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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kälberweg

auch Kälber Weg

"Kälberweg, am (Altstadt, Seevorstadt) Bahnwärterhaus Nr 7. p. Borrmann, Bahnwärter" S. 334

"Borrmann, C. Glieb., Bahnwärter, a. Kälberweg, Bahnwärterhaus Nr. 7. pt." S. 20

In: "Adreß- und Geschäftshandbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1862", Königl.-Sächs. Adreß-Comptoir, Dresden 1862. Achte Ausgabe. Betriebs=Commission: Die Buchhandlung Ch. G. Ernst am Ende (Seestraße Nr. 13) Den Druck beendigt am 24. Dezember 1861.


" [375] VII. Schilderung der am 25. August zwischen den Franzosen

und Oesterreichern vorgefallnen Gefechten.

... Den 26. [August 1813] des Morgens hatten sich die Truppen

unter St. Cyr nach Dresden zurückgezogen ...

382 Gegen zehn Uhr früh wurden die von den Fran=

osen bisher nur durch einzelne Leute bewachten Gar=

tenmauern stärker besetzt. Auch unternahm um diese Zeit

der König von Neapel, welcher den 25. Aug. Abends

6 Uhr in Dresden eingetroffen war, aus dem dohnai=

schen Schlage eine Recognoscirung gegen das Dorf

Zschertnitz. Als er aber an den sog. Kälberweg ge=

langte, kamen plötzlich hinter der Hügelreihe (AA) und

aus der Terrainvertiefung (L) versteckt gelegene Ko=

saken hervor, umschwärmten ihn und suchten ihn von

der Stadt abzuschneiden und zu fangen. Er kehrte da=

her sofort um, und eilte dem dohnaischen Schlage zu;

da ihm aber die Kosaken schon sehr nahe gekommen

waren, geschahen gegen selbige aus der Lünette III.

einige Kanonenschüsse, welche die bei Röcknitz aufgefahrne

österr. Batterie beantwortete."

In: Heinrich Aster, Artillerie=Oberstlieutenant a. D.: "Darstellung der am 26. und 27. Aug. 1813 vor Dresden Statt gefundenen Gefechte zwischen der österr. und der franz. Armee (mit einem Plane)." In: "Minerva. Ein Journal historischen und politischen Inhalts". Von D. Friedrich Bran. Vierter Band 1841 (Oktober, November, Dezember), In der Bran'schen Buchhandlung, Jena 1841, S. 333 bis 496.


"Zu den ältesten Fahrwegen des Dresdner Südens gehören der einst entlang der heutigen Strehlener Straße nach Strehlen verlaufende Kälberweg und der Zellesche Weg."

https://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/suedvorstadt.htm


Nur wenige Straßen führten zu dieser Zeit durch die heutige Südvorstadt. Die beiden wichtigsten waren der Kälberweg und der Zellesche Weg. Südvorstadt

Kälberweg, am = Strehlener Straße In: Straßennamen der Gründerzeit 1856#K


"Die heutige Strehlener Straße wurde so beschrieben: Der "Straßentrakt, an dem 1857 das erste Haus entstand und der 1859 seine Benennung erhielt, war ein Stück des Jahrhunderte alten Kälberweges. In der Nähe von Strehlen zweigte dieser von der Dohnaer Straße ab und führte nach der jetzt nicht mehr vorhandenen Alten Dippoldiswaldaer Straße; er mag wohl beim Transport von Vieh aus den benachbarten Dörfern nach der Stadt benutzt worden sein. In den Adreßbüchern der Jahre 1856 bis mit 1862 findet der damals noch vorhandene unbebaute Teil des Kälberweges Erwähnung, weil an ihm das Bahnwärterhaus Nr. 7 der Sächsisch-Böhmischen Staatseisenbahn lag." - Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 141


Die Strehlener Straße ist eine der ältesten Straßen im Bereich der Dresdner Südvorstadt und trug bis zum 19. Jahrhundert den Namen „Kälberweg“. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Marktwege nach Räcknitz und Zschertnitz auf die Strehlener Straße trafen und hier das Vieh zum Markt getrieben wurde. Die Errichtung einer neuen Trasse der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn veränderte die Führung des Weges maßgeblich. So musste ein Teil der Straße nach Süden verlegt werden, weil ein anderer Teil der Straße von der neuen Bahntrasse in Anspruch genommen wurde. Im Jahr 1868 wurde sie weiter ausgebaut. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Verbindung nach dem benachbarten Stadtteil Strehlen benannt.[1] Die Strehlener Straße nimmt ihren Ausgang an der Teplitzer Straße und mündet in die Bayrische Straße. Sie kreuzt dabei die Franklinstraße, die Uhlandstraße, die Hochschulstraße und die Fritz-Löffler-Straße. Strehlener Straße (Dresden)


