Mnemosyne

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Installation "lichtung"
Skulptur "Echse"

Der Wasser-Kunst-Weg entlang des Kaitzbaches trägt in Anlehnung an die griechische Mythologie den Namen Mnemosyne. Hervorgegangen ist er aus den 1993 bis 1997 stattgefundenen jährlichen Kunstaktionen der Dresdner Sezession 89 entlang des Kaitzbaches und in Verlängerung dieser Wasserlinie ab 1997 auch entlang der Prießnitz. Ab 1998 wurde die dauerhafte Einrichtung eines Wasser-Kunst-Weges beschlossen und bis 2003 unter Projektleitung von Heidemarie Dreßel schrittweise umgesetzt. Der 1999 veranstaltete internationale Workshop lieferte neben neuen Entwürfen für künstlerische Objekte auch interessante Impulse zur Stadtplanung.

Die Idee zu diesem Kunstprojekt entsprang der Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Umgang mit Natur, hier beispielhaft anhand von Wasser in der Stadt, und der ökologischen Bedeutung von Stadtgewässern. Durch Kanalisierung und Einzwängung in Versorgungsnetze wurde Wasser in seiner ursprünglichen und unberechenbaren Form nahezu vollständig aus dem öffentlichen Raum verdrängt. Die bewusste Wahrnehmung beschränkt sich großteils auf Wasser im Alltagsgebrauch. Nicht zuletzt durch das Elbehochwasser 2002 und die anschließenden Aktivitäten zum Hochwasserschutz kam es zu einer verstärkten Rückbesinnung auf die kulturelle Verbundenheit zu Gewässern innerhalb der Stadt.

Entlang des Kaitzbaches findet man von der Quelle bis zur Mündung insgesamt sieben Installationen verschiedener Künstlerinnen. Außerdem begleiten neun Musensteine den Verlauf des Baches. Die Kunstwerke sind im einzelnen geordnet nach Aufstellungsort ab der Kaitzbachquelle:

Der zweite Musenstein an der Höhle
Musenstein Nr. 8

Die 9 Musensteine finden sich:

  1. unterhalb der Kaitzbachquelle
  2. nahe der kleinen Höhle am Schießgrund
  3. unterhalb von Cunnersdorf nahe Tunneleingang Halde A
  4. im Kaitzgrund unterhalb Halde A im Sanierungsgebiet Coschütz-Gittersee
  5. in Altkaitz Possendorfer Straße - Einmündung Mittelsteg
  6. an der Kreuzung Gostritzer Straße - Zschertnitzer Straße
  7. im Hugo-Bürkner-Park
  8. in Altstrehlen an der Kreischaer Straße
  9. auf dem Rathenauplatz vor der Landeszentralbank.

Die Musensteine stammen von Christa Donner und wurden 2000 realisiert.

Als dieses Kunstprojekt 1993 durch Künstlerinnen der Dresdner Sezession ins Leben gerufen wurde, hieß es noch Melusine in Anlehnung an die in Sagen und Mythen auftauchenden Wasserfrauen, deren weibliche Urkräfte mit der Naturgewalt des Wassers in Verbindung stehen sollen. Nach 1994 wurde die Titanin Mnemosyne als Namensgeberin ausgewählt. In der griechischen Mythologie gilt sie als Quell des lebendigen Wassers und Mutter der 9 Musen. Außerdem bedeutet der Name Erinnerung. Damit gilt die Gestalt der Mnemosyne als Schlüsselfigur für Wasser, Weiblichkeit und Kunst, in der philosophische, mythologische, geschichtliche, ökologische und künstlerische Betrachtungen zusammenfließen.

Das Projekt wurde auf Beschluss der Kunstkommission der Stadt Dresden mit Unterstützung des städtischen Kulturamts und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst umgesetzt. Weitere Hilfe leisteten unter anderem die Stadtentwässerung Dresden. Die Idee wurde 1996 mit dem Förderpreis des Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet. Eine Zusammenarbeit bestand auch mit dem stadtökologischen Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Titel "Wasserkreislauf und urban-ökologische Entwicklung - Beiträge zur Entwicklung einer städtischen Wasserkultur".

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