Coselscher Garten

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Coselsche Garten befand sich nahe der Prießnitzmündung zwischen der Holzhofgasse und der Elbe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vor 1645 bis 1718: Im Besitz derer von Schönbergs

Das Land an der Prießnitzmündung in die Elbe (später in unmittelbarer Nähe zum 1687 gegründeten kurfürstlichen Holzhof) gehörte bis 1645 Johann Ehrenfried von Schönberg, Rittergutsbesitzer in Oberlichtenau bei Pulsnitz, der hier ganz in der Nähe der kursächsischen Residenz Dresden ein repräsentatives Landhaus errichten ließ. Seitdem gehörte den Oberlichtenauern dieses Grundstück, bis 1667 Johann Georg von Oppel, bis 1693 Johann Georg Freiherr von Meuselbach, dann Georg Rudolph von Schönberg († 1697) und schließlich dessen Bruder Heinrich Friedrich von Schönberg († 1698) als letzter Besitzer im Mannestamms dieser sächsischen Uradelsfamilie, eines der am weitesten verzweigten und begütertsten Geschlechter des sächsischen Adels.

1698 erbte Eva Elisabeth von Schönberg, geb. von Einsiedel, das Land von ihrem verstorbenen Mann. Nach deren Tod 1718 ging es an ihren Enkel Graf Christian Gottlieb von Holtzendorff (16961755) über, den Sohn ihrer 1696 im Kindbett gebliebenen Tochter Agnes Christiane von Schönberg.

[Bearbeiten] 1718: Im Besitz des Grafen Christian Gottlieb von Holtzendorff

Christian Gottlieb von Holtzendorff war der Sohn von Christoph Siegmund von Holtzendorff († 1715), Herr auf Thallwitz und Culm, der in erster Ehe mit Agnes Christiane von Schönberg († 1696) verheiratet war. Christian Gottlieb Graf von Holtzendorff (1696–1755) erhielt 1711 durch Heirat mit Sophie Freiin von Bibran († 1742) Schloss Bärenstein, welches auf einem Bergsporn über der Müglitz liegt.

Christian Gottlieb von Holtzendorff nutzte ab 1718 das Landhaus an der Prießnitzmündung, errichtete aber auch von 1724 bis 1730 eine standesgemäße Unterkunft auf seinem gleichzeitig geerbten Rittergut in Oberlichtenau. Dort ließ er vom Dresdener Hofarchitekten Johann Christoph Knöffel (* 1686 in Oelsa; † 10. März 1752 in Dresden), dem Architekten Augusts des Starken (* 12. Mai 1670 in Dresden; † 1. Februar 1733 in Warschau), ein barockes Schloss errichten, einen im englischen und französischen Stil gestalteten Garten anlegen und dann mit 40 Sandsteinplastiken und Putten von Balthasar Permoser (* 13. August 1651 Kammer/Traunstein; † 18. Februar 1732 Dresden) ausstatten. Er ließ dazu Lustgärten, Terrassen und Springbrunnen bauen, eine Fontäne im Schlossteich schoss 22 Ellen hoch.

[Bearbeiten] 1730: Verkauf an August den Starken

Nach Fertigstellung seines Schlosses Oberlichtenau im Jahr 1730 gab Christian Gottlieb von Holtzendorff dem Drängen von August dem Starken nach und überließ diesem das Gartengrundstück an der Prießnitz, welches sich direkt neben dem 1687 errichteten kurfürstlichen Holzhof befand.

[Bearbeiten] 1733: August der Starke vererbt das Grundstück an den Archivsekretär Johann Friedrich Gerven

Nach dem Tod von August dem Starken am 1. Februar 1733 in Warschau erbte der Archivsekretär Johann Friedrich Gerven aus königlicher Gunst heraus das Gartengrundstück.

Dieser bearbeitete einen Teil des Bodens landwirtschaftlich und erweiterte 1737 das Grundstück nach der Prießnitzmündung zu. Auf der Erweiterung errichtete er ein Haus nach seinen Bedürfnissen.

[Bearbeiten] Ab 1744: Erneut im Besitz von Christian Gottlieb von Holtzendorff und Ausbau zum Barockgarten

Schon 1744 verkaufte Christian Gottlieb von Holtzendorff nicht ganz freiwillig sein repräsentatives und modernes Barockschloss in Oberlichtenau (Oberlausitz) an Graf Heinrich von Brühl (* 13. August 1700 in Gangloffsömmern od. Weißenfels; † 28. Oktober 1763 Dresden), dem königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen ersten und dirigierenden Kabinettsminister. Brühl machte im Gegenzug seinen Einfluß dahingehend geltend, daß von Holtzendorff sein ehemaliges Dresdner Landhaus zurückkaufen, ausbauen und dort ebenfalls einen Barockgarten errichten konnte. Möglicherweise wurde mit der Planung wiederum Johann Christoph Knöffel beauftragt. Die Gartenplastik kann nicht mehr durch Balthasar Permoser angefertigt worden sein, der 1732 verstorben war. Von dieser Gartenanlage hat sich nichts erhalten. Sie wurde wie so Vieles im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) größtenteils zerstört.

