Blasewitz-Grunaer Landgraben

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Der Leubnitzbach am Heydenreichweg.

Der Leubnitzbach, in seinem seinem weiteren Lauf ab Dohnaer Straße Koitschgraben (auch Koitzschgraben), ab der Unterführung unter der Bahnstrecke Děčín–Dresden-Neustadt Blasewitz-Grunaer Landgraben genannt, ist ein 7,8 km langer linkselbischer Zufluss in Dresden.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Südwestlich des Stadtteils Leubnitz-Neuostra, nach welchem der Leubnitzbach benannt ist, fließen bei Regen Zauchgraben, Britschengraben und Keulgraben zusammen. Von diesem Punkt an hat der Bach seinen Namen. Ständig wasserführend ist er erst ab dem Zufluss des Heiligen Borns.

Zunächst fließt der Leubnitzbach entlang einer Kleingartenanlage an der Heiligenbornstraße, bevor er in den alten Leubnitzer Ortskern eintritt und den Klosterteichplatz unterquert. Früher speiste er den hiesigen Klosterteich, heute ist er in einen Spielplatz eingebunden. Anschließend folgt der Bach der Straße Neuostra und dem Heydenreichweg. Kurz vor der Dohnaer Straße führt ein Überlaufgraben ab, der unter der Dohnaer Straße nach Nordwesten bis zum Hugo-Bürkner-Park führt und dort in den Kaitzbach mündet.

Der Landgraben in Gruna.

Der Hauptarm des Baches, von hier an Koitschgraben genannt, führt südöstlich unter der Dohnaer Straße entlang bis zum BMW-Autohaus, wo er wieder auftaucht und einen nordöstlichen Verlauf gen Strehlen einschlägt. Hier nimmt er den Leubnitzer Mittelgraben und den Tornaer Abzugsgraben auf. Nun folgt er der Seebachstraße und nach Unterquerung der Reicker Straße der Eva-Schulze-Knabe-Straße. Nach der Durchquerung eines Stückes Wildnis führt er unter der Eisenbahnstrecke hindurch nach Gruna und bleibt zunächst verrohrt.

Unweit des Gasometers fließt der Bach - nunmehr unter dem Namen Blasewitz-Grunaer Landgraben - wieder offen. Er fließt nach Gruna hinein, durch eine Gartenanlage, unterquert Winterberg- und Bodenbacher Straße. An seinem Ufer ist auch der Rothermundtpark angelegt. Anschließend prägt der Verlauf des Baches die Gartenheimsiedlung Gruna. Der Flußlauf teilt zwischen Winterbergstraße und Frauensteiner Platz die Gemarkungen Gruna und Seidnitz.

Der Graben erreicht Striesen, wo er im Wesentlichen private Hinterhöfe durchquert und nur von den zahlreichen Nebenstraßen aus wahrnehmbar ist. Der Lauf zieht sich gerade bis zum Niederwaldplatz, schlägt einen S-förmigen Bogen und mündet in Blasewitz an der Spohrstraße in die Elbe.

[Bearbeiten] Geschichte

Von 2010 bis 2012 wurde der Bach auf langer Strecke neu gestaltet. Dabei wurde der Hochwasserschutz verbessert, das Ufer bepflanzt und ein Wanderweg angelegt.[2]

Vom nördlichen Ausgang des Friedhofes von Leubnitz-Neuostra führt ein Fußweg zum Heydenreichweg und dort auf zwei benachbarten Brücken über den Leubnitzbach. In früheren Zeiten wurden diese mit Pastoren- und Plattenbrücke bezeichnet. Später wurde die Bogenbrücke mit Engelsbrücke bezeichnet und die aus einem Sandsteinblock bestehende mit Teufelsbrücke. Letztere gilt als die kürzeste Brücke Dresdens[3].

Die Brücken über den Landgraben sind teilweise sehr alt. Reparaturen oder sogar Neubau sind deshalb notwendig. 2016 wurde die Brücke im Zuge der Hepkestraße abgerissen und neu aufgebaut. Unter anderem überquert die Linie 85 an dieser Stelle den Landgraben (zwischen den Haltestellen Bärensteiner Straße und Kurzer Schritt. 2018 wird in Gruna die Brücke zwischen dem Grabenwinkel und der Straße Frauensteiner Platz erneuert. Die Brücke stammt aus der Zeit der umfangreichen Baumaßnahmen in dem Gebiet und wurde 1910 errichtet. Die Gewölbebrücke entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Insbesondere gab es keinen durchgehenden Bürgersteig auf der Brücke, die auch von vielen Kindern genutzt wird (auf dem Weg zur 96. Grundschule "Am Froschtunnel"). Wegen des Untergrunds (altes Elbbett) müssen Bohrpfähle gesetzt werden, damit die Brücke dann entsprechend tragfähig ist. Seit dem 14. November 2018 kann die neue Brücke befahren werden.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Umweltamt der Stadt Dresden: Gewässersteckbrief Blasewitz-Grunaer Landgraben/Koitschgraben/Leubnitzbach, abgerufen am 25. Januar 2018
  2. Koitschgraben wird naturnah umgebaut, Sächsische Zeitung vom 26. November 2010
  3. deutschsprachige Wikipedia: Kulturdenkmale in Leubnitz-Neuostra
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