Johann Jakob Stübel

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Johann Jakob Stübel (* 13. April 1652 in Dresden; † 31. Oktober 1721 in Meißen) war ein sächsischer Lehrer und Theologe, Rektor in Annaberg und an der Fürstenschule St. Afra in Meißen.

[Bearbeiten] Familie

Johann Jakob Stübel entstammte der alten, traditionsreichen sächsischen Gelehrten- und Juristenfamilie Stübel. Die Geschichte der Dresdner Familie Stübel lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurück verfolgen.

Johann Jakob Stübel wurde als ältester Sohn des ehemaligen kursächsischen Boten, Haus- und Herbergsbesitzers zu Dresden, Andreas Stübel (* um 1601 in Oberndorf/ Niederbayern, † September 1681 in Dresden) und dessen zweiter Ehefrau Anna Sibylle, Tochter des Melchior Müller, geboren.

Johann Jakob Stübel hatte noch zwei Geschwister:

Johann Jakob Stübel war mit Johanne Sophie geb. Schilling verheiratet. Das Paar hatte 12 Kinder, von denen zehn noch lebten, als der Vater starb. Einer seiner Söhne war der spätere kurfürstliche Akzise-Inspektor zu Kamenz, Johann Gottfried Stübel (~ 8. März 1699 in Annaberg/ Sachsen; † nach 1753).

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johann Jakob Stübel wurde wie sein Bruder von seinen Eltern an die Kreuzschule in Dresden geschickt, um später studieren zu können. Da seine dortigen Schulleistungen jedoch höheren Ansprüchen nicht genügten, wechselte er zuerst noch zu Michaelis, am 29. September 1666 an die Fürstenschule nach Meißen.

Ab 1670 studierte Stübel an der Universität in Wittenberg Kunst und Theologie. Bereits 1671 wurde er Magister. Wegen seiner dichterischen Begabung erhielt er den Ehrentitel eines gekrönten Poeten. Noch während seines Studiums wurde er Hauslehrer bei den beiden Söhnen des Professors der Theologie, Dr. Wilhelm Leyser.

Nach dem Studium kehrte stübel zuerst nach Dresden zurück und übernahm die Stelle eines Hofmeisters bei dem Kurfürstlich Sächsischen Hofrat Samuel Hund, später dann bei dem Kurfürstlich Sächsischen Geheimen Rat, Oberhofrichter und Oberkonsistorialpräsidenten Gottfried Hermann Graf von Beichlingen. Am 10. Februar 1681 bewarb sich Johann Jakob Stübel vom Beichlingischen Gut in Zschorna aus um die in Dresden frei gewordene Stelle als Tertiat in der Kreuzschule, allerdings letztlich vergeblich. Während dieser Zeit unterstützte er seinen Vater Andreas Stübel in Rechtsstreitigkeiten, so u.a. am 5. September 1681 gegen den Nachbar seines Vaters, den Dresdner Weißbäcker Roitzsch. Der Rat der Stadt Dresden schickte einen Bauverständigen zur Schlichtung des Streites, in dem sich sein Vater über die zu große Hitze des nachbarschaftlichen Backofens beschwerte.

Nach dem Tod seines Vaters blieb Stübel nicht mehr lange in Dresden und nahm auf Empfehlung des Grafen von Beichlingen ab dem 27. Mai 1682 das frei gewordene Rektorat in Annaberg im Erzgebirge an. Unter seiner Leitung nahm die dortige Schule einen großen Aufschwung. Nach dem Tod des Rektors Johann August Egenolf (16321688) bewarb sich Stübel 1688 erneut an der Kreuzschule, diesmal um das Rektorat. Wiederum erhielt er eine Absage.

Wenig später erging an ihn der Ruf zum Konrektor an der Meißner Fürstenschule. Dieses Amt trat er am 23. August 1699 an. Bereits am 5. August 1705, nach dem Tod des bisherigen Rektors der Fürstenschule, wurde er selbst zum Rektor dieser Schule ernannt.

Johann Jakob Stübel starb am 31. Oktober 1721 und hinterließ auch eine Reihe von Schriften, Gedichten und vor allem eine Sammlung der lateinischen Reden des ebenfalls aus Dresden stammenden, berühmten Wittenberger Professors der Poesie August Buchner, die er in einem ersten Band bereits 1682 herausgab. Ein dritter Band erschien 1705.

[Bearbeiten] Quellen

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