Ampeln

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Straßenschild mit Ampelmädchen
Ampelmädchen am Robotron-Gelände

2011 gab es im Stadtgebiet Dresden 464 Ampeln. Acht große Verkehrsrechner steuern diese Lichtsignalanlagen. Die Rechner sind an das System das Verkehrs-Analyse-Management-Optimierungssystem (VAMOS) angebunden. Neben den Ampelanlagen gehören auch ein Wegweisungs-, ein Verkehrsinfo- und das Parkleitsystem, eine Vielzahl von Verkehrsstrom-Messstellen, die Betriebszentrale der Dresdner Verkehrsbetriebe sowie die Autobahnleitzentrale für die A4 und die A17-Tunnel zum VAMOS.

1960 fanden erste Ampel-Experimente am Albertplatz statt. Die Testphase wurde nach drei Monaten beendet, weil die Anlagen ihre Entwickler nicht zufriedenstellten.

Die erste vollautomatische Verkehrsregelungsanlage ging dann am 10. Dezember 1961 in Betrieb. Die Ampel stand an der Kreuzung Könneritz-/Schweriner Straße. Das Steuergerät für die erste Ampel wurde von Ingenieuren der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) im Auftrag der Stadt entwickelt. Bis 1962 stellte die HfV jedes Steuergerät in Einzelanfertigung her und stimmte es auf die Verkehrsverhältnisse der jeweiligen Straßenkreuzung ab. Anschließend produzierte der Dienstleistungsbetrieb Dresden, Vorgänger des Straßen- und Tiefbauamtes, die Steuergeräte.

Ab 1979 verrichtete eine Ampel auf Mikrorechnerbasis mit Technik von Robotron an der Kreuzung Kesselsdorfer/Tharandter Straße ihren Dienst.

1989 standen im Dresdner Stadtgebiet etwa 85 Ampeln.[1]

[Bearbeiten] Dauerrot-Ampeln

Im Juni 2015 wurde in einem Bericht der NDR-Satire-Sendung extra 3 (Rubrik „der reale Irrsinn“) über eine dauerhaft rote Ampel Dresden berichtet. Diese befand sich an der Zufahrt Ziegelstraße zum Güntzplatz. Diese wurde bereits 1987 aufgestellt, und kannte seitdem nur „rot“. Zu diesem Zeitpunkt gab es zwei weitere Dauerrot-Ampeln – also insgesamt drei. Eine weitere dauerrote Ampel befand sich am Wasaplatz an der Ausfahrt des nördlichen Umfangs des Platzes zur Oskarstraße (Zufahrt Homage / Buon Gusto). Wo sich die Dritte befand, wurde im Bericht nicht genannt.[2]

Bei den betreffenden Straßen handelte es sich um untergeordnete Nebenstraßen, welche auf die Kreuzungen mündeten, aber aufgrund von geringem Verkehrsaufkommen keine eigenen Ampelphasen hatten. Abbiegen war ohnehin nur nach rechts möglich, ohne weitere Verkehrswege zu kreuzen. Daher wurde hier Dauerrot mit einem Grünpfeil kombiniert. Dies hat zwar die gleiche Funktion wie ein Stoppschild mit Zwingpfeil, was aber nach StVO rechtlich nicht zulässig ist, da an einer Ampelkreuzung alle mündenden Straßen mit einer Ampel ausgestattet sein müssen.[2]

Im Jahr 2016 verschwand die Ampel mit einem Umbau am Güntzplatz. Seitdem ist keine Ausfahrt mehr aus der Ziegelstraße möglich.[3][4]

Die Ampel am Wasaplatz ist ebenfalls verschwunden. Entweder wurde diese im Zuge des Straßenbahnbaus Wasaplatz/Oskarstraße 2017–2019 abgebaut, oder die Rot-Ampel ist bereits vorher umgebaut worden.[5] Nach dem Umbau des Wasaplatzes befindet sich hier eine Rechtsabbieger-Ampel mit Induktionsschleife.

Im Jahr 2019 soll es laut Aussage der Stadt keine Dauerrot-Ampel mehr in Dresden geben.[6]

[Bearbeiten] Ampelmädchen

Am 24. Januar 2005 trat das erste Ampelmädchen am Fußgängerüberweg über den Dr.-Külz-Ring zur Prager Straße seinen Dienst an. Damit war Dresden nach Zwickau die zweite deutsche Stadt mit einer Ampelfrau.[7]

Seit August 2006 kann die Wilsdruffer Straße an einer gleichberechtigten Ampel überquert werden, denn für die Farbgläser mit den bisherigen Ampelmännchen-Motiven sind weibliche Motive dazugekommen.

weitere Standorte:

[Bearbeiten] Quellen

  1. Wochenkurier 21. Dezember 2011, S. 2
  2. a b Daniel Sprenger: Realer Irrsinn: Dauerrote Ampel in Dresden. In: extra 3, NDR-Fernsehen, 10.06.2015.
  3. Christoph Springer: Dauerrot-Anlage ist verschwunden. Dresden baut Spott-Ampel am Sachsenplatz ab. In: dnn.de, 12.09.2016.
  4. Stefan Locke: Ampel in Dresden : Nie gelb, nie grün. In: faz.net, 17.09.2016
  5. Sebastian Kositz: Weg damit! – Fußgängerlobby will in Dresden den grünen Pfeil abschaffen. 08.01.2019.
  6. MDR Jump: Gibt es in Dresden eine Ampel, die immer auf Rot steht? 28.05.2019
  7. Dresdner Neueste Nachrichten 25. Januar 2005, S. 9
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