Ostner-Werke

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Wandbild, Bürgerstraße 56, 2008
Briefkopf O.D. Werke, 1937
O.D.-Motorrad, Baujahr 1929
Inschrift Bürgerstraße 56, 2007

Die Ostner-Werke (O.D.) unter Leitung von Wilhelm (Willy) Ostner stellten in Dresden-Pieschen von 1927 bis 1936 Motorräder und ab 1932 auch Nutzfahrzeuge her.

Ostner war 1919 nach Dresden gezogen (Wohnung: Kleine Plauensche Gasse), besuchte die Technische Hochschule und war seit 1920 bei der Firma Steiger (Kraftfahrzeughersteller) in Burgrieden bei Ulm angestellt. Im Jahr 1921 machte er sich selbstständig, betrieb 1922 mit seinem Bruder eine Kraftfahrzeughandlung auf der Strehlener Straße in Dresden und besaß seit 1923 eine kleine Fahrrad- und Armaturenfabrik im Hintergebäude des Hauses Leipziger Straße 154 in Pieschen. Er selbst wohnte inzwischen auf der Dohnaer Straße in Leubnitz-Neuostra. Vom Produktenhändler Friedrich Arthur Voigt erwarb er am 22. Dezember 1926 das 1897/98 erbaute Grundstück Bürgerstraße 56 und verlegte seine Fahrrad- und Armaturenfabrik dorthin. Auf diesem und dem gegenüberliegenden Grundstück (zwischen Bürgerstraße und Leipziger Straße) begann 1927 Willy Ostners „Erfolgsgeschichte“. Die O. D. Werke (Ostner, Dresden) machten sich einen Namen. Im Jahr 1932 nahm Ostner die Produktion von Nutzfahrzeugen auf und fuhr die Herstellung von Motorrädern allmählich zurück, bis er sie schließlich 1936 ganz einstellte. Steigende Produktionszahlen waren ihm Anlass, 1935 das Firmengrundstück der ehemaligen „Tafelglaswerke“ in Brand-Erbisdorf zu übernehmen und dort Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Typen zu bauen.

Noch bevor 1952 das Werk in Brand-Erbisdorf unter Treuhand gestellt wurde, nahm Willy Ostner in Sulzbach-Rosenberg (Bayern) seinen Wohnsitz und baute sich 1947/48 eine neue Fahrzeugfabrik auf. Diese wurde am 1. Mai 1955 von den Faun-Werken (Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg) übernommen.

Nach 1945 befanden sich im Grundstück Bürgerstraße 56 das Autohaus Walter Röthig (Hauptvertretung und Vertragswerkstatt 70 für Automobile und Motorräder der BMW-Werke München), die Firmen Lösche & Schubert (Kfz–Reparatur) und Martin Ernst (Kfz-Reparatur). Mitte der 1950er Jahre wurde aus dem Autohaus Röthig der VEB Autoreparaturwerk Dresden Werk I (EMW- und Sachsenring-Kraftwagen). Im Grundstück waren auch die Betriebsleitung und die Verwaltung untergebracht. Das Werk II hatte auf der Löbtauer Straße 34–38 seinen Sitz. Es war für die Reparatur von EMW- und AWO- Krafträder sowie Pobeda, Skoda und Moskwitsch zuständig.[1]

[Bearbeiten] Quelle

  1. Nordwest-Rundschau Nr. 3/2009, Seite 18

[Bearbeiten] Weblinks

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