Melanie Baronesse von Wagner

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Ex libris Comtesse Melanie von Wagner von 1910
Wappen der Freiherren von Wagner

Melanie Baronesse von Wagner, eigentlich Maria Camilla Melanie Freiin von Wagner, gelegentlich auch nur Melanie von Wagner (* 20. Juni 1866 in Radeberg; † 1931 in Dresden)[1] war eine deutsche Lehrerin sowie Tier- und Landschaftsmalerin. Sie malte u.a. Motive von der Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

[Bearbeiten] Familie

Melanie von Wagner von Wagner entstammte der in den Freiherrenstand erhobenen sächsischen Beamten- und Juristenfamilie Wagner. Deren Stammherr, der Jurist und kursächsische Geheime Rat Andreas von Wagner (17271805),[2] Sohn des Kreisamtmannes zu Leipzig und kursächsischen Kommissionsrates Dr. Thomas Wagner (16691737),[3] erhielt am 25. September 1790 den Reichsadel während des kursächsischen Reichsvikariats. Dessen Sohn, der königlich-sächsische Geheime Finanzrat, Thomas Freiherr von Wagner (17591817) erhielt die Standeserhebung zum Freiherren für sich, seine Familie und seine Nachkommen am 22. August 1812. Dessen gleichnamiger Sohn, Thomas Freiherr von Wagner (17981856),[4] königlich-sächsischer Obersteuer- und Oberzollinspektor zu Freiberg war ihr Großvater.[5]

Johannes Andreas Freiherr von Wagner (18331912, Pseudonym Johannes Renatus), Ingenieur, Professor an der herzoglich-polytechnischen Hochschule in Braunschweig, Abgeordneter der 2. Kammer des sächsischen Landtages, Schriftsteller und Dialektdichter war ihr Onkel. Der General Georg Freiherr von Wagner (18101888) war ihr Großonkel, dessen Sohn, General Georg Freiherr von Wagner (18521905), der mit ihr einige Jahre zeitgleich in Dresden wohnte, war ihr Großcousin.

Melanie von Wagner war die älteste Tochter des Juristen und königlich-sächsischen Gerichtsassessors Thomas Freiherr von Wagner (* 10. Dezember 1827 in Freiberg; † 11. Juli 1874 in Radeberg) und dessen 1862 geheirateter Ehefrau Camilla Melanie geb. Fickelscherer (18401908), Tochter des königlich-sächsischen Ministerialsekretärs im Justizministerium, Karl Gottlob Fickelscherer. Sie hatte noch eine Schwester:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Melanie von Wagner verlor ihren Vater bereits im Alter von acht Jahren. Sie ist erstmals 1902 mit einem eigenständigen Eintrag im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Sie wohnte zu dieser Zeit in einer Wohnung zusammen mit ihrer Mutter in der Glacisstraße 5 im zweiten Obergeschoss. Ihre Mutter hatte sich nach dem Tod ihres Vaters, der zuletzt als Staatsbeamter in Radeberg arbeitete, in Dresden niedergelassen, wo sie eine kleine Rente bezog. Anfangs arbeitete von Wagner als Privatlehrerin.[6]

Ab 1903 ist von Wagner als Malerin aufgeführt.[7] Noch im gleichen Jahr zog sie mit ihrer Mutter in die Ostbahnstraße 8 in der Nähe vom Dresdner Hauptbahnhof.[8] Ein Bild des Hauses, in dem sie wohnte, ist erhalten geblieben.[9]

Ab 1909, nach dem Tod ihrer Mutter wurde von Wagner im Adressbuch als Tier- und Landschaftsmalerin angegeben.[10] Sie signierte ihre Bilder mit Melanie von Wagner oder mit Melanie Baronesse von Wagner und malte eine Reihe von klein- und großformatigen Motiven mit stimmungsvollen Landschaften u.a. aus der Umgebung von Dresden sowie von der Sächsischen und Böhmischen Schweiz. Sie ist letztmalig im Dresdner Adressbuch von 1931 nachgewiesen.[11] Melanie von Wagner starb unverheiratet.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1931, S. 916, SLUB
  2. Neue oberdeutsche allgemeine Literaturzeitung: im Jahre 1811, München, Digitalisat auf Google Books, S. 333
  3. Christoph Weidlichs, Rechts-Consulentens zu Halle Biographische Nachrichten von den jetztlebenden Rechts-Gelehrten in Teutschland, Halle 1781, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 444f.
  4. Leipziger Zeitung 1856, Digitalisat auf Google Books, S. 6736
  5. Adreß-Handbuch der Stadt Freiberg 1855, S. 43, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1902, S. 846, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1903, S. 880, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1904, S. 1031, SLUB
  9. Bild Ostbahnstraße 8 auf www.altesdresden.de
  10. Adressbuch Dresden 1909, S. 1084, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1931, S. 916, SLUB
  12. Werk auf www.auction.fr

[Bearbeiten] Weblinks

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