Gustav Adolf Munkel

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Gustav Adolf Munkel (* 19. September 1835 in Dresden, † 14. Januar 1904 ebenda) war ein deutscher Jurist und Oberamtsrichter, zuletzt im Rang eines Oberjustizrates.

[Bearbeiten] Familie

Gustav Adolf Munkel entstammte einer Korbmacher- und Strohhutfabrikantenfamilie. Bereits ab 1832 ist ein Christian Gottlieb Munkel († 1868 in Dresden)[1] zuerst als Korbmacher, später auch als Strohhuthersteller in Dresden verzeichnet, anfangs noch in der elterlichen Wohnung in der Bautzner Straße 20,[2] ab 1840 dann in der Altstadt, in der Weintraubengasse 2.[3] Christian Gottlieb ist letztmalig 1848 als Strohhuthersteller verzeichnet, er zog sich fortan als Musikus zurück. Ab 1849 hatte die Strohhutfabrik Friedrich Mun(c)kel übernommen.[4][5]

Gustav Adolf Munkel wurde am 19. September 1835 als Sohn des Strohhutfabrikanten Friedrich Wilhelm Munkel, († 1862 in Dresden)[6][7] und dessen Ehefrau Christiane Elise († 1885 in Dresden)[8] geboren. Seine Mutter wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter in der Pirnaischen Straße 46 im ersten Obergeschoss. Sein Bruder Max Emil Munkel gründete 1863 nach dem Tod des Vaters ein „Öl- und Produktengeschäft“ sowie ein Versicherungsbüro und zog ein Jahr später zu Ostern 1864 in die Eliasstraße 10, beließ aber sein Handelsgeschäft sowie gleichzeitig seine Hauptagentur der Kölnschen Lebensversicherung „Concordia“ in den alten Fabrikräumen seines Vaters in der Pirnaischen Straße 46.[9] Das Geschäft des Bruders ist bis 1868 im Dresdner Adressbuch verzeichnet, danach er selbst 1869 letztmalig als Kaufmann.[10]

Gustav Adolf Munkel war verheiratet. Seine Witwe Auguste Elise Munkel († 1913 in Dresden)[11]wohnte bis zu ihrem Tod in der ehemals gemeinsamen Wohnung,[12]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Gustav Adolf Munkel studierte Rechtswissenschaften und ist erstmals 1864 im Dresdner Adressbuch als Aktuar beim königlichen Bezirksgericht, zu dieser Zeit noch in der elterlichen Wohnung in der Pirnaischen Straße 46 im ersten Obergeschoss verzeichnet. Ab 1867 wurde Munkel Referendar am Bezirksgericht, [13] ab 1869 dann Assessor. Im gleichen Jahr zog er in eine eigene Wohnung in die Wiener Straße 22.[14]

1873 wurde Munkel zum königlichen Gerichtsrat am Bezirksgericht ernannt.[15] 1879 erfolgte seine Ernennung zum Richter am Dresdner Amtsgericht,[16] 1891 die Beförderung zum Oberamtsrichter.[17] 1895 wurde Munkel für seine Tätigkeit mit dem sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet und wohnte zu dieser Zeit in der Wiener Straße 45.[18] 1902 wurde Munkel noch in den Rang eines Oberjustizrates befördert. Mittlerweile war er in der Wiener Straße nochmals umgezogen, diesmal in die Hausnummer 29, wo er bis zu seinem Tod wohnte.[19]

Munkel wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1868, SLUB Dresden, S. 197
  2. Adressbuch Dresden 1832, SLUB Dresden, S. 176
  3. Adressbuch Dresden 1840, SLUB Dresden, S. 182
  4. Adressbuch Dresden 1848, SLUB Dresden, S. 81
  5. Adressbuch Dresden 1849, SLUB Dresden, S. 91
  6. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1862, SLUB Dresden, S. 180
  7. Im Adressbuch Dresden 1863, SLUB Dresden, S. 191, wird Christiane Elise als Witwe des Strohhutfabrikanten angegeben.
  8. Adressbuch Dresden 1885, SLUB Dresden, S. 336
  9. Adressbuch Dresden 1864, SLUB Dresden, S. 200
  10. Adressbuch Dresden 1869, SLUB Dresden, S. 212
  11. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1913, SLUB Dresden, S. 781
  12. Adressbuch Dresden 1905, SLUB Dresden, S. 721
  13. Adressbuch Dresden 1868, SLUB Dresden, S. 221
  14. Adressbuch Dresden 1870, SLUB Dresden, S. 223
  15. Adressbuch Dresden 1874, SLUB Dresden, S. 260
  16. Adressbuch Dresden 1880, SLUB Dresden, S. 315
  17. Adressbuch Dresden 1892, SLUB Dresden, S. 491
  18. Adressbuch Dresden 1896, SLUB Dresden, S. 593
  19. Adressbuch Dresden 1903, SLUB Dresden, S. 610
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