[1] = "Die heutige Strehlener Straße gehört zu den ältesten Verkehrswegen auf dem Gebiet der heutigen Südvorstadt. Da man diesen Weg einst als Viehtreibe nutzte, wurde er bis zum 19. Jahrhundert Kälberweg genannt. Hier mündeten auch die von Süden kommenden Marktwege nach Räcknitz und Zschertnitz. Mit dem Bau der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn wurde dieser Weg teilweise überbaut und etwas nach Süden verlegt. 1868 erfolgte der Ausbau zur Straße und die Namensgebung nach dem benachbarten Stadtteil Strehlen. In der Folge entstanden hier Wohn- und Geschäftshäuser, überwiegend in geschlossener Bauweise. In einem dieser Gebäude (Nr. 21) hatte bis 1945 der konstruktivistische Künstler Hermann Glöckner sein Atelier." Strehlener Straße. In: Straßen und Plätze der Südvorstadt auf dresdner-stadtteile.de (Archivversion)

[Bearbeiten] Dippoldiswalder Straße

vgl. Bergstraße - ausbauen zum Artikel

Lemma "Straße nach Dippoldiswalde" ?


[Bearbeiten] Hahneberg

"1876 so benannt, weil sie den Hahneberg durchschneidet. Mit diesem bereits 1464 vorkommenden Namen bezeichnete man den niedrigen, jetzt nur noch zum kleinen Teile vorhandenen Höhenzug zwischen dem Dorfe Plauen und der Falkenbrücke, der beim Annenfriedhofe an der Chemnitzer Straße seine höchste Erhebung erreichte." (Hantzsch)

Hahnebergstraße


Die Hohe Straße wurde 1854 zunächst in der Südvorstadt angelegt und trägt seit 1855 ihren Namen „im Hinblick auf ihre hohe Lage über dem Hahnebergeinschnitte“. Nach dem Hahneberg wurde auch die Hahnebergstraße benannt.

Hohe Straße (Südvorstadt)


Keimzelle des Industriegebietes Chemnitzer Straße war der Weißeritzmühlgraben, ein künstlicher Wasserlauf aus dem 15. Jahrhundert, der sich am Fuße des Hahnebergs entlangzog. An diesem siedelten sich damals diverse Mühlen an. Verzeichnet auf dem späteren Gebiet der Südvorstadt sind unter anderem eine Mühle in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofes, eine weitere etwas westlicher, im späteren Kreuzungsbereich Budapester bzw. Schweizer Straße, die 1571 zerlegt und nach Torgau verlagert wurde, und noch eine dritte an der heutgen Kunadstraße, die spätere Bienertmühle.

Auch muss es eine Gießerei am Hahneberg gegeben haben, denn von hier stammten 1491 die neuen Glocken für die kurz zuvor zerstörte Kreuzkirche.

1644 wurde am Fuße der Anhöhe außerdem der Gutshof einer Anna Nehlin erstmals urkundlich erwähnt. Aus diesem sollte sich später das Feldschlößchen, eines der größten Amüsierlokale und eine international agierende Brauerei, entwickeln.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fanden auf dem Areal erbitterte Kämpfe statt. Der Hahneberg wurde mit diversen Schanzen versehen. Das Feldschlößchen hatte sich mittlerweile zu einem stattlichen Gebäude entwickelt und war wahrscheinlich gerade deswegen hart umkämpft. Zunächst von Österreich eingenommen, wurde es wenig später von napoleonischen Truppen zurück erobert, dabei aber fast vollkommen zerstört. Es konnte aber bereits wenig später wiedereröffnet werden.

Industriegebiet Chemnitzer Straße


Hahneberg - mitteldeutsch hagen, hain für Buschwald - Hahneberg = Wald oder Wäldchen…

[Bearbeiten] Die Burgwardslücke und die sorbische Szupanie Nisana

Westlich der Weißeritz ist keinerlei deutsche Burgwardstruktur überliefert. Für den Fall der hypothetischen Annahme eines Burgwards Dohna wird in der Forschung von einer Burgwardlücke gesprochen. Gerhard Billig hat diese hypothetische Lücke mit ähnlichen Situationen in Chutizi, Daleminzien und Milska als Lücken im überlieferten Burgwardnetz[1] zusammengefasst und systematisiert. Es bleibt aber zweifelhaft, ob ein frühdeutsches Burgwardsystem in Nisan westlich der Weißeritz jemals existierte. Insofern ist die Situation im Grenzgau Nisan nicht direkt mit der in den anderen Gauen vergleichbar.

