Moltke-Eiche

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Die Moltke-Eiche (auch: Moltkeeiche) ist der dominierende Baum einer Baumgruppe auf dem Leisniger Platz. Dieser Platz in der Nähe der ehemaligen Pieschener Windmühle (bis 1877) erhielt zum 80. Geburtstag des Generalstabschefs Helmuth Karl Bernhard von Moltke (* 26. Oktober 1800 in Parchim; † 24. April 1891 in Berlin) am 26. Oktober 1880 den Namen Moltkeplatz. Anläßlich dieser Namensweihe wurde eine Eiche gepflanzt, die Moltke-Eiche.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ehemalige Pieschener Windmühle

Karl Friedrich Trentzsch errichtete im Jahr 1853 in Pieschen eine Windmühle, die bis 1867 arbeitete. In diesem Jahr errichtete er die Windmühle am heutigen Leisniger Platz, deren Betrieb bis 1877 nachweisbar ist. An dieser Stelle trafen sich sternförmig fünf Straße, wodurch dieser Standort begünstigt war.

[Bearbeiten] Sternplatz an der ehemaligen Windmühle

Am Moltkeplatz (heute Leisniger Platz) in Pieschen trafen sich damals

[Bearbeiten] Historische Einordnung

Die Stadt Dresden ernannte Helmuth von Moltke im Jahr 1871 zum Ehrenbürger.

Hieran anlehnend wurde der Sternplatz in Pieschen zum 80. Geburtstag des noch lebenden Generalfeldmarschalls in Moltkeplatz benannt und eine Moltke-Eiche gepflanzt. Zeitgleich entstand hier eine Moltkestraße und kurz darauf eine Moltke-Apotheke.

[Bearbeiten] Moltke-Denkmal

Bereits im Jahr 1876 errichtete die Stadt Parchim, die Geburtsstadt von Moltke, ihrem großen Sohn noch zu Lebzeiten ein Moltkedenkmal. Angeregt durch die Ehrenbürgerschaft in Dresden und das Denkmal in Parchim sollte auch auf dem Moltkeplatz in Pieschen ein Denkmal nach Parchimer Vorbild ("der Schweiger") noch zu Lebzeiten Moltkes errichtet werden. Moltke galt neben Otto von Bismarck und Albrecht von Roon als "Reichseiniger". Der Pieschener Denkmalausschuß fand allerdings nicht die große Unterstützung wie der Parchimer. 1891 starb Moltke, und Moltke-Denkmäler bekamen Konjunktur. Das Standbild in Parchim blieb das erste und einzige noch zu Lebzeiten Moltkes errichtete. Dort wurde auch die Moltke-Gedächtnisstätte Parchim eingerichtet.

[Bearbeiten] Lieblingseichen von Moltke

Ähnlich wie bei Goethe verehrte das deutsche Volk sehr viele ehemalige Aufenthaltsorte von Moltke, so auch Eichen wie

[Bearbeiten] Neupflanzungen

Auch in anderen Städten wurden Moltke-Eichen gepflanzt:

[Bearbeiten] Uralte Eichen

Andernorts wurde alte, ehrwürdige Eichenbäume als Moltke-Eiche benannt,

[Bearbeiten] Moltke-Eiche mit fünf Linden

Eine Moltke-Eiche mit fünf Linden gibt es in Bretten im Kraichgau (heute Kreis Karlsruhe), welche seit dem 9. März 1987 als Naturdenkmal (Einzelgebilde) mit der Schutzgebietsnummer 82150070016 ausgewiesen ist. Hier besteht eine Ähnlichkeit zu den Fünf Linden in Dresden-Oberwartha.

[Bearbeiten] Planungen

Andernorts kamen Moltke-Eichen nicht über die Planung hinaus, so in Hof auf dem Theresienstein:

[Bearbeiten] Aktuell

Es ist bezeichnend für die Entwicklung in der ehemaligen DDR, daß die Moltke-Eiche nicht bezeichnet ist. Auch erfolgte nach der Wende 1989/90 keine Rückbenennung der mindestens acht ehemaligen Moltkestraßen und der mindestens zwei ehemaligen Moltkeplätze auf dem Gebiet der heutigen Stadt Dresden.

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