1790

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Mittwoch 28. Juli bis Sonntag 1. August: Goethe steigt nach einer nächtlichen Fahrt von Nossen über Wilsdruff am Mittwochmorgen 1/2 8 Uhr im Hotel de Pologne auf der Schloßgasse ab und fährt am Sonntagmorgen weiter nach Schlesien, wo am 27. Juli die Reichenbacher Konvention ausgehandelt worden war, eine Übereinkunft zwischen dem österreichischen Kaiser Leopold II. und dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. zur Vermeidung eines Krieges zwischen ihnen. Goethe folgte seinem Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach ins Feldlager. Goethe besucht bei diesem zweiten Dresdenaufenthalt zum ersten Mal Oberkonsistorialrat Christian Gottfried Körner auf dem Kohlmarkt^[1]
"Empfindsame Tage", Aufsatz von Elisa von der Recke über ihre Erlebnisse auf dem Körnerschen Weinberg
Sophie Schade wird als Werkmeisterin und Vorlegerin bei der Polizei-Flachsspinnerei angenommen ^[2]
Appellation der eingesessenen Gastwirte der Stadt Dresden gegen Betreibung von Wirtschaften durch Nichtbürger, in der "schwarzen Liste" ist auch die Wenzelin enthalten ^[3]

Gedenkstein bei Lohmen

die Bauern aus Dorf Wehlen vertreiben das Wild
die Bauern der Lommatzscher Pflege vertreiben die Schafherden der Rittergutsbesitzer von ihren Feldern, verweigern die Dienste und Abgaben
20. August: vier Deputierte der Bauern zum Kreisamtmann von Meißen werden verhaftet
22. August: bei den Katzenhäusern zwischen Nossen und Meißen versammeln sich fast 1000 Bauern, in der Nacht kommen weitere 7000 hinzu.
23. August: 2000 mit Beilen, Sensen, Mistgabeln und Hacken bewaffnete Bauern ziehen von den Katzenhäusern nach Meißen. Die Abgeordneten werden freigelassen.

1789 - 1790 - 1791