Fortunat Schubert von Soldern

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Prof. Dr. jur. et phil. Fortunat Schubert Ritter von Soldern (* 2. Mai 1867 in Paris; † 20. März 1953 in Wien) war ein deutscher Jurist und Kunsthistoriker sowie u.a. Vorstand der königlich-sächsischen Kupferstichsammlung in Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Fortunat Schubert von Soldern entstammte der deutschstämmigen, böhmischen Familie Schubert, die 1875 in den böhmischen Ritterstand erhoben wurde. Er war der Sohn des Historienmalers Viktor Schubert von Soldern (* 15. August 1833 in Prag; † 30. Juni 1912 in Dresden). Sein Großvater war Dr. jur., Eduard Viktor Schubert (* 21. Juni 1800 in Prag; † 22. November 1879 ebenda), der als Rechtsanwalt, Notar und von 1867 bis 1870 als Politiker im Reichsrat wirkte und für seine Verdienste in den erblichen Adelstand erhoben wurde.

Fortunat Schubert von Solderns Sohn war:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Fortunat Schubert von Soldern absolvierte zuerst ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Prag, wo er 1893 zum Dr. jur. promovierte. Danach arbeitete er als Finanzprokurator in der österreichischen Hauptstadt Wien. Ab 1897 studierte er Kunstgeschichte an den Universitäten in Wien bei Professor Riegl sowie im elsässischen Strasbourg, wo er zum Dr. phil. promovierte.

1899 wurde Schubert von Soldern zum Vorstand der königlich-sächsischen Kupferstichsammlung in Dresden berufen und zog in die Lessingstraße 9 in eine Erdgeschosswohnung.[1] 1903 zog er in die Franklinstraße 15,[2] 1906 in die Bendemannstraße 8,[3] 1909 dann in die Struvestraße 33. Im gleichen Jahr wurde er in den Rang eines Professors erhoben.[4] Schubert von Soldern übernahm außerdem während seiner Zeit in Dresden die Leitung der Bibliothek in der Sekundogenitur sowie die Privatbibliothek von König Albert von Sachsen.

1913 folgte Schubert von Soldern einer Berufung nach Wien, wo er Vorstand der kunstwissenschaftlichen Abteilung der Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale wurde. Wenig später übernahm er dort auch die Leitung der juristischen Abteilung. Ab 1917 war er Vorstand der gesamten Zentralkommission für Denkmalpflege des Kaiserreiches (später des Landes) Österreich. Schubert von Soldern war nach 1918 entscheidend an der Wahrung des österreichischen Kunstbesitzes sowie an der legislativen Grundlegung der österreichischen Denkmalpflege beteiligt. Er blieb bis Mitte 1931 Leiter des österreichischen Staats- und Bundesdenkmalamtes, welchem er seit 1928 als Präsident vorstand. Nach seiner Pensionierung verbrachte er seinen Lebensabend in Wien.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 686
  2. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 908
  3. Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 935
  4. Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 959
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