Nach Gerhard Billig wäre die echte Lücke im Burgwardnetz […] also rund Dreisiebentel des Gaues[2] groß, wobei er wegen sekundären Erweiterungen in Dohna [...] die drei Burgwarde Niederwartha/Woz, Briesnitz und Pesterwitz als normgebende Beispiele[3] ansieht. Diese Theorie ist insofern inkonsequent, als dass dann auch der Burgward Dohna auf die normgebenden Beispiele verkleinert werden müsste, woraufhin die Lücke eher Vierachtel oder gar Fünfneuntel des Gaues groß wäre.

Unter der Voraussetzung eines frühdeutschen Burgwards Dohna lag auch das Gebiet der hochmittelalterlichen Stadtgründung Dresdene in dieser Lücke im frühdeutschen Burgwardnetz. Es wird der Verfall und die völlige Einebnung von zwei Burgwällen für den zentralen Bereich von Nisan im Einzugsbereich des Kaitzbaches zwischen den Burganlagen in Coschütz und in Lockwitz vermutet.

Wahrscheinlicher ist der Schutz von Dresdene und Zentral-Nisan allerdings durch einen oder mehrere abgegangene slawische Burgwälle in der Art des ehemaligen slawischen Burgwalls Briesnitz (Bresnice). Die Annahme, der Burgwall Coschütz wäre für den Schutz von Dresden auch in jungslawischer/frühdeutscher Zeit zuständig gewesen, wird allein schon durch die Burg Bresnice widerlegt, welche die Eiserne Furt damals schützte. Zentral-Nisan lag noch weiter weg von Coschütz als das westnisanischen Bresnice. Auch Andre Thieme und Manfred Kobuch rückten jüngst von einem hypothetischen Burgward Coschütz wieder ab:

Längere Zeit wurde dann der bronzezeitliche Wall von Coschütz, die Heidenschanze, mit einleuchtenden Argumenten in Erwägung gezogen,[4] doch erscheint diese Anlage trotz ihrer verkehrsgünstigen Position für einen Burgwardmittelpunkt zu groß und weist nach neuesten Erkenntnissen keinen gesicherten jüngerslawischen Wallbau auf,[5] obwohl eine Nutzung des Areals bis in die Burgwardzeit angenommen wird.[6]

Ein slawischer Burgwall für Dresdene und Nisana ist am ehesten auf dem Gebiet des ehemaligen Hahneberges zu vermuten, von wo aus sowohl die Hafensiedlung als auch die via Plawa geschützt werden konnten. Vor Abtrag des Hahneberges von 1902 bis 1907 lag dieser selbst in Siedlungsnähe mindestens zwölf bis fünfzehn Meter über dem normalen Elbpegel. Einschließlich der Umwallung könnte ein solch vermuteter Burgwall mehr als zwanzig Meter die Umgebung überragt haben. Mit Gründung der Stadt überflüssig geworden, dürfte er spätestens in den Jahren nach 1170 verlassen und später für die Stadtentwicklung abgetragen worden sein. Ob er jemals die Funktion eines Burgwardes für Zentral-Nisan erfüllte, muß offen bleiben. Denkbar wären nur die Jahre um 1150, wo allerdings ab 1156 die Burggrafschaft Dohna mit (späterer) Zuständigkeit auch für Zentral-Nisan belegt ist. Insgesamt ist ein deutsches Burgwardsystem östlich der Weißeritz weder belegt noch wahrscheinlich.


[Bearbeiten] Die sorbischen Burgbezirke

Das deutsche Burgwardsystem fußte in Nisan genau wie in seinen Anfängen im Westen des sorbischen Markengebietes auf ursprünglich sorbische Burgen. Somit wären die Burgwarde Bresnice, Woz/Wosice und Bvistrizi bereits sorbische Burgbezirke gewesen. Aufgrund des Alters, der Größe und der Bedeutung der Burg Dohna handelte es sich bei ihr ebenfalls um eine sorbische (Doppel)Burg mit einem Burgbezirk. Dieser wurde eingegrenzt durch die (Wall)Burg Kesselberg in Pirna, die Burg Burgstädtel in Borthen und die Burg Pillnitz. Die Burg Kesselberg bedeckte die wichtige Elbfurt Pirna, wie die Burg Bresnice die Eiserne Furt.

Des Weiteren ist eine abgegangene Burg Nisana ähnlich dem Kesselberg Pirna nahe der Elbfurt von Nisana nach Altendresden im Gebiet des Hahnenberges sehr wahrscheinlich. Weitere sorbische Burgