Schönfelder Hochlandbahn

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Weißig, Trafohäuschen am alten Bahnhof
Bahnstrecke Dürröhrsdorf–Weißig
Bahnhofsgelände Schullwitz-Eschdorf
Lageplan Bahnhof Schullwitz-Eschdorf 1926
Weichenhäuschen und Güterschuppen am ehemaligen Bahnhof Schullwitz-Eschdorf, Zustand 1984, heute nicht mehr vorhanden
Ausschnitt aus Infopunkt 4 mit Fahrplan
Viadukt Porschendorf
Der Festzug am 30. Juni 1908 auf der Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig
Bahnhof Dürrröhrsdorf im Jahr 1923
Bahnhof Dürröhrsdorf

Die Schönfelder Hochlandbahn, offiziell die Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig, war eine Nebenbahn in Sachsen. Sie begann in Dürrröhrsdorf und führte durch das Schönfelder Hochland nach Weißig. Die Strecke bestand nur 43 Jahre, von 1908 bis 1951.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorgeschichte und Bauphase

[Bearbeiten] Geschichte

Bis 1963 wechselte die Rechtsträgerschaft des nun ungenutzten Bahnlandes. Lediglich das Wohnhaus der Mitarbeiter der Bahn in Weißig blieb Eigentum der Deutschen Reichsbahn. Heute befindet sich auf Teilen des alten Bahndammes ein Fahrradweg. Viele Hochbauten, Brücken, Durchlässe und das Viadukt Porschendorf sind noch erhalten. Im ehemaligen Bahnhof Schullwitz-Eschdorf wurden alte Signale wieder aufgestellt. In Weißig befindet sich heute anstelle des Bahngeländes das Gebäude eines Baumarktes.

[Bearbeiten] Streckenführung und Betrieb

Im letzten Betriebsjahr, 1951 wurde die Bahn als Kursbuchstrecke 165b geführt. Die Länge der Strecke betrug 14,7 Kilometer. Die Kilometrierung erfolgte vom Bahnhof Neustadt/Sa., so dass der Bahnhof Weißig bei Kilometer 30,751 lag. Allerdings gab es keine durchgehenden Züge von Neustadt nach Weißig. Die Züge endeten immer im Bahnhof Dürrröhrsdorf, in dem drei weitere Streckengleise abzweigten:

Strecken-km Betriebsstelle Höhe (NHN) Bemerkung
0,000 Bf. Neustadt (Sachs) 340,58 Beginn der Kilometrierung der Bahnstrecke
...
16,064 Bf Dürrröhrsdorf 240,54 Inselbahnhof, Übergang zur Sächsisch-Böhmischen Semmeringbahn
17,513 Viadukt Porschendorf 209,35 größtes Bauwerk der Strecke: Länge 83 m, niedrigster Punkt der Strecke
17,713 Bf Porschendorf (bei Lohmen) 209,53 niedrigster Bahnhof der Strecke
21,085 Bf Wünschendorf (bei Lohmen) 250,58
22,804 Hp Eschdorf 271,95 einziger Haltepunkt
24,200 Bf Schullwitz-Eschdorf 288,89 heute wieder mit aufgebautem doppelflügligen Formhauptsignal am Picknickplatz am Radweg
26,687 Bf Schönfeld (bei Dresden) 302,10 höchster Bahnhof der Strecke
27,931 Bf Cunnersdorf (bei Helfenberg) 275,29
30,595 Ast Gaswerk Weißig 265,65 einzige Anschlusstelle: 19101926 Gaswerk, 19441951 Chemische Fabrik Weißig
30,751 Bf Weißig-Bühlau 265,13 einziger Bahnhof mit Stationsaufseher und Fahrkartenverkauf, Übergang zur Bühlauer Außenbahn (Linie 11)
30,928 Streckenende Richtung Dresden 265,13 Die Verlängerung der Strecke bis Bühlau wurde 1905 verworfen.

Die Bahnhofsgleise hatten nur eine Länge von 60 Metern sowie eine Breite von 4,50 m. Zugkreuzungen waren auf der Strecke nur im Bahnhof Schullwitz-Eschdorf vorgesehen. Alle anderen Bahnhöfe hatten neben dem durchgängigen Hauptgleis nur ein Ladegleis. Mit Ausnahme des Haltepunktes Eschdorf, an dem das Planum für eine spätere Erweiterung für ein Ladegleis vorbereitet war, aber nie ausgeführt wurde, dienten alle Stationen neben dem Personenverkehr auch dem Stückgut- und Wagenladungsverkehr. Daher galten anfangs bis auf Eschdorf alle Stationen als Bahnhöfe. In den 1930er Jahren wurden bis auf die beiden Endpunkte Weißig und Dürrröhrsdorf, die weiterhin Bahnhöfe blieben, sowie dem Haltepunkt Eschdorf alle anderen Stationen zur Haltestelle herabgestuft. Die stärkste Steigung auf der gebirgigen Strecke betrug 1:35, der kleinste Halbmesser 180 m Gleisradius. Die Bahnstrecke unterstand der Eisenbahn-Betriebsdirektion Dresden-Altstadt.

Der Fahrkartenverkauf erfolgte auf der Strecke durch den Zugführer.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, Band 42, Ausgabe 28, 1902, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 459
  2. Adressbuch Dresden 1909, Vororte: Bühlau, S. 2504, SLUB
  3. Zentralblatt der Bauverwaltung, Ausgabe 1909, Diitalisat der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, S. 14
  4. Adressbuch Dresden 1905, Vororte: Bühlau, S. 2508, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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