Walter Baumbach

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Paul Walter Baumbach (* 30. März 1882 in Waldenburg/ Amtshauptmannschaft Glauchau; † 3. Februar 1933) war ein königlich-sächsischer Offizier, später Offizier der Artillerie in der Reichswehr, zuletzt als Kommandant des Truppenübungsplatzes Königsbrück im Rang als Oberst. Baumbach war zusammen mit seiner Ehefrau Ella Baumbach Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Paul Walter Baumbach entstammte der sächsischen Familie Baumbach. Seine Großeltern väterlicherseits waren der Wundarzt und königlich-sächsische Amtschirurg Gustav Julius Baumbach († 1850 in Plauen im Vogtland)[1] und dessen Ehefrau Emilie Eleonore Baumbach geb. Facilides (18201894). Walter Baumbach war der Sohn des Juristen und damaligen Landgerichtsdirektors zu Freiberg, Paul Richard Baumbach (* 1847/48 in Plauen im Vogtland; † 1932 in Dresden) und dessen Ehefrau Margarethe Baumbach († 1939 in Dresden). Baumbach Vater war zuletzt Senatspräsident in Dresden im Rang eines Geheimen Rates.

Walter Baumbach war mit Ella Baumbach verheiratet. Seine Ehefrau war ebenfalls Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Walter Baumbach erhielt seine höhere Schulbildung auf dem Gymnasium Albertinum in Freiberg, wo er im Schuljahr 1892/93 der Sexta (5. Klassenstufe) lernte. Er blieb am Freiberger Albertinum bis zur Obertertia (9. Klassenstufe) im Schuljahr 1896/97. Ostern 1897 wechselte Baumbach wegen der Versetzung seines Vaters als Oberlandesgerichtsrat nach Dresden an das Wettiner Gymnasium in der sächsischen Hauptstadt.[2] Auf dem Wettiner Gymnasium legte Baumbach zu Ostern 1901 sein Reifezeugnis ab und entschied sich danach für eine militärische Karriere. Dazu trat er im gleichen Jahr als Kadett in die Artillerieschule zu Dresden ein.

Baumbach wurde am 27. November 1901 zum Fähnrich und damit zum Offiziersanwärter im sächsischen Artilleriekorps mit anschließender Versetzung um 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 ernannt. Dort wurde er in die 1. Batterie des Regiments eingegliedert. Baumbach erhielt am 23. August 1902 sein Offizierspatent als Leutnant der Artillerie mit weiterer Anstellung im 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12, dann allerdings in der 4. Batterie seines Truppenteils in Dresden. Baumbach ist erstmals als Leutnant im Dresdner Adressbuch von 1904 verzeichnet, zu dieser Zeit in einer Dienststube in der Dresdner Artilleriekaserne in der Dresdner Albertstadt.[3] Im gleichen Jahr wurde er in die 3. Batterie versetzt, Ende 1904 in die Militär-Reintanstalt kommandiert, wo er bis 1905 blieb,[4] danach in die 1. Batterie seines Regiments.

1906 zog Baumbach für ein Jahr in eine private Wohnung in der Oppellstraße 60,[5] kehrte aber im darauffolgenden Jahr wieder in eine Dienststube in der Kaserne zurück. 1907 wurde Baumbach zum Regiments-Adjutant ernannt. In dieser Dienststellung wurde Baumbach am 18. August 1911 zum Oberleutnant befördert. Er blieb Adjutant im Feldartillerieregiment bis 1913. Im gleichen Jahr zog er in die eine Wohnung im ersten Obergeschoss in der Königsbrücker Straße 46,[6] ein Jahr später in die Hospitalstraße 4,[7] wo er bis 1930 wohnte.[8]

1913 wurde Baumbach als stellvertretender Batteriechef zur 5. Batterie des Feldartillerieregiments versetzt. Als solcher zog er mit dem Regiment auch in den Ersten Weltkrieg. 1915 wurde Baumbach zum Hauptmann befördert und als Kompaniechef zum Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 23 ernannt, das Bestandteil der 23. Reserve-(1. königlich-sächsische)-Division im Zuge der Mobilmachung am Anfang des Weltkrieges aus Reserveeinheiten formiert wurde. In seiner Dienststellung als Kompaniechef erhielt Baumbach nicht nur den Albrechtsorden, sondern auch den höchsten militärischen Orden des Königreiches Sachsen, den Militär-St.-Heinrichs-Orden. In der Ordensverleihung heißt es:

Nach dem Weltkrieg kehrte Baumbach nach Dresden zurück, wo er und seine Frau 1919 als Mitglieder im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet sind. Als einer von relativ wenigen, vor allem jungen Offizieren wurde Baumbach 1921 als Hauptmann in die laut Versailler Vertrag auf 100.000 Mann verkleinerte Reichswehr übernommen, weiter als Hauptmann und Batteriechef einer Artillerieeinheit. 1926 wurde Baumbach zum Major befördert, weiter in der Reichswehr dienend.[10] 1930 übernahm Baumbach vom bisherigen Chef der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Königsbrück,[11] Oberstleutnant Krohn die Dienststellung als Kommandant von Königsbrück.[12] In der Dienststellung als Kommandant des Truppenübungsplatzes wurde Baumbach 1932 zum Oberst befördert. In dieser Zeit war er auch Mitglied im Altertumsverein.[13] Baumbach starb frühzeitig im Alter von 50 Jahren, acht Wochen vor Vollendung seines 51. Lebensjahres im Lazarett in der Dresdner Albertstadt in der Marienallee. Er wurde auf dem Dresdner Nordfriedhof beigesetzt. sein Grabmal ist erhalten.[14]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1850, Leipzig 1850, Digitalisat auf Google Books, S. 207 und Todesnachricht auf S. 347
  2. Gymnasium Albertinum zu Freiberg: Programm womit zu den öffentlichen Prüfungen der Schüler ... und zu der feierlichen Entlassung der Abiturienten ... im Namen des Lehrerkollegiums ergebenst einladet, 1879-1910, Digitalisat auf Google Books, S. 5 (1892/93), 20 und 22 (1896/97).
  3. Adressbuch Dresden 1904, S. 164, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1905, S. 156, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1907, S. 155, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1914, S. 129, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1915, S. 126, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1930, S. 173, SLUB
  9. Oberst a.D. Georg Richter: Der Königlich Sächsische Militär-St.-Heinrichs-Orden 1736–1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Göppingen 1937, S. 140
  10. Adressbuch Dresden 1926/27, S. 109, SLUB
  11. Adressbuch der Amtshauptmannschaft Kamenz 1926, S. 218, SLUB
  12. Handbuch des öffentlichen Lebens, Band 6, 1930, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 153
  13. Sächsischer Altertumsverein: Jahresbericht des sächsischen Altertumsvereins, Dresden 1926, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 18
  14. Datensatz auf Ancestry

[Bearbeiten] Weblinks

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