1745 wurde Christian Gottlieb von Holtzendorff (damals Konsistorialpräsident) zum Grafen erhoben. Brühl hatte sich beim König August III. dafür verwendet.

1749 stieg Graf von Holtzendorff durch die Verheiratung seiner Tochter mit einem Sohn August des Starken noch weiter in der kursächsischen Hierarchie auf.

[Bearbeiten] 1755: Im Besitz von Friederike Christiane Gräfin von Cosel

1755 erbte Friederike Christiane von Cosel, geborene Gräfin von Holtzendorff (17231793), seit 1749 Ehefrau von Friedrich August von Cosel (* 17. August 1712 in Pillnitz, Kurfürstentum Sachsen; † 15. Oktober 1770 in Saabor, Schlesien) dieses Grundstück von ihrem verstorbenen Vater. Friedrich August von Cosel war der uneheliche Sohn von August dem Starken mit seiner Mäträsse Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel (* 17. Oktober 1680 auf Deppenau; † 31. März 1765 in Stolpen).

Friedrich August von Cosel verlebte mit seiner Frau wenigstens einen Teil des Sommers auf diesem Gartengrundstück.

[Bearbeiten] Ab 1756: Zerstörungen im Siebenjährigen Krieg

Der Garten wurde schon bei der preußischen Besetzung Dresdens ab dem 9. September 1756 in Mitleidenschaft gezogen, beim Preußischen Bombardement von Dresden im Juli 1760 dann aber in weiten Teilen zerstört.

[Bearbeiten] Ab 1761: Wiederaufbau durch Friedrich August von Cosel

Friedrich August Cosel legte den dann nach ihm benannten „Cosel'schen Garten“ ab 1761 wieder neu an. Sein Einkommen erlaubte dem Grafen auch 1762 den Kauf von Grundstücken in Dresden, die während des Siebenjährigen Krieges verwüstet worden waren, so auch des Cäsar- und Knöffelsches Hauses. Auf diesen ließ er ab 1763 das Coselpalais errichten.

Einen Teil seines Vermögens investierte Graf von Cosel 1767 in den Erwerb eines Talstückes im Plauenschen Grund, dem ehemaligen Jagdrevier August des Starken. Das „Am hohen Stein“ genannte Grundstück wurde für die Eröffnung eines Kupferbergwerks mit Haldensturz und Huthaus genutzt. Noch 1927 war dort ein Portal zu einem 16 m weit begehbaren Stollen mit der Inschrift „17 -DER NEUE SEGEN GOTTES – 67“ zu finden.[1] Das hinter der Königsmühle stehende Huthaus wurde in ein Landhaus umgebaut. Diese „Villa Cosel“, die auf Steinbögen stand, durch welche die Weißeritz floss, bot einen sehr romantischen Anblick.

Friedrich August Graf von Cosel kam nicht lange in den Genuß seines barocken Gartens an der Prießnitzmündung. Im Coselpalais hatte er sich nie aufgehalten. Er hatte von seinem Vater, August dem Starken, die Kampfeslust und die Neigung zu Gefechten und Duellen geerbt und war ein bekannter Raufbold geworden. Bei einem seiner vielen Duelle verletzte ihn Ende 1767 Graf von Goltze, der Besitzer eines Nachbargutes im polnischen Zabór (Sabor), mit einem Schwert an der Leber. Friedrich August Graf von Cosel war seitdem mit gerade einmal 55 Jahren ans Bett gefesselt, starb am 15. Oktober 1770 in seiner Matratzengruft und wurde in der Kirchenkapelle im Dorf Łaz bestattet. Er kam nie wieder in sein heimatliches Dresden.

Diese Entwicklung hatte sich abgezeichnet. Bereits sein Halbbruder, als polnischer König August III. auch Großherzog von Litauen und Kurfürst und Herzog von Sachsen (* 17. Oktober 1696 in Dresden; † 5. Oktober 1763 ebenda) hatte ihn darum gebeten, seine Händel einzustellen. Anlaß waren tödliche Duelle in Dresden und insbesondere 1747 in Zabór (Sabor) ein Duell mit dem Markgrafen von Duniver um eine Jagdtrophäe, das mit dem Tod des Markgrafen an den Folgen seiner Verwundungen endete. Die Bitte des Königs, Großherzogs und Kurfürsten hatte offenbar nicht gefruchtet. Auch nach dessen Tod 1763 setzte Graf Cosel seine Duelle fort, weil er sich überlegen fühlte.

