Julius Heydenreich

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Julius Karl Heinrich Heydenreich, auch Julius Carl Heinrich Heydenreich (* 28. Oktober 1817 in Dresden; † 8. September 1904 in Blasewitz bei Dresden) war ein deutscher Geistlicher und ehemaliger Pfarrer von Leubnitz-Neuostra.

[Bearbeiten] Familie

Julius Karl Heinrich Heydenreich entstammte der sächsischen Familie Heydenreich, die mehrere berühmte Theologen, Juristen, Politiker und Offiziere in ihrem Stammbaum enthält. Die ununterbrochene Stammfolge geht auf Hannß Heydenreich auf Waltersdorf bei Freiberg zurückgeht.[1]

Julius Karl Heinrich Heydenreich wurde am 28. Oktober 1817 als Sohn des Rechtsanwalts und Stadtrats von Dresden, Eduard Heinrich Heydenreich (* 4. Februar 1790 in Dresden; † 17. Februar 1883 ebenda) geboren. Julius‘ Großvater war der königlich-sächsische Oberkonsistorialrat Benjamin Carl Heinrich Heydenreich (* 24. Oktober 1762; † 16. Mai 1835 in Dresden). Dieser hatte 1784 an der Universität in Jena promoviert.

Julius‘ kirchlicher Taufpate war sein Onkel, Dr. jur. Carl Heinrich Heydenreich (18011882), Oberappellationsrat am Königlich Sächsischen Appellationsgericht.[2] Ein weiterer Onkel war der Leipziger Großkaufmann Ludwig Ernst Heydenreich (18041889). Dessen Sohn und Firmennachfolger, Ernst Gustav Heydenreich (18331908) sowie der Geheime Finanzrat und Mitglied der Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen, Emil Heinrich Heydenreich (18311906)[3] waren seine Cousins.[4] Der sächsische General Bernhard August Heydenreich (18251893 war sein Bruder.

Julius Karl Heinrich Heydenreich heiratete am 11. Juni 1851 Emilie geb. Steffen (18301910), eine Schülerin von Clara und Robert Schumann. Das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter (Ernestine Henriette).[5] Der Sohn des Paares, Eduard Heydenreich (* 29. Mai 1852 in Dresden; † Februar 1916 ebenda) war Doktor der Philologie, Gymnasiallehrer, Dozent für Geschichte an der Königlichen Bergakademie zu Freiberg, Professor, Ahnenforscher und Archivar sowie zuletzt Kommissar für Adelsangelegenheiten im sächsischen Innenministerium im Rang und mit Titel eines Königlich Sächsischen Oberregierungsrates.[6]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Julius Karl Heinrich Heydenreich besuchte nach seiner Schulbildung in Dresden die Königlich Sächsische Landesschule zu Grimma, wo er 1836/37 in der Prima bei der Zuwendung einer Bücherprämie erwähnt wird.[7] Danach studierte er Theologie und Philosophie an der Universität in Leipzig.

Julius Karl Heinrich Heydenreich ist nach dem Abschluss seiner ersten theologischen Prüfung erstmals 1844 im Adressbuch von Dresden als Kandidat der Theologie verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit noch in der elterlichen Wohnung in der Amalienstraße 10.[8] Ab 1849 wohnte er als Prediger und Katechet in der Stiftsstraße 3.ref>Adressbuch Dresden 1850, SLUB Dresden, S. 215</ref> Am 2. September 1849 hielt er zur Einweihung einer neuen evangelischen Kirche eine Predigt im böhmischen Teplitz (heute Teplice/ Tschechische Republik). Ab 1850 arbeitete Julius als Erster Katechet am Ehrlichschen Gestift in Dresden,[9] ab 1851 auch an der II. Armenschule zu Dresden.[10] Diese Ämter übte er bis 1853 aus.[11]

Als Julius Heydenreich 1888 als Pastor von Leubnitz emeriert wurde, zog er wieder nach Dresden in die Blochmannstraße 5.[12] Er wurde ab 1890, nach der Erblindung seines Leipziger Onkels Ludwig Ernst Heydenreich, Collator des Familienstipendiums der Familie Heydenreich.

Heydenreich wurde auf dem Leubnitzer Friedhof begraben.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. SLUB Dresden, Ludwig Ernst Heydenreich: Berichtigungen und Ergänzungen zum Stammbaum der Familie Hannss Heydenreich auf Waltersdorf bei Freiberg 1401-1901 von Willy Heydenreich
  2. Handbuch der praktischen Genealogie, Eduard Heydenreich, Onlinevorschau auf Google Books, S. 401
  3. Adressbuch Dresden 1906, SLUB Dresden, S. 333
  4. Familie Heydenreich im Forum Ahnenforschung
  5. Emilie Steffens verh. Heydenreich im Schumann-Portal
  6. Eduard Heydenreich im Institut Deutsche Adelsforschung auf home.foni.net
  7. Jahresbericht über die Königl. Sächs. Landesschule zu Grimma in: De civitate Nemausensi, C.T. Witzschel, Onlineausgabe auf Google Books, S. 1
  8. Adressbuch Dresden 1844, SLUB Dresden, S. 108
  9. Adressbuch Dresden 1851, SLUB Dresden, S. 52
  10. Adressbuch Dresden 1852, SLUB Dresden, S. 53
  11. Adressbuch Dresden 1853, SLUB Dresden, S. 53
  12. Adressbuch Dresden 1889, SLUB Dresden, S. 219
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