Leipen
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Leipen (auch: Lippen) ist eine Ortswüstung bei Großdobritz, die aus dem 1352 letzterwähnten Dorf Lipen (Lypen) hervorgegangen ist.
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[Bearbeiten] Ausdehnung
Die Ortswüstung hat Anteile an den Fluren von
- Großdobritz,
- Kleindobritz,
- Reick,
- Prohlis,
- Niedersedlitz und
- Leuben.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Ersterwähnung von Lipen 1286
1286: Erwähnung in einer Urkunde Bischof Withegos I. von Meißen ("in villa Borrenthin maiori quatuordecim scocci, in villa vero Lipen decem scocci)":
- "B. Withego eignet mit Zustimmung des Capitels dem Vicar Cunrad und insofern dieser hierdurch sein Jahresgedächtnis zu stiften gedenkt, der Domkirche 24 Schock von dem Schenckwirth Arnold zu Briessnitz erkauften Getreidezehnten und einen Garten."[1]
[Bearbeiten] 1352: letzte Erwähnung als Dorf (Lypen)
Im Jahr 1352 fand das Dorf letztmalig als "Lypen" Erwähnung.[2]
Die Wüstwerdung direkt nach dem Auftreten der Pest in Dresden ist zeittypisch:
- 1349: Die Pest in Dresden. In der Fastnacht werden die Dresdner Juden als "Brunnenvergifter" verbrannt.[3] [4]
[Bearbeiten] Ab 1475: als Wüstung erwähnt
- 1475: mit den Lipenischen Ackern
- 1547: inn Lepschen Felde
- 1548: Leipisches Feld
- 1577: im Leupischen Felde
- 19. Jahrhundert: Lippsche Flur
[Bearbeiten] Weblinks
- Leipen (Q94725874) in Wikidata (Ortswüstung in Dresden - alias Lippen)
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ CDS HAUPTTEIL II, Die Urkunden der Städte und geistlichen Institutionen in Sachsen, Band 1: Urkundenbuch des Hochstifts Meißen, Band I, hrsg. von E[rnst] G[otthelf] Gersdorf, Leipzig 1864, S. 213, Urkunde 274
- ↑ Leipen (3) (Lippen) | † (Wüstung) im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen (HOV).
- ↑ Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), Bd. 1, S. 111
- ↑ STANISLAW-KEMENAH, Alexandra-Kathrin: Kirche, geistliches Leben und Schulwesen im Spätmittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 244