Otto Bernhard von Borcke

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Wappen der Adelsfamilie von Borcke

Otto Bernhard von Borcke, oft auch Otto Bernhard von Borck oder nur Bor(c)ke ( * 18. März 1699 in Dresden; ⚰ 1. Februar 1785 ebenda)[1][2] war ein deutscher philosophischer Schriftsteller, Jurist und Beamter, zuletzt als kursächsischer Geheimer Kriegsrat in Dresden.[3]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Otto Bernhard von Borcke entstammte der pommerschen Uradelsfamilie von Borcke, einer ursprünglich wendischen (slawischen) Familie. Der Stammvater des Geschlechts war Borko I., ein Adliger, der dem pommerschen Herzog Bogislaw I. diente. Sein Enkel Borko II. war bis 1255 Burggraf von Kolberg (heute Polen). Von Borckes Urgroßvater väterlicherseits war der kurbrandenburgische Landrat, Geheime Kriegs- und Geheime Staatsrat Andreas III. d.J. von Borcke auf Stargodt (15781651), sein Großvater Adrian von Borcke (16161685), Herr auf Stramehl, Regenwalde, Stargordt und Döberitz, kurbrandenburgischer Kammerjunker, Landrat und Rittmeister. Viele Familienmitglieder schulgen eine militärische Laufbahn ein, v.a. in der preußischen, einige auch in der sächsischen und schwedischen Armee. Mehr als 20 Familienangehörige erreichten den Generalsrang.

Von Borcke war der zweitjüngste Sohn und das 14. Kind des königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Generalleutnants und Gouverneurs von Dresden, Ernst Mathias von Borcke (* 1. April 1646 in Döbritz bei Neustettin; † 23. März 1728 in Dresden) und dessen 1677 geheirateter Ehefrau Ursula Elisabeth geb. von Edling (* 16. September 1660; † 10. Juni 1729), Tochter des Herrn auf Klodow, Georg Friedrich von Edling und dessen Ehefrau Maria geb. von Mildenitz. Von Borckes Vater, Herr auf Stargordt, Regenwalde, Labes, Stramehl, Premslaf, Döberitz, Reuden und Blieskendorf ist der Stammvater des heute noch blühenden Familienzweiges Stargordt des 3. Astes der 1. Linie mit dem Ahnherren Johannes Borko (um 1282).[4] Von Borcke hatte noch neun Brüder und fünf Schwestern. Die Geschwister, die das Erwachsenenalter erreichten, waren:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Otto Bernhard von Borcke studierte Rechtswissenschaften und schlug danach eine eine Laufbahn als Beamter in der sächsischen Militärverwaltung ein.

1765 wurde von Borcke zum Wirklichen Geheimen Kriegsrat ernannt und ist als solcher erstmals im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender des gleichen Jahres als einer von sechs Wirklichen Geheimen Kriegsräten mit Sitz und Stimme (votum et sessionem) im Geheimen Kriegsratskollegium unter der Leitung des Generalfeldmarschalls Johann George Chevalier de Saxe verzeichnet. Zwei weitere Generäle in Sachsens höchstem Kriegsrat waren Christian Ludwig von Nitzschwitz und Eustachius Friedrich von Löser.[5][6]

1775 ist von Borcke bereits als zweiter Wirklicher Geheimer Kriegsrat nach Christian Wilhelm Just verzeichnet, welcher dienstältester Rat im neuen Kriegsratskollegium war, nun unter der Führung des damaligen Generalmajors der Infanterie Christoph Friedrich von Flemming. Außerdem wurde er zum kursächsischen Kammer-Kreditkassen-Kommissar und zum Kassen-Billets-Kommissar ernannt. Außerdem war er Erster Deputierter des Collegiums Medico-Chirurgicum.[7] In diesen Ämtern blieb er bis bis zu seinem Tod.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Edouard-Marie Oettinger: Moniteur des dates, Biographisch-genealogisch-historisches Welt-Register, Leipzig 1869, Digitalisat auf Google Books, S. 108
  3. Bildnis Otto Bernhard von Borcke in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
  4. Stammtafel der Familie von Borcke auf von.borcke.com
  5. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1765, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 94
  6. Theophilo: Gründliche Anweisung zum Briefschreiben nach der besten deutschen Schreibart..., Leipzig 1765, Digitalisat auf Google Books, S. 113
  7. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1775, Digitalisat auf Google Books, S. 118, 172, 173
  8. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Band 1, Leipzig 1802, Digitalisat auf Google Books, S. 519f.

[Bearbeiten] Weblinks

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