Falken-Verlag Friedrich Wilhelm Bruchhaus

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Ausschnitt aus dem Adressbuch 1925/1926

Der Falken-Verlag ist deutschlandweit bekannt für seine Ratgeberliteratur. Weniger bekannt ist, dass sein Vorläufer, der Falken-Verlag Friedrich Wilhelm Bruchhaus, 1923 in Dresden gegründet wurde.[1]

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Der Dresdner Falken-Verlag ging wiederum auf einen Vorläufer in Darmstadt zurück, den namensgebend Curt Trützschler von Falkenstein 1916 gegründet hatte und der schließlich von dessen Bruder, dem preußischen Offizier und nationalkonservativen Schriftsteller Fritz Trützschler von Falkenstein, weitergeführt wurde.[2] Den Verlag übernahm am 17. Juni 1919 Elsa Sophia von Kamphoevener, die selbst schrieb, dass sie ihren Verlag "auf den Trümmern eines vorherigen aufgerichtet" hätte. Sie nannte ihn jetzt Schahin-Verlag nach einer speziellen Falken-Familie und publizierte zum osmanischen Orient. Nach dem Tod ihres Mannes 1921 gab sie den Verlag wieder auf.

[Bearbeiten] Dresdner Jahre

Friedrich Wilhelm Bruchhaus gründete seinen Verlag am 1. Mai 1923 in Dresden. Der Falken-Verlag F.W. Bruchhaus war in Blasewitz im Dürerbundhaus, Bahnhofstraße 24, ansässig. Ob er dort auch gegründet wurde, ist nicht gesichert. In den Dresdner Adressbüchern gibt es für Verlag und Bruchhaus selbst erst im Jahrgang 1925/1926 Einträge. In der ersten Etage wohnten Anfang 1923 Ferdinand Avenarius und dessen Frau Else, zuvor auch deren Sohn Wolfgang Schumann mit Ehefrau Eva, so dass ggf. schon 1923, spätestens aber nach Avenarius' Tod in jenem Jahr vermietbare Flächen verfügbar waren.

Der Falken-Verlag gab in seiner Dresdner Zeit schwerpunktmäßig Belletristik heraus. Schon frühzeitig hatte der Verlag eine Zweigstelle in Leipzig, wohin nach 1926 auch der Hauptsitz verlegt wurde. Außerdem gab es Niederlassungen in Hamburg und Berlin.

[Bearbeiten] Nach dem Weggang aus Dresden

Mit dem Verkauf 1933 nach einem Erbfall wechselte das Verlagsprogramm zu Ratgeberbüchern und der Verlag zog ganz nach Berlin-Lichterfelde. Ab 1935 firmierte der Verlag unter dem Namen Falken-Verlag Erich Sicker. Sicker war zuvor Prokurist einer Spezialbuchhandlung für Gesundheits- und Berufsratgeber gewesen. In der Bundesrepublik gehörte Falken lange Zeit zu den wichtigsten Sachbuchverlagen überhaupt. Der Verlag wurde von Bertelsmann übernommen und gehört zu Random House. Er versteht sich als Verlag "für den Mann von heute".

[Bearbeiten] Bücher aus Dresden

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Dokumentation deutschsprachiger Verlage, Band 3, Verlag G. Olzog, 1998
  2. Helmut Koopmann: Goethe und Frau von Stein. Beck, 2002

[Bearbeiten] Weblinks

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