Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen

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Wappen der Freiherren von Hausen im sächsischen Wappenbuch

Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen (* 4. September 1835 in Zwickau; † 31. Dezember 1893 in Coswig) war ein sächsischer Jurist und Politiker, königlich-sächsischer Amts- und Kreishauptmann sowie Geheimer Regierungsrat und Abgeordneter im Sächsischen Landtag.

[Bearbeiten] Familie

Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen entstammte der ursprünglich dem lothringischen Uradel entstammenden Familie von Hausen, deren Stammreihe mit Walther von Hausen (erwähnt 1175) beginnt. Viele der Familienmitglieder brachten es vor allem in der sächsischen Armee zu hohen Ehren, wie Heinrich Freiherr von Hausen (17861844), Clemens Freiherr von Hausen (18091879), Ludwig Freiherr von Hausen (18191887), Lothar Freiherr von Hausen (18451920) und Arndt Freiherr von Hausen (18511919). Freiherr von Hausen entstammte der Zweiten Linie der Familie mit dem Stammvater und von Hausens Großvater, Karl Heinrich Freiherr von Hausen (17551832), letzter Herr auf Relingen, Herr auf Lorch und Lorchhausen, kurfürstlich-trierischer Jägerhauptmann.

Freiherr von Hausen war der älteste Sohn des königlich-sächsischen Oberst Johann Ferdinand von Hausen (* 28. März 1797 auf der Festung Ehrenbreitstein; † 24. Juli 1881 in Lorch am Rhein) und dessen 1820 geheirateter Ehefrau Sidonie geb. Friese (* 20. Februar 1892 in Schneeberg; † 4. Dezember 1881 in Dresden).

Freiherr von Hausen heiratete am 4. Mai 1869 in Dresden Annie Alexandra Sidonie geb. Hill (* 22. November 1818 in Riga; † 14. April 1916 in Dresden), Tochter des königlich-großbritannischen Konsuls Nicolas Hill und dessen Ehefrau Alexandra geb. Wöhrmann. Das Paar hatte fünf Kinder:

Freifrau von Hausen wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in Dresden,[2] zuletzt in der Carlstraße 9 bei ihrer ältesten Tochter.[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen besuchte ab Ostern 1848 die Fürstenschule St. Afra in Meißen. Sein Reifezeugnis erhielt er an dieser Lehranstalt mit seinem Abgang zu Ostern 1854. Im gleichen Jahr immatrikulierte er sich an der Universität in Leipzig, wo er Rechts- und Verwaltungswissenschaften studierte.

1860 kam von Hausen nach Dresden, wo er erstmals 1861 im Adressbuch verzeichnet ist. Er arbeitete anfangs als Akzessist bei der königlichen Kreisdirektion in Dresden und wohnte in der Großen Klostergasse 7.[4] 1864 wurde von Hausen königlich-sächsischer Regierungsassessor zuerst in Dresden und ab 1866 in Zwickau.[5] Als solcher war er von 1866 bis 1868 auch Abgeordneter der 1. Kammer des 12. Ordentlichen Landtages des Königreiches Sachsen.

1868 wurde Freiherr von Hausen zum Amtshauptmann des Amtes Zwickau ernannt [6] und war als solcher von 1871 bis 1876 Abgeordneter in der 2. Kammer des Sächsischen Landtages.[7] In Zwickau wohnte er 1875 im Haus 159B in der Äußeren Schneeberger Straße.[8] 1877 erhielt er den Titel eines Geheimen Regierungsrates und wechselte als Amtshauptmann in die sächsische Stadt Glauchau. Sechs Jahre später, 1883 wurde Freiherr von Hausen zum Kreishauptmann des Kreises Zwickau, wohnte 1885 bis 1890 am Regierungsplatz 9 in Zwickau [9][10] und wurde für seine Verdienste in und in der Region Zwickau 1890 zum Ehrenbürger der Stadt Zwickau ernannt.

Im Januar 1891 ging Freiherr von Hausen wieder nach Dresden und wirkte hier bis zu seinem Tod ebenfalls als Kreishauptmann. Dabei zog er diesmal in die Mosczinskystraße 21.[11] Kurz vor seinem Tod, 1893 zog er noch in die Kurfürstenstraße 10. Da er erst Ende des Jahres 1893 gestorben war, ist er noch im Adressbuch von 1894 verzeichnet.[12] Freiherr von Hausen wurde auf dem Alten Katholischen Friedhof in der Friedrichstraße begraben.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

  • Komturkreuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
  • Königlich-preußischer Kronenorden 2. Klasse
  • Komturkreuz 1. Klasse des herzoflich-Sachsen-Ernestinischen Hausordens
  • Groß-Offizierskreuz des großherzoglich-toskanischen Zivilverdienstordens
  • Fürstlich-Reußisches Zivilehrenkreuz 1. Klasse

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 392, SLUB
  2. Adressbuch Dresden 1895, S. 307, SLUB
  3. [https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/72432/337/0/ Adressbuch Dresden 1916, S. 337, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1861, S. 97, SLUB
  5. Bernhard von Hausen in den Historischen Protokollen des Sächsischen Landtages
  6. Freiherr Heinrich Bernhard von Hausen im Adressbuch Zwickau 1885, S, 164
  7. Heinrich Bernhard von Hausen in den Historischen Protokollen des Sächsischen Landtages
  8. Adressbuch Zwickau 1875, S. 283, SLUB
  9. Adressbuch Zwickau 1885, S. 41, SLUB
  10. Adressbuch Zwickau 1890, S. 218, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1892, S. 261, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1894, S. 283, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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