1315
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[Bearbeiten] Ereignisse
- 24. Juni: erste urkundliche Erwähnung von Loschwitz[1]
- Hochwasser, Hungersnot, ein Drittel der Bevölkerung stirbt [2]
- Auslaufen des zweijährigen Landfriedens von 1313, der vor allem auf die Befriedung zwischen den Wettinern und den Askaniern abgezielt hatte, daraufhin:[3]
- Erstürmung von Dresden 1315: die askanischen Markgrafen von Brandenburg erstürmen das Wilsdruffer Tor und besetzen die Stadt - der selbsternannte "Markgraf von Dresden" mußte sie ihnen abtreten - (3) und [4]
- "Wegen der beanspruchten Herausgabe der Marken Lausitz und Landsberg gerieth Friedrich der Freidige mit den brandenburgischen Askaniern in Krieg, wurde vom Markgrafen Waldemar gefangen genommen und mußte im Frieden vom 13. April 1312 auf die Lausitz und Landsberg verzichten und dazu einige angrenzende Landstriche abtreten. Da er aber das Verlorene wiederzugewinnen strebte, brach der Krieg im Jahre 1315 von neuem aus. Die Brandenburger erstürmten Dresden, erschlugen auf dem Wilischen Thore, beim Ausgange der heutigen Wilsdruffer Straße, die Thüringer, die Friedrich der Freidige zum Schutze der Stadt seines Vetters als Besatzung dorthin gelegt hatte, und zwangen Friedrich Clemme, ihnen gegen Gewährung eines Kaufgeldes von 7000 Schock und einer Jahresrente von 400 Schock (zu je 60) Groschen die Stadt abzutreten. Diese erste Erstürmung Dresdens ist auch die einzige geblieben: wiederholt ist die Stadt später belagert und zur Uebergabe gezwungen, nie aber wieder mit stürmender Hand genommen worden."[5]
- Friedrich Klemme bestätigt dem Kloster Seußlitz das Patronat der Dresdner Frauenkirche [6]
- Güteraufstellung des Maternispitals (s. dort) [7]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ LOSCHWITZ - Illustrierte Ortgeschichte 1315-2015, FRIEBEL Werbeagentur und Verlag 2015, S. 1048
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885 , Bd. 1, S. 97
- ↑ Daniel Bierbaum: "Dresden. Eine Stadt im Konfliktfeld von Wettinern, Askaniern und dem Reich" in: Das Magdeburger Recht. Baustein des modernen Europa vom 25. September 2023.
- ↑ L. Schmidt: Das sogenannte Chronicon parvum Dresdense. In: Dresdner Geschichtsblätter 28 (1919), Nr. 3/4, S. 203-206, hier S. 206: Czu der Czit [1315] wurden geslagen dy Duringe uf den Wilischen Tore czu Dresden.
- ↑ Otto Richter: Geschichte der Stadt Dresden. Erster Theil: Dresden im Mittelalter. Mit Abbildungen und einem Plane. [= Veröffentlichung des Vereins für Geschichte Dresdens] Wilhelm Baensch’ Verlagshandlung, Dresden 1900, S. 32.
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885 , Bd. 1, S. 55, 96
- ↑ STANISLAW-KEMENAH, Alexandra-Kathrin: Kirche, geistliches Leben und Schulwesen im Spätmittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 210