Bistum Meißen

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Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen
Der Dom St. Petri in Bautzen war von 1921 bis 1980 Kathedrale und ist seitdem Konkathedrale des Bistums.
Der Heilige Benno war der bekannteste Bischof des Bistums.

Das Bistum Meißen wurde 968 gestiftet. Die Bischöfe waren Reichsfürsten und besaßen ein kleines Territorium, das Hochstift Meißen. Das Bistum nahm 1559 die Reformation an. Die Administration des katholisch gebliebenen Teils des Bistums in der böhmisch beherrschten Oberlausitz hatte ihren Sitz in Bautzen.

Das Bistum Meißen wurde 1921 wiedereingerichtet. Der Amtssitz blieb zunächst in Bautzen. Seit der Verlegung des Bischofssitzes 1980 nach Dresden ist die Hofkirche die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Bistum gehörte zunächst zum Verbund unter Führung des Erzbistums Magdeburg. Kaiser Otto I. ernannte den Mönch Burchard aus dem Magdeburger Johanniskloster zum ersten Bischof. Dessen Nachfolger, Volkold, erwarb 994 unter anderem die Stadt und Pflege Wurzen. Der dritte Bischof, Eido I., trieb die Christianisierung der sorbischen Gebiete voran und baute viele Kirchen. Der zehnte Bischof war St. Benno, ebenfalls ein sehr aktiver Missionar. Dessen Nachfolger, Hervig, gründete 1114 das Collegiatstift Wurzen, während der zwanzigste Bischof, Dietrich II., 1205 die Klosterschule zu St. Afra in Meißen stiftete.

Bruno II. brachte 1218 Stadt und Pflege Stolpen zu Meißen und gründete das Collegiatstift zu Bautzen. In der Oberlausitz stand die geistliche Macht des Bischofs in zunehmender Konkurrenz mit der weltlichen der Böhmen. Unter Bruno wurden die Gebiete zwischen Stolpen und Bautzen besiedelt und Verhandlungen mit Böhmen zur Beilegung von Grenzstreitigkeiten mit dem Hochstift Meißen geführt. Seine Nachfolger residierten zum Teil in Stolpen oder Wurzen, wo Bischof Johann VI. in den 1490er Jahren das Schloss erbaute, nachdem sein Vorfahr, Johann V., den Bischofshof in Meißen neu gebaut hatte. Seit 1400 war Meißen exemt, d. h. dem Papst direkt unterstellt.

Der 44. und letzte Bischof zur Zeit der Reformation war Johann IX. von Haugwitz, welcher 1581 sein Amt niederlegte und 1595 als Lutheraner starb, nachdem er schon 1559 tauschweise das Amt Stolpen an Kurfürst August abgetreten hatte. Ebenfalls 1559 hatte Johann den Dechanten des Domstifts zu Bautzen zum Generalkommissar im Bistum Meißen in allen geistlichen Angelegenheiten für die Oberlausitz ernannt und der Kaiser und der päpstliche Nuntius erklärten diesen 1561 zum geistlichen Administrator mit bischöflicher Gewalt in der Lausitz, wodurch die kirchliche Verbindung der Lausitz mit dem Bistum Meißen gelöst wurde. Kurfürst August schloss mit dem inzwischen lutherischen Domkapitel 1581 einen Vertrag, kraft dessen der Administrator des Stiftes stets aus dem Kurhause Sachsen gewählt werden musste, bis endlich durch einen neuen Vertrag von 1663 unter Kurfürst Johann Georg II. das Hochstift mit Beibehaltung des Domkapitels dem Kurhause völlig einverleibt wurde, während für das Collegiatstift Wurzen eine eigene landesherrliche Stiftsregierung bis 1818 fortbestand.

[Bearbeiten] Bischöfe

Weihbischöfe: Weihbischof Nicolaus (1379-1391)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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