[Bearbeiten] Ab 1768: Verfall des Barockgartens

Durch das Siechtum des Grafen von Cosel verwilderte der Garten und wurde auch Opfer von Steinraub. Insbesondere die barocken Putten und andere Sandsteinplastiken verschwanden, offenbar überlebten diese Phase des Niedergangs im Wesentlichen lediglich einige übermannshohe schwere barocke Vasen aus Sandstein. Friederike Christiane Gräfin Cosel hielt sich insbesondere auf Schloss Bärenstein an der Müglitz auf, das bedeutend näher als Saabor an Dresden lag.

1788 kaufte sie das Barockschloss Oberlichtenau zurück, welches bis 1744 ihrem Vater gehört hatte und wo sie teilweise aufgewachsen war. Das wertvolle Anwesen hatte nach dem Tod von Brühl im Jahr 1763 der "Sequestration der Güter des Heinrich Graf von Brühl" gehört. 1768 erfolgte eine Übernahme durch "Alois Friedrich Graf von Brühl, Albrecht Christian Graf von Brühl und Consorten", die es bereits 1774 zu Geld machten und an Andreas Graf von Renard (Generalleutnant der Kavallerie) verkauften. Dieser spekulierte auch nur auf noch mehr Geld und veräußerte Oberlichtenau schon 1778 an Camillo Graf Marcolini (Sächsischer Minister und Generaldirektor der Künste). Dieser hatte schon 1774 mit dem Palais Brühl-Marcolini in der Friedrichstadt eine sehr wertvolles Grundstück aus dem Erbe von Brühl erworben, das inzwischen zum Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt ausgebaut wurde. Camillo Graf Marcolini konzentrierte seine Baumaßnahmen ab 1785 wegen der Nähe zu Dresden auf Grundstücke an der Bautzner Straße auf dem Neuen Anbau, darunter das Waldschlößchen. Er verkauft deswegen 1788 das Barockschloss Oberlichtenau mit Gewinn an die interessierte Friederike Christiane Gräfin Cosel.

1791 mußte Friederike Christiane Gräfin Cosel Schloss Saabor an die Adelsfamilie von Schoenaich-Carolath verkaufen. Diese ließen den dortigen barocken Schlosspark in einen Landschaftspark umgestalten. [2]

Friederike Christiane Gräfin Cosel kam in ihren letzten Jahren dennoch in finanzielle Schwierigkeiten. 1792 bemühte sie sich erfolgreich mittels einträglicher Aktivitäten im Coselschen Garten, wenigstens diesen für die Familie zu erhalten, da dieser bereits 150 Jahre zuvor von Vorfahren ihres Vaters aufgebaut wurde.

Ihre beiden Töchter, Charlotte Louise Marianne Gräfin von Bünau und Constantine Alexandrine Gräfin von Knuht, mußten allerdings bereits 1794, nur ein Jahr nach ihrem Tod, das Barockschloß Oberlichtenau wieder veräußern, welches sich damit lediglich sechs Jahre im Besitz der Erbtochter Friederike Christiane Gräfin Coselbefunden hatte. Diese konnte so aber ihre letzten Lebensjahre am Ort ihrer Kindheit verbringen.

Bis auf ein Intermezzo von 1865 bis 1866, als Elisabeth von Schönberg (geb. von Pfister) das Barockschloss Oberlichtenau aufkaufte, aber schon bald wieder verkaufen mußte, hatte die Adelsfamilie von Schönberg damit ihr ehemaliges Rittergut auf Dauer verloren.

Der Coselsche Garten verblieb aber weiterhin in der Familie. Er war wegen seiner Nähe zu Dresden von besonderer Bedeutung.

[Bearbeiten] 1790: Radierung „Aussicht von Cosels Garten an der Elbe“

1790 erschien in der Hilscherschen Buchhandlung Dresden (1728-1832 tätig) die Radierung „Aussicht von Cosels Garten an der Elbe“. Zu sehen ist das Elbtal in Richtung Dresden-Loschwitz und Blasewitz vom „Cosel'schen Garten“ aus, im Hintergrund die Loschwitzer Kirche, die am 3. August 1708, dem Namenstag Augusts des Starken, feierlich geweiht wurde. Im Vordergrund sieht man eine verwilderte Elbböschung mit Büschen und einen gewundenen Trampelpfad zum zerfransten Ufer, der sich in der Ferne verliert. An der Elbe unterhalb des völlig verwilderten Gartens liegen zwei überdachte Gondeln zur Abfahrt bereit. Die Elbe ist voll mit Segelbooten, welche auch am anderen Ufer sowie flußaufwärts anliegen. Direkt unterhalb des Gartens bewegen sich zwei Männer auf dem Trampelpfad, der auch als Treidlerpfad benutzt wurde, in Richtung Dresden-Neustadt, ein segelloser Kahn stakt in die entgegengesetzte Richtung gegen den Strom in Ufernähe flußaufwärts. Im Vordergrund genießt ein Paar von der Elbböschung aus als Staffage den gezeichneten Ausblick. Leider existiert kein Stich der Zeit, welches den Barock-Garten mit seinem Landhaus zeigt. Diese wilde Elbdarstellung stellt den absoluten Kontrast zu dem Stich von Carl August Richter nur etwa dreißig Jahre später mit seiner gepflegten Uferpromenade, Pappelallee und Kaffeehaus dar.

