Withego II.

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Withego II. von Colditz († 26. Juli 1342) war von 1312 bis 1342 Bischof von Meißen. 1319 verhandelte er mit Friedrich dem Freidigen um die Herrschaft über das mittelalterliche Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Withego II. begann seine geistliche Laufbahn als Domherr am Hochstift Meißen. 1312 wurde er Bischof im Bistum Meißen. 1316 bestätigte Withego II. dem Kloster Seußlitz das Patronat der Dresdner Frauenkirche.[1] Ein Jahr später trat die Äbtissin von Seußlitz das Patronat wieder an den Bischof ab.[2]

Nach dem Aussterben der askanischen Markgrafen von Brandenburg fiel Dresden 1319 an den Bischof von Meißen zurück.[3] Der verkaufte seine Ansprüche an den Markgrafen von Meißen. Am Sonntag nach St. Lucä bestätigte Friedrich der Freidige von der Wartburg aus seine getreuen und lieben Bürger zu Dresden in all ihren Ehren und Rechten, die sie von Alters her hatten.[4]

Die Einwohner von Klotzsche baten Withego II. 1321 um die Erlaubnis zum Bau einer eigenen Kirche, da der Weg nach Dresden zu weit sei und durch die unsichere Heide führe. Der Bitte wurde stattgegeben.[5] Der Bischof setzte für die Gemeinde einen besonderen Pleban ein, der als Einkommen von seiner Gemeinde 15 Scheffel Roggen und 15 Scheffel Hafer erhalten sollte.[6] Mit dem Amt Stolpen entstand um 1330 ein einheitlicher Verwaltungsbezirk für die bischöflichen Besitzungen um Stolpen und Bischofswerda.[7] 1332 erließ Withego II. eine Instruktion für die zwei Altaristen der von einem Schneider Helwig gestifteten zwei Altäre in der „ecclesia S. Nicolai Dresdensis“ (Nikolauskirche/Kreuzkirche) – von manchen auch als eine Nikolaikapelle im Alten Rathaus gedeutet.[8]

Johann I. folgte 1342 Withego II. im bischöflichen Amt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 55, 96
  2. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 55
  3. Norbert Oelsner: Die Dresdner Burg im Mittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 137
  4. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 99
  5. Johannes Leipoldt: Das Heidegebiet im Mittelalter und in der Neuzeit, in: Die Dresdner Heide und ihre Umgebung, Dresden 1932
  6. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 59, 100
  7. Burg und Stadt Stolpen: Aus der Geschichte
  8. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 73

[Bearbeiten] Weblinks

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