Johannes Paul Ritterstädt

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Johannes („Hans“) Paul Ritterstädt (* 20. November 1869 in Dresden; † 29. November 1914 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt als Mitglied bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Finanzrates.

Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen, in der Wiener Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofs
Siegelmarke der Generaldirektion
Königliches Finanzministerium, dem die Königlich Sächsische Staatseisenbahnen unterstanden

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Johannes Paul Ritterstädt entstammte der Juristen- und Beamtenfamilie Ritterstädt/ Ritterstaedt. Sein Urgroßvater war der Jurist, Ratsherr und Stadtrichter in Pirna, Johann Paul Ritterstädt (17461812), sein Großvater der erste frei gewählte Bürgermeister der Stadt Pirna und Abgeordnet der Ersten Kammer des Sächsischen Landtages Paul August Ritterstädt (17961883).

Johannes Ritterstädt war der Sohn des Ministerialdirektors und Geheimen Rates Paul Hermann Ritterstädt (* 11. März 1841 in Pirna; † 16. März 1924 in Dresden)[1] und dessen Ehefrau Antonie Malwine geb. Herrmann (* 14. Oktober 1849 in Leipzig; † 5. August 1895 in Dresden), Tochter des Müllers Friedrich August Herrmann (18141871).

Johannes Ritterstädt heiratete am 5. Juli 1902 in Dresden Gertrud Helene geb. Ulbricht (* 6. Juli 1880 in Dresden; † 7. März 1971 in Düsseldorf), Tochter des Präsidenten der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, Friedrich Richard Ulbrich (18491923) und dessen 1877 geheirateter Ehefrau Helene Johanne geb. Canzler (* 1857), Tochter des sächsischen Oberlandbaumeisters Carl Adolph Canzler (18181903). Das Ehepaar Ritterstädt hatte einen Sohn:

Ritterstädts Witwe wohnte nach seinem Tod noch vorerst weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Krenkelstraße,[2] zog dann 1916 an den Wiener Platz 4.[3] 1919 zog sie an den Münchner Platz 2,[4] 1933 in die damalige Sedanstraße 43.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie zuletzt in Düsseldorf.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johannes Ritterstädt erhielt wie sein Vater und sein Großvater seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er zu Ostern 1883 als Schüler eintrat. Sein Reifezeugnis erhielt er mit seinem Abgang von der Meißner Schule zu Ostern 1890. Danach studierte er wie seine Vorfahren Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig.

Ritterstädt ist erstmals 1897 im Dresdner Adressbuch als Referendar am königlichen Amtsgericht verzeichnet. Er wohnte anfangs in der elterlichen Wohnung in der Reichsstraße 10.[6] 1900 wurde er Assessor.[7]

1902 wurde Ritterstädt Direktions-Referendar bei der Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen und zog in eine eigene Wohnung in die Sidonienstraße 23.[8] 1905 wurde er juristischer Hilfsarbeiter bei der Betriebsdirektion Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen und zog in die Uhlandstraße 30.[9] 1906 wechselte er wieder in die Generaldirektion der Staatseisenbahnen.[10]

1909 wurde Ritterstädt Finanz-Amtmann bei der Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen und zog in die Krenkelstraße 21 in Striesen.[11] Bereits ein Jahr später, 1910 wurde Ritterstädt vom sächsischen König Friedrich August III. zum königlich-sächsischen Finanzrat ernannt.[12] In diesem Amt blieb er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Adressbuch Dresden 1916, S. 705, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1917, SLUB, S. 705
  4. Adressbuch Dresden 1920, SLUB, S. 712
  5. Adressbuch Dresden 1934, SLUB, S. 799
  6. Adressbuch Dresden 1897, S. 465, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 653
  8. Adressbuch Dresden 1903, SLUB, S. 703
  9. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 841
  10. Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 841
  11. Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 861
  12. Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 877

[Bearbeiten] Weblinks

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