[Bearbeiten] 1792: Konzerte Sonntags und Mittewochs

1792 fanden zweimal wöchentlich Konzerte statt. Die damals übliche Konzert-Saison begann zu Ostern und endete mit dem Sommer.

[Bearbeiten] 1792: Kuriosentäten-Schau (feuerspeiende Tiere, belagerte Festungen, Sonnen etc.)

Ebenfalls 1792 wurden die Leute auch mit einer entgeltlichen Kuriosentäten-Schau in den Garten gelockt:

Offenbar hatte die Besitzerin Friederike Christiane Gräfin Cosel Unterhaltungsschwierigkeiten mit dem Garten und brauchte zusätzliche Einnahmen. Im Jahr darauf ging der Coselsche Garten nach ihrem Tod an ihre Tochter Charlotte Gräfin von Bünau und ihren Schwiegersohn über.

[Bearbeiten] 1793: Im Besitz der Charlotte Gräfin von Bünau

1793 kam der „Cosel'sche Garten“ an die zweite[5] Tochter der Gräfin Friederike Christiane Cosel, der verheirateten Charlotte Gräfin von Bünau (17571831), weswegen sie damals auch die „Bünauischen Gärten“ genannt worden. Erhalten hat sich aber der populärere Name nach den Cosels, so im 1827 gebauten und bis zum Bombardement 1945 stehenden Wasserpalais auf Cosel.

Laut dem Adressbuch Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797 lag der Garten neben dem Haus An der Elbe Nr. 77 des geheimen Sekretärs Arnold: Neben diesem Hause ist der Ausgang des kurfuͤrstl. Amtsholzhofes - Neben diesem der graͤflich Buͤnauische Garten.[6]

Charlotte Luise Marianne Gräfin von Bünau war mit dem Geheimrat Rudolph Graf von Bünau auf Lauenstein verheiratet. Aus der Ehe gingen fünf Töchter hervor. Sie hatte von ihrer Mutter Schloss Bärenstein geerbt. Schloss Lauenstein liegt wie das benachbarte Schloss Bärenstein ebenfalls auf einem Bergsporn oberhalb der Müglitz. Beide sind heute zu Altenberg eingemeindet.

Noch vor 1800, offenbar nicht lange nach dem Übergang an Charlotte Gräfin von Bünau, wurde das Gartengelände am Elbufer terassiert sowie eine Kaimauer und dahinter eine schnellwachsende Pappelallee als Elbpromenade angelegt. Dieser Zustand ist auf der kolorierten Radierung von Carl August Richter (* 13. März 1770 in Wachau; † 19. Oktober 1848 in Dresden) aus der Zeit um 1820 zu sehen (siehe 1821: Gastwirtschaft etc.).

[Bearbeiten] 1804: nicht mehr öffentlich zugänglich

Um das Jahr 1804 war der Coselsche Garten der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Demzufolge fanden um diese Zeit auch keine öffentlichen Konzerte mehr statt. Die Kuriositäten-Schau wurde ebenfalls nicht mehr gezeigt. Die Bünaus nutzten den Coselschen Garten ausschließlich privat.[7]

[Bearbeiten] 1813: Erwähnung in E.T.A. Hoffmanns „Der goldene Topf“

1813 hielt sich E.T.A. Hoffmann als Musikdirektor bei Joseph Secondas in Dresden und Leipzig auftretender Operngesellschaft mehrfach auch in Dresden auf. Seine Arbeitsstätte in Dresden war das Linckesche Bad, welches dem „Cosel'schen Garten“ direkt gegenüber der Prießnitzmündung benachbart lag. Sowohl das Linckesche Bad als auch der „Cosel'sche Garten“ fanden Erwähnung in seinem 1813 geschriebenen „neuen Mährchen“ Der goldene Topf. Bei der Erwähnung des „Cosel'schen Gartens“ wird deutlich, dass die Gondelanlegestelle nun nicht mehr direkt am, sondern vor dem Garten mit seiner nun ausgebauten Elbpromenade lag. Eine Wassertreppe wie im Schloss Pillnitz oder Schloss Übigau existierte laut schriftlichem wie bildlichem zeitgenössischen Zeugnis nicht.

