Johann Georg Nicolai

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Johann Georg Nicolai, auch Johann George Nicolai bzw. Nikolai (* 1773; † 14. September 1846 in Dresden) war ein anfangs kurfürstlich-sächsischer später königlich-sächsischer Verwaltungsbeamter, mehrere Jahre als Verwalter des Militärmagazins zu Dresden, zuletzt als königlicher Kriegsrat.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nicolai ist erstmals 1799 im kursächsischen Hof- und Staatskalender als Feldlazarett-Verwaltungsassistent verzeichnet,[1] was er bis 1800 blieb. 1801 wurde er zweiter Feldlazarett-Schreiber.[2] Dieses Amt übte er bis 1803 aus.

1804 wurde Nicolai nach Wermsdorf bei Oschatz auf das Schloss Hubertusburg in das vom sächsischen Kurfürst Friedrich August der Gerechte 1791 errichtete dortige Militärmagazin versetzt, wo er seine Bestallung als kursächsischer Landmagazinkontrolleur erhielt.[3] Dort blieb er bis 1809. 1810 wwar Nicolai im gleichen Amt im Militärmagazin der Festungsstadt Torgau tätig.[4] Er bliebin Torgau bis mindestens 1813,[5] wahrscheinlich bis zum Ende der Napoleonischen Kriege.

Nach 1818 wurde Nicolai nach Dresden an das dortige königliche Militärmagazin versetzt, wo er von Johann Traugott Lehmann den Posten des Proviantverwalters übernahm.[6][7] Er wohnte anfangs im Haus 92 in der Königstraße in der Neustadt in der Nähe der damaligen Kasernen.[8] 1820 erhielt er den Rang eines königlichen Proviantkommissars.[9] 1828 zog Nicolai in das Haus 28 am Schwarzen Tor im Neuen Anbau.[10], 1831 dabn "Am Glacis" genannt.<ref<Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 191, SLUB</ref> Das Amt des königlichen Proviantverwalters des Militärmagazins zu Dresden übte Nicolai bis 1835 aus.

Im gleichen Jahr wurde Nicolai von König Anton in das königliche Kriegsratskollegium berufen und erhielt den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Kriegsrates. Im gleichen Jahr zog er in die erste Etage des Hauses 21b in der Leipziger Straße in der Dresdner Antonstadt,[11] 1838 Haus 21b in der Bautzner Straße,[12] der späteren Hausnummer 56. Ab 1840 ist auch Nicolais gleichnamiger Sohn im Dresdner Adressbuch im gleichen Haus verzeichnet. Wie sein Vater schlug er eine Beamtenlaufbahn bei der sächsischen Armee ein und wurde Assistent im Militärmagazin in der Dresdner Neustadt.[13] 1842 zogen sie in die Bautzner Straße 1,[14] ein Jahr vor Nicolais Tod noch in die Leipziger Straße 4b.[15]

Nicolai wirkte auch mehrere Jahre als Gemeindevorsteher im Konsistorium der evangelisch-reformierten Gemeinde zu Dresden.[16]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1799, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 162
  2. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1801, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 161
  3. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1805, Digitalisat auf Google Books, S. 159
  4. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1810, Digitalisat auf Google Books, S. 195
  5. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1813, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 202
  6. Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 69, SLUB
  7. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1819, Digitalisat der SLUB, S. 154
  8. Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 62, SLUB
  9. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1821, Digitalisat der SLUB, S. 165
  10. Dresdner Adress-Kalender 1829, S. 61, SLUB
  11. Dresdner Adress-Kalender 1836, S. 184, SLIB
  12. Dresdner Adress-Kalender 1839, S. 187, SLUB
  13. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 186, SLUB
  14. Dresdner Adress-Handbuch 1843, S. 205, SLUB
  15. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 171, SLUB
  16. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1841, Digitalisat auf Google Books, S. 231
  17. Dresdner Adress-Handbuch 1844, S. 205, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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