Belagerung von Dresden
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[Bearbeiten] Belagerungen im Siebenjährigen Krieg und 1813
In der Geschichte gab es mindestens vier historisch verbürgte Belagerungen von Dresden:
- die Belagerung von Dresden im November 1758 - am 10. November ließ deswegen der preußische Gouverneur von Dresden, Generalleutnant Karl Christoph Graf von Schmettau, die Pirnaische Vorstadt in Brand stecken
- die Belagerung von Dresden vom 26. August bis zum 5. September 1759 durch eine allierte russisch-österreichische Armee unter Führung der Österreicher
- die Belagerung von Dresden vom 13. Juli bis zum 22. Juli 1760 durch die Preußen während des Siebenjährigen Krieges und
- die Belagerung von Dresden vom 17. Oktober bis zum 11. November 1813 durch die Russen (unterstützt durch ein österreichisches Korps ab dem 26. Oktober) während der Befreiungskriege innerhalb des Sechsten Koalitionskrieges
[Bearbeiten] Belagerung vor der Erstürmung des Wilsdruffer Tores 1315
Eine weitere sicher nur kurze Belagerung des Stadt Dresden gab es wahrscheinlich bei der Erstürmung von Dresden 1315.
- die Markgrafen von Brandenburg erstürmen das Wilsdruffer Tor, besetzen die Stadt [1] [2]
- "Wegen der beanspruchten Herausgabe der Marken Lausitz und Landsberg gerieth Friedrich der Freidige mit den brandenburgischen Askaniern in Krieg, wurde vom Markgrafen Waldemar gefangen genommen und mußte im Frieden vom 13. April 1312 auf die Lausitz und Landsberg verzichten und dazu einige angrenzende Landstriche abtreten. Da er aber das Verlorene wiederzugewinnen strebte, brach der Krieg im Jahre 1315 von neuem aus. Die Brandenburger erstürmten Dresden, erschlugen auf dem Wilischen Thore, beim Ausgange der heutigen Wilsdruffer Straße, die Thüringer, die Friedrich der Freidige zum Schutze der Stadt seines Vetters als Besatzung dorthin gelegt hatte, und zwangen Friedrich Clemme, ihnen gegen Gewährung eines Kaufgeldes von 7000 Schock und einer Jahresrente von 400 Schock (zu je 60) Groschen die Stadt abzutreten. Diese erste Erstürmung Dresdens ist auch die einzige geblieben: wiederholt ist die Stadt später belagert und zur Uebergabe gezwungen, nie aber wieder mit stürmender Hand genommen worden."[3]
[Bearbeiten] Belagerung durch die Hussiten 1430
Auch die Besetzung Altendresdens und das Lager der Hussiten dort im Jahr 1430 könnte als Belagerung angesehen werden.
- * Friedrich der Sanftmütige lässt den Turm auf der Elbbrücke mit Geschützen besetzen, um die in Altdresden lagernden Taboriten zu beschießen. Der Büchsenmeister Hans Gunstadt wirft Feuer in die Badestube von Altdresden und vertreibt die dortigen Hussiten[4]
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885 , Bd. 1, S. 55, 96
- ↑ L. Schmidt: Das sogenannte Chronicon parvum Dresdense. In: Dresdner Geschichtsblätter 28 (1919), S. 203-206, hier S. 206: Czu der Czit [1315] wurden geslagen dy Duringe uf den Wilischen Tore czu Dresden.
- ↑ Otto Richter: Geschichte der Stadt Dresden. Erster Theil: Dresden im Mittelalter. Mit Abbildungen und einem Plane. [= Veröffentlichung des Vereins für Geschichte Dresdens] Wilhelm Baensch’ Verlagshandlung, Dresden 1900, S. 32.
- ↑ Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 64