Matthias Griebel

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Matthias „Matz“ Griebel (* 5. Februar 1937 in Dresden) ist ein Dresdner Heimatforscher (liebevoll auch als Dresdner Urgestein bezeichnet).

Vater Otto Griebel (* 31. März 1895 in Meerane; † 7. März 1972 in Dresden) war ein deutscher Maler der Neuen Sachlichkeit. Er war mit seinen Kindern oft „draußen“ unterwegs gewesen. Dabei hat er den Grundstein sowie die Interesse an der Kunst, an der Heimat und an der Geschichte geweckt. Matthias Griebel ist in Dresden mit fünf Geschwistern aufgewachsen. Er hat eine Lehre, ein Landwirtschaftsstudium und die Armee (NVA) absolviert. Nach kurzen beruflichen Etappen als Referent für Landwirtschaft und Planungsleiter war er viele Jahre als Schauspieler und Texter bei dem Dresdner Kabarett „Herkuleskeule“ tätig.

Wegen Meinungsverschiedenheiten mit der DDR-Obrigkeit musste er sich mit verschiedensten Arbeitstätigkeiten sein Brot verdienen, u. a. als Verkäufer bei „Eisen-Richter“ in Bühlau (heute Sparkasse), als Bedienung und Hilfskoch im Körnergarten. Auch trat er als Hauptfigur bei einem Werbefilm für die Dresdner Verkehrsbetriebe „Fahr doch mit der Straßenbahn!“ auf und spielte in mehrere Folgen der in Dresden produzierten Kinder-Fernseh-Serie „Mit Jan und Tini auf Reisen“ mit.

Kabarett Herkuleskeule mit Programm "Lach schneller, Genosse", Dresden 1968. Mit Gisela Grube, Jutta Rockstroh, Fritz Ehlert, Hans Glauche, Matthias Griebel und Manfred Schubert.

Trotz promovierter Kandidaten und dank seines jahrelangen Selbststudiums wurde er Direktor des Stadtmuseums/Landhaus von 1990 bis 2002. Über viele Jahrzehnte war er als Stadtführer unterwegs und konnte mit seiner Art und vielen Anekdoten so eine Führung zum Erlebnis werden lassen.

Matz Griebel ist Mitglied in mehreren Vereinen, unter anderem im Landesverein Sächsischer Heimatschutz, dessen Vorsitzender er seit 1990 ist. Zum Elbhangfest schlüpft er zuweilen in die Rolle einer Dresdner Persönlichkeit. Die Ansagen für die Anlegestellen der Weißen Flotte, innerhalb der Stadtgrenze und wichtige Stadtgeschichte, erfolgt mit seiner Stimme.

Er wollte nie, auch heute nicht, in eine Schublade gesteckt werden, und eh er sich versah, feierte Matthias „Matz“ Griebel 2017 seinen 80. Geburtstag. Ein Motto: „Sächs’sch is butz’sch!“.

Matz Griebel wohnt im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Weidner-Sanatoriums an der Malerstraße in Loschwitz.[1]

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Hermann Tydecks: Morgen wird er 80! So lebt das Dresdner Urgestein Matz Griebel heute. In: Tag24 4.2.2017

[Bearbeiten] Weblinks

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