[Bearbeiten] 5. Juni 1815: Vorfeier der bevorstehenden Rückkehr des Landesvaters Friedrich August der Gerechte aus der preußischen Gefangenschaft

Am 5. Juni 1815 fand eine Vorfeier der bevorstehenden Rückkehr des Landesvaters Friedrich August der Gerechte aus der preußischen Gefangenschaft im Cosel'schen Garten statt.

[Bearbeiten] 1820: Sommerwohnung Carl Marias von Weber

Vom 13. April 1820 an bewohnte Carl Maria von Weber (18. oder 19. November 1786 bis 5. Juni 1826) das Landhaus auf dem „Cosel'schen Garten“ als Sommerwohnung, der ihn „durch reizende Aussicht und angenehme Anlagen“ überzeugt hat. Er blieb dort bis zu seiner Abreise aus Dresden am 25. Juli 1820, komponierte das Lied „Der Sänger und der Maler“ und die Schauspielmusik zu „Preciosa“ und nahm die Arbeit an der unvollendet gebliebenen Oper „Die drei Pintos“ auf. In dieser Zeit vollendete er auch den Freischütz, wobei es unter Experten strittig ist, ob in der Sommerwohnung oder noch in der Stadtwohnung. Carl Maria von Weber befand sich im „Cosel'schen Garten“ auch strategisch in einer sehr günstigen Lage. Von 1816/17 bis 1858 pachtete das Königliche Hoftheater bzw. König Friedrich August I. als zusätzlichen Spielort, neben dem Morettischen Opernhaus, für die Sommermonate das „Theater auf dem Linckeschen Bade“. Das Linckesche Bad lag dem Coselgarten gegenüber auf der anderen Seite der Prießnitz.

Das Ehepaar Weber wohnte am Altmarkt 9[10] und nahm seit 1818 zusätzlich zur Stadtwohnung ein ruhiges Sommerquartier, 1818 und 1819 in Hosterwitz. Weber war seit 1817 mit der Sängerin und Schauspielerin Caroline Weber (geb. Brandt) verheiratet. 1821 war der längere Aufenthalt Webers in Berlin (vom 4. Mai bis 30. Juni) ausschlaggebend dafür, dass man im Sommer in der Dresdner Stadtwohnung blieb. 1822, 1823 und 1824 wählten Webers wieder die Zimmer in der oberen Etage des kleinen, 1725 errichteten Winzerhäuschens von Johann Gottlieb Felsner in Klein-Hosterwitz (damals Äpfelallee, heute das Carl-Maria-von-Weber-Museum, Dresdner Straße 44). Das lange vor 1645 errichtete Landhaus im „Cosel'schen Garten“ war baufällig geworden.

[Bearbeiten] 1821: Gastwirtschaft und erneut Konzerte Sonntags und Mittwochs

Adolph von Schadow berichtete 1821 über eine Gastwirtschaft und erneute Konzerte Sonntags und Mittwochs:

Dieser Zustand ist auf der kolorierten Radierung von Carl August Richter (* 13. März 1770 in Wachau; † 19. Oktober 1848 in Dresden) aus der Zeit um 1820 zu sehen. Richter war seit 1810 Professor an der Kunstakademie. Eine große, besetzte und überdachte Gondel fährt dort unterhalb der Kaimauer auf der Wasserstraße der Elbe entlang, die offenbar oberhalb der Pappelallee angelegt hatte. Weitere Segelschiffe und Kähne fahren weiter mittig im Elbstrom. In die Kaimauer ist ein langes Stück Gitter zwecks freierer Aussicht eingebaut. Vor diesem Gitterstück ist sommers eine lange Tafel aufgebaut, an der an die zwanzig Personen Doppelbier oder Kaffee zu sich nehmen und auch rauchen können. Die Promenade ist des schönen Wetters wegen voll mit Menschen gefüllt, aber auch das Aussichtsgitter wie überhaupt das ganze Gartenlokal mit mindestens sieben weiteren Tafeln mit je zwei Bänken sind gut frequentiert. Es wird der Zustand vor 1824[12] mit dem dreigeschossigen alten Landhaus gezeigt, mit Kandelabern auf dem hohen Dach und zwei zweigeschossigen Seitenflügeln mit einfachen Formen, welche die lange Treppe zum Haupteingang umrahmten. Ein umzäunter, durch Grün geschützter und mittels hohen Bögen allseits offener Rundtempel ergänzte das Landhaus architektonisch. Dem Stil nach könnte er in den 1760er Jahren unter dem Grafen Cosel entstanden sein. Im Garten stand viel plastischer Schmuck, unter anderem mindestens drei überdimensionale barocke Vasen, die vom Stil an den Pillnitzer Schlossgarten anknüpften. Von der Gondelsstelle bis zum Wasserschloss in Pillnitz bestand reger Gondelverkehr, woran heute noch die Wassertreppe in Pillnitz erinnert, wo die Gondeln wie auch die königliche Schaluppe anlegten. Letztere wurde rekonstruiert und wird im Schloss Pillnitz im Freien überdacht ausgestellt.

