ein komplettes H6-Führerhaus. Hauptsächlich wurden diese Sattelzüge auf der Linie zum Industriegebiet Klotzsche eingesetzt. Etwa 1965 wurden diese besonderen Busse ausgemustert.[1]
- Omnibus Typ IFA-Horch H6B/S von 1956
- Omnibus Typ 60 u. 66 Ikarus-Stadtbus von 1968 bis 1975
- Omnibus Typ 180 Ikarus-Gelenkbus von 1968 bis 2001
[Bearbeiten] Niederflurbus
- Niederflurbus Ikarus-Gelenkbus
- Niederflurbus Typ MAN; 3 Achsen
- Gelenkbus Mercedes-Benz - O 530 G 1. Generation-Citaro; 2 und 3 Achsen; 3 Türen; Länge: 18 m
- Großraum-Gelenkbus Mercedes-Benz - O 530 G 2. Generation-Citaro (Capacity, 4 Achsen)
- Überlänge 21m (15% länger);
[Bearbeiten] E-Bus am Hochstrom-Ladegerät=
- Ein E-Bus der Linie 79 beim Laden am Hochstrom-Ladegerät am Wendepunkt Mickten (Dreyßigplatz, am ehemaligen Straßenbahnhof Mickten)
[Bearbeiten] Hybridbussen und Elektrobus
Unsere Busse haben zum Teil über eine Million Kilometer Laufleistung und damit einen hohen Reparaturaufwand. Zudem benötigen wir auf nachfragestarken Buslinien und geplanten Verlängerungen mehr Beförderungskapazität. Folgende Fahrzeuge werden unsere alten Busse ersetzen und in den Fuhrpark erweitern:
[Bearbeiten] Diese Busse erhält die DVB
- 20 Gelenkbusse von EvoBus (Mercedes-Benz Citaro G – C2)
- davon 6 Stück zur Bestandserweiterung
- 8 Standardbusse von MAN (Lion's City 12)
- alle bereits auf Linie, einer wird als Fahrschulwagen genutzt
Lieferjahr 2022
- 16 mal 21 Meter lange Gelenkbusse von EvoBus (Mercedes-Benz CapaCity L)
- davon 2 Stück zur Bestandserweiterung
- 15 Gelenkbusse von MAN (Lion’s City 18)
- davon 5 Stück zur Bestandserweiterung
- 20 Elektrobusse, davon 18 Gelenkbusse von EvoBus (mehr Informationen dazu hier)
Lieferjahr 2023
- 15 Gelenkbusse von MAN (Lion’s City 18)
Langfristig wollen wir so viele Busse wie möglich auf Elektroantrieb umstellen und das Straßenbahnnetz weiter ausbauen. Mit Elektromobilität haben wir schon viel Erfahrung: 1893 fuhr die erste elektrische Straßenbahn durch Elbflorenz und seit 2007 konnten wir bereits umfangreiche Erfahrungen mit Hybridbussen und unserem Elektrobus sammeln. Seit 2007 wird schon ein Teil unserer Busse elektrisch betrieben. Aktuell fahren 17 umweltfreundliche Voll-Hybrid-Busse mit dieselelektrischem Antrieb und ein reiner Elektrobus auf Dresdner Linien.[2]
20 neue Elektrobusse für Dresden Im Jahr 2022 stocken wir unsere Busflotte mit 20 Elektrobussen auf. Für den Kauf erhalten wir Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Der Fonds unterstützt u. a. Innovationen, Projekte zur Verringerung der CO2-Emmissionen und nachhaltige Stadtentwicklung. Die Mehrkosten für den elektrischen Antriebsstrang und notwendige Ladeinfrastruktur fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über das Programm „Förderung der Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr“.
Im August 2022 wurden die 20 Elektrobusse auf dem Theaterplatz präsentiert. Sie fahren auf den Linien 68 und Linie 81. Somit werden alte Dieselbusse ersetzt und rund 875 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart. Bei vollen Batteriestand haben sie eine Reichweite von 120 km. Bei Nachladungen an den Endhaltestellen könnten 200 bis 500 km erreicht werden. (lt. SZ 9.8.2022)
eCitaro Gelenkbusse
- insgesamt 18 Fahrzeuge
- 330 kWh Batteriekapazität
- mit dachmontiertem Pantograph
- bietet Platz für 131 Fahrgäste
- hat eine CO2-Wärmepumpe zum Kühlen und Heizen
- die Mindestreichweite unter ungünstigsten Bedingungen beträgt 120 km
- Länge: 18 Meter
- Hersteller: EvoBus
eCitaro Standardbusse
- insgesamt 2 Fahrzeuge
- 270 kWh Batteriekapazität
- mit dachmontiertem Pantograph
- bietet Platz für 70 Fahrgäste
- hat eine CO2-Wärmepumpe zum Kühlen und Heizen
- die Mindestreichweite unter ungünstigsten Bedingungen beträgt 120 km
- Länge: 12 Meter
- Hersteller: EvoBus
Siehe auch: Liste der Betriebshöfe; Insbesondere: Busbahnhof Blasewitz
[Bearbeiten] Trivia
Im Blasewitzer Busbahnhof fand für viele Schüler aus dem Dresdner Osten das Unterrichtsfach „Produktive Arbeit“ statt. Dabei mussten die Jugendlichen unter anderem sogenannte Gabelköpfe für die Ikarus-Busse herstellen, was mit jeder Menge Feilen und Schleifen verbunden war.[3]
[Bearbeiten] Adresse
- Dresdner Verkehrsbetriebe AG
- Trachenberger Straße 40
- 01129 Dresden
- Telefon: 0351/857-0
- Fax: 0351/857-1010
- E-Mail: postoffice@dvbag.de
[Bearbeiten] Fotos
E-Bus beim Laden in Leubnitz-Neuostra
[Bearbeiten] Quelle
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Sattelzugomnibus#Sattelzugomnibusse_in_der_DDR“
- ↑ DVB: Modernisierung und Erweiterung des Fuhrparks mit neuen Bussen
- ↑ Dresden gestern und heute – Busbahnhof Blasewitz. In: DNN 6.11.2015, S. 14
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