Domschule Meißen

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Die lateinische Domschule Meissen war die erste nach westlichen Quellen überlieferte Einrichtung der (deutschen) "vaterländischen Schulgeschichte" (Johannes Müller) in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Späte Gründung

Die Domschule Meißen ist offenbar eine späte Gründung. Die Gründung des Bistums Meißen erfolgte 968. Dennoch gab es in Meißen nie den an Domschulen im 11. und 12. Jahrhundert üblichen magister scholarum, dafür aber in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts die damals abweichende Bezeichnung Schulmeister (schulmeistir, schulmeyster).

[Bearbeiten] 1183: Erster Meißner Scholastikus

Die Domschule Meißen ist erstmals am 9. Juni 1183 durch den Meißner Domherren "Sigemundus scholasticus" belegt. Zu dieser Zeit war die kirchenslawische Akademie Nisan bereits (seit Ostern = 20. April 1169) von Nisana nach Kayticz verlegt worden.[1] Diese unerwünschte Konkurrenz wurde zur Zeit des Martinus scolasticus (als zweiter Meißner Domlehrer seit dem 13. Dezember 1206 belegt) am 12. März 1212 durch den Bischof von Meißen Bruno II. aufgelöst und mußte als Kryptoschule bei den Skudizern Zuflucht suchen.[2]

[Bearbeiten] Lateinschüler aus Nisan/Dresden bis um 1300

Lateinschüler aus dem Gau Nisan (später der Raum Dresden) besuchten zunächst die Domschule Meißen, ab spätestens dem Jahr 1300 dann die örtliche Kreuzschule.

Für (kirchen)slawische Schüler gab es die Akademie Nisan in Kayticz.[3]

[Bearbeiten] Siehe auch:

[Bearbeiten] Johannes Müller: Die Anfänge des sächsischen Schulwesens (1887)

Johannes Müller schreibt in "Die Anfänge des sächsischen Schulwesens":[4]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Sorbisch-orthodoxes Synaxarion C, Bl. 43.
  2. Sorbisch-orthodoxes Synaxarion C, Bl. 57.
  3. Sorbisch-orthodoxes Synaxarion C, Bl. 43.
  4. Neues Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde Achter Band. Dresden 1887, S. 7-9.
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