Gustav Hartwig

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Gustav Emil Leberecht Hartwig (* 15. Dezember 1839 in Unkersdorf bei Wilsdruff; † 25. Februar 1908 in Dresden) war ein sächsischer Baumeister sowie als konservativer und antisemitischer Politiker sowohl im Stadtverordnetenkollegium und Stadtrat von Dresden als auch als Abgeordneter im Sächsischen Landtag und im Deutschen Reichstag.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Gustav Emil Leberecht Hartwig war der Sohn des Volksschullehrers Carl Gottlob Hartwig und dessen am 2. Juni 1829 in Dresden geheirateter Ehefrau Christiana Wilhelmina Louisa Amalia geb. Triebel, Tochter des Johann Heinrich Triebel. Hartwigs Großvater war Johann Christian Gottlieb Hartwig.[1]

Gustav Hartwig war mit Anna Wilhelmine Louise Hartwig († 1906 in Dresden) verheiratet. Das Paar hatte drei Töchter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hartwigs erste Wirkungsorte nach seiner Zimmermannslehre sowie dem Studium an der Baugewerksschule in Dresden waren Roßwein und Meißen. Frühzeitig interessierte er sich für Politik. Von 1873 bis 1878 war er über drei Wahlperioden Abgeordneter der zweiten Kammer des 15. bis 17. Ordentlichen Landtages des Königreiches Sachsen.

Hartwig ist erstmals 1877 im Dresdner Adressbuch als Baumeister verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Elisenstraße 21.[11] 1879 zog er in die Kaulbachstraße 18.[12] Ende der 1870er Jahre ließ Hartwig sein Haus in der Strehlener Straße bauen, das 1880 noch als "im Bau begriffen" verzeichnet ist.[13] Im folgenden Jahr zog er mit seiner Ehefrau in das Haus in der Strehlener Straße 31,[14] das 1894 mit der Neunummerierung der Straße in die Hausnummer 58 umbezeichnet wurde. Das Haus gehörte als Eigentümerin Hartwigs Ehefrau Anna Wilhelmine.[15] Nach ihrem Tod fiel es an die Erben [16] und wurde nach Hartwigs Tod an den Privatier Paul Max Carl Tornow verkauft.[17]

Ab Oktober 1884 bis Februar 1887 war Hartwig Abgeordneter des Wahlkreises Dresden im Deutschen Reichstag als Mitglied der antisemitischen Deutschen Reformpartei. Hartwig galt in seinen Positionen als christlich-sozial-konservativ. Nachdem Hartwig mehrere Jahre in Dresden als Stadtverordneter wirkte, war er von 1903 bis 1907 Stadtrat und ist im Adressbuch als solcher aufgeführt.[18] Hartwig wohnte bis zuletzt in der Strehlener Straße 58 und wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt.

Ihm zu Ehren wurde 2010 der Hartwigweg in Gompitz benannt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz in Ancestry
  2. Datensatz in Ancestry
  3. Adressbuch Dresden 1898, S. 616, SLUB
  4. Datensätze in Ancestry
  5. Adressbuch Dresden 1914, S- 1173, SLUB
  6. Datensatz in Ancestry
  7. Adressbuch Dresden 1919, S. 174, SLUB
  8. Datensätze in Ancestry
  9. Datensatz in Ancestry
  10. Adressbuch Dresden 1905, S. 706, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1877, S. 152, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1880, S. 169, SLUB
  13. Häuserbuch Dresden 1880, S. 843, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1881, S. 178, SLUB
  15. Häuserbuch Dresden 1881, S. 875
  16. Häuserbuch Dresden 1907, S. 1958, SLUB
  17. Häuserbuch Dresden 1909, S. 2017, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1903, S. 359, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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