Die Besitzer mußten offenbar unter dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse den Coselschen Garten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen und sogar eine Gaststätte mit kulturellen Angeboten eröffnen. Wahrscheinlich noch im gleichen Jahr mußte der Coselsche Garten verkauft werden.

[Bearbeiten] Um 1821: Notverkauf des „Cosel'schen Gartens“

Schon spätestens 1816 verkaufte Charlotte Gräfin von Bünau offenbar Schloss Bärenstein an ihren Schwiegersohn Hanns Friedrich Curt von Lüttichau (1783–1864), der jedenfalls in dem Jahr mit dem Schloss belehnt wurde. Umherziehende Truppen der Befreiungskriege plünderten noch 1815 in und um Lauenstein und machten die wirtschaftliche Lage dort sehr prekär.

1821 war die Adelsfamilie von Bünau auf Lauenstein aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs infolge des Siebenjährigen Krieges, des bayerischen Erbfolgekrieges und der napoleonischen Befreiungskriege sogar zum Verkauf der Herrschaft Lauenstein selbst gezwungen, welche sie seit 1517[13] inne hatte. Lauenstein gelangt für einen Preis von 175.000 Reichstalern in den Besitz von Carl Ludwig August Graf von Hohenthal auf Schloss Dölkau. Etwa in diese Zeit fällt auch der Verkauf des „Cosel'schen Gartens“ an den Berliner Fabrikanten C. F. Lietzmann, der das entwicklungsfähige Land nur als Spekulationsanlage ansah.

[Bearbeiten] 1824: Im kurzzeitigen Besitz der Berliner Fabrikanten-Familie Lietzmann

Im Dresdner Adressbuch von 1824 (S. 148) ist der Berliner Fabrikant C. F. Lietzmann als Besitzer des Grundstücks angegeben; Adressenangabe: „NA. [= Neuer Ausbau] alte Bud. Str. 146“. Charlotte Gräfin von Bünau hatte um 1821 infolge des wirtschaftlichen Niederganges ihrer Familie sich auch von diesem Eigentum trennen müssen. Der Berliner Fabrikant sah das Land lediglich als eine gewinnbringende Anlage und ließ als erstes das damals bereits rund 200 Jahre alte Landhaus im Jahre 1824 abreißen und unter Benutzung des alten Baumaterials durch das sogenannte „Pavillonhaus“ ersetzt. Baumeister Woldemar Hermann (18071878) wählte hierfür einen leicht veränderten Standort. Hierdurch wurde das Grundstück erheblich aufgewertet. Offenbar bestand schon vor dem Neubau das Interesse der Familie Weber, hier wieder ihre Gartenwohnung zu nehmen, weil sie damit in unmittelbarer Nähe zum Theater auf dem Linckeschen Bad wohnte, wo sommers die Theateraufführungen des Hoftheaters stattfanden.

[Bearbeiten] 1825: Erneut Sommerwohnung Carl Marias von Weber

Carl Maria von Weber schloss am 18. März 1825 für den Neubau einen Mietvertrag mit dem Berliner Kaufmann Carl Wilhelm Lietzmann ab und bezog dieses Sommerdomizil am 28. April 1825. Laut Vertrag umfasste das Gartenquartier zwei Zimmer, zwei Kammern, Küche und Keller sowie einen Stall für die Pferde und eine Remise für den Wagen. Der Rückzug in die Stadtwohnung erfolgte am 30. September 1825. Weber besaß ein braunes Pferdepaar, Wallach und Stute, mit den Namen Hans und Gretel. So konnte Weber seine Reisen mit eigener Kutsche und Gespann bestreiten, 1825 nach Ems, 1826 sogar bis nach London zur Uraufführung des Oberon, wo er am 5. Juni starb. Damit endete die Geschichte der Webers auf dem „Cosel'schen Garten“.

[Bearbeiten] 1826: Im Besitz von Charles Fréderic François Xavier de Villers

Der „Cosel'sche Garten“ wurde spätestens 1826 an den Gelehrten Prof. Charles Fréderic François Xavier de Villers (17701846) verkauft, der als Sprachlehrer für Französisch an der Dresdner Kadettenanstalt beschäftigt war.

[Bearbeiten] Die Teilung unter de Villers

[Bearbeiten] Langes Haus auf Coßels: Holzhofgasse 8/10

Gleich 1826/27 ließ de Villers das „Lange Haus auf Coßels“ errichten, einen langgestreckten klassizistischen Bau, der nach seinem Schwanenschmuck am Mittelgiebel bald „Schwanenvilla“ genannt wurde. Der nördliche Mittelteil des Gartens mit der Schwanenvilla ging über de Villers’ Tochter an die Leipziger Buchhändlerfamilie Dürr.

Hier befindet sich heute als Schwanenhaus ein Altenzentrum der Diakonissenanstalt Dresden mit der Adresse Holzhofgasse 8/10. Die expansive Diakonissenanstalt hatte die Villa wie auch das benachbarte „Wasserpalais auf Cosel“ 1927 aufgekauft. Architekt war abermals Woldemar Hermann (* 20. Juni 1807 in Dresden; † vermutlich 15. April 1878 ebenda).

[Bearbeiten] Weber-Pavillon mit Weber-Museum: Holzhofgasse 10a

Den östlichen Gartenteil mit der Kuppelvilla und dem Weber-„Pavillon“ (Holzhofgasse 10a) erwarb nach dem Tode von de Villers 1846 der Fabrikant und Autographensammler G. A. Heinrich, der in dem 1825 von Weber bewohnten Häuschen ein kleines Museum einrichtete und mit einer Vielzahl an Weberautographen und Weber-Devotionalien ausstattete. In dem Gartenrondel vor dem Weber-„Pavillon“ ließ er sogar eine Weberbüste errichten. Damit wurde der Coselsche Garten als letzte Gartenwohnung Carl Maria von Webers zur ersten Weber-Gedenkstätte, ein Jahrhundert vor dem 1948 eingeweihten Carl-Maria-von-Weber-Museum in Webers Sommerwohnung in Hosterwitz.

Um den Jahreswechsel 1873/74 übernahm der Nähmaschinen-Fabrikanten Clemens Müller (18281902) das östliche Gartenteilstück. Er verpflichtete sich mit dem Kauf, die Weber-Gedenkstätte weiterzuführen und ließ für diesen Zweck sogar den Weber-„Pavillon“ durch einen Anbau erweitern. Hierdurch wurde das Weber-Museum wesentlich vergrößert.

Es sind lediglich historische Fotografien von diesem Haus überliefert, u. a. eine Fotografie mit einer Widmung von Max Maria von Weber an Friedrich Wilhelm Jähns vom 15. Oktober 1868[14]. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Anbau noch nicht, der aber auf einer Fotografie zu sehen ist, die Wilhelm Kleefeld 1926 publiziert hatte. Hier steht im Gartenrondell statt der Weberbüste eine der barocken großen Vasen, die Weberbüste wurde vermutlich in den Museumsanbau übertragen[15].

Der Weber-„Pavillon“ einschließlich des Anbaus und der weiteren Umgebung wie das Wasserpalais auf Cosel wurden 1945 zerbombt. Das Schicksal des Webermuseums einschließlich der Ausstellungsstücke wie Weber-Autographen, Weber-Devotionalien und der Weberbüste ist ungeklärt.

[Bearbeiten] Villersches Landhaus: Holzhofgasse 12

1827 ließ Villers sich eine repräsentative Villa errichten, „Villersches Landhaus“ oder „Villers Villa“. Bald erhielt sie nach der imposanten Kuppel, die sich weit über die Elbe erhob, auch den Namen „Kuppelvilla“. Architekt war abermals Woldemar Hermann. Vorbilder für diesen klassizistischen Bau waren englische Villen und oberitalienische Palladio-Villen des Architekten Andrea Palladio (1508–1580).

Die Kuppelvilla war 1927 von der Diakonissenanstalt aufgekauft worden. Unter der Adresse Holzhofgasse 12 wurde sie als Wasserpalais auf Cosel bezeichnet und wie der Weber-„Pavillon“ 1945 zerbombt.

[Bearbeiten] Villa Rosa: Holzhofgasse 15

1838 verkaufte de Villers den südwestlichen Grundstücks-Teil an den Bankier Martin Wilhelm Oppenheim (geboren am 1. Februar 1781 in Königsberg; gestorben am 10. Oktober 1863 in Dresden; bis 1826 Mendel Wolff Oppenheim), der 1839 Gottfried Semper (* 29. November 1803 in Hamburg; † 15. Mai 1879 in Rom) mit dem Bau der Villa Rosa beauftragte, die das ehemalige Coselsche Landhaus (die sogenannte „Coselsche Villa“) ersetzte. Oppenheim nutzte die Villa als Sommersitz und benannte sie nach seiner Frau „Rosa“, geb. Alexander (17921849). Die Villa bekam die Adresse Holzhofgasse 15. Sie war der italienischen Renaissancevilla La Rotonda von Andrea Palladio in Vicenza nachempfunden und wurde 1945 zerbombt. Der in der Nähe 1936 angelegte Rosengarten hatte nichts mit der Villa Rosa zu tun. Er besteht noch heute, trotz erheblicher Kriegsschäden.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Im Kontraktbuch des Dresdner Hospitalamtes St. Materni ist der Kaufkontrakt zwischen dem Reichsgrafen v. Cosel, Sohn der Gräfin Cosel und Augusts des Starken mit dem Hufener Andreas Rühle zu Coschütz eingetragen, betreffend das Feld zur Anlegung eines Bergwerkes nebst Haldensturz und zum Bau eines Huthauses. Siehe: Emil Treptow: Der Bergbau des Plauenschen Grundes in alter und neuer Zeit, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, 1927.
  2. Letzte Besitzerin von Schloss Saabor war ab 1918 Hermine von Reuß, die zweite Ehefrau des ehemaligen deutschen Kaisers Wilhelm II. und damit letzte deutsche Kaiserin gemäß der Hofetikette. 1943 wurde Franz Wilhelm Prinz von Preußen auf Schloss Saabor geboren.
  3. Neue Dresdnische Merkwürdigkeiten vom 4. Mai 1792, S. 141.
  4. Neue Dresdnische Merkwürdigkeiten vom 31. August 1792.
  5. Erste Tochter der Gräfin Friederike Christiane Cosel war Constantia Alexandrine (1752–1804) ⚭ Graf Johann Heinrich von Knuth.
  6. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 451.
  7. Romy Petrick: Dresdens bürgerliches Musik- und Theaterleben im 18. Jahrhundert, Tectum-Verlag Marburg 2011 (=Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Univ. Diss. 2010), ISBN 978-3-8288-2624-3, S. 406.
  8. E.T.A. Hoffmann: „Der goldene Topf“, „Fantasiestücke in Callot’s Manier. Blätter aus dem Tagebuche eines reisenden Enthusiasten. Mit einer Vorrede von Jean Paul. Zweite, durchgesehene Auflage in zwei Theilen. Zweiter Theil“, Bamberg, 1819, bei C. F. Kunz, Druck und Papier von Friedrich Vieweg in Braunschweig, S. 94.
  9. Schon seit dem Jahre 1813 hatte das Sachsenlied R's. namentlich, wie Hasche berichtet, bei Musikfreunden, wohl aber auch in den gebildeten Kreisen des sächsischen Volkes Beachtung gefunden, sodaß es 1815 öffentlich gesungen werden konnte. Erstmalig geschah dies am 5. Juni jenes Jahres bei einer im Cosel'schen Garten, jetzt Holzhofgasse 4, veranstalteten großen Festlichkeit, zur Vorfeier der bevorstehenden Rückkehr des Landesvaters aus der Gefangenschaft. Während des fröhlichen Mahles wurden nicht nur „die Gläser unter Kanonenschlägen auf die Gesundheit des Königs und der ganzen Königlichen Familie geleert“, sondern man sang auch darnach „auf die feierlichste Weise das schöne Sachsenlied: Den König segne Gott, den er zum Heil uns gab usw.“ Eine ähnliche Feier fand am nächsten Abende auf dem Lincke'schen Bade statt, und auch hier ertönte die Sachsenhymne. Am 7. Juni, dem Einzugstage, sangen die Leipziger Musensöhne ebenfalls das Lied bei ihrer Huldigung des Königs durch einen Fackelzug. Aus: Nr. 145. v. Richter, George Carl, Hofrat, 1760–1806. In: Adolf Hantzsch: Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen (= Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, Heft 25), Lehmannsche Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung, Dresden 1918, S. 137f.
  10. Dresdner Adressbuch auf das Jahr 1820.
  11. Adolph von Schadow: Unentbehrliches Taschenbuch oder Neueste Beschreibung der Stadt Dresden und ihrer Merkwürdigkeiten auf alle Tage der Woche eingerichtet, nebst Seitenblicken nach der Umgebung und besonders der sächsischen Schweiz, Dresden 1821.
  12. 1824 publizierte Carl August Richter sein bekanntes „Panorama von der Kuppel der Frauenkirche zu Dresden„.
  13. Ebenfalls 1517 hatten die von Bünaus durch eine Erbeinigung auch beschlossen, männlichen Mitgliedern nur noch einen der drei Vornamen Heinrich, Günther oder Rudolf zu geben. Mit der einheitlichen Namenswahl sollte die Geschlossenheit der Familie auch nach außen hin dokumentiert werden. Der Sage nach sollen in den Hussitenkriegen (1420–1434) 200 Abkömmlinge der Familie ums Leben gekommen sein und nur drei Vettern mit Namen Heinrich, Günther und Rudolf überlebten die Kriegsgräuel. Lauenstein wurde 1517 von einem Rudolf von Bünau erworben, weshalb dort dieser Name über 300 Jahre lang vererbt wurde.
  14. D-B, Weberiana Cl. VIII, H. 2, Nr. 25
  15. Wilhelm Kleefeld: Carl Maria von Weber, Bielefeld, Leipzig 1926, S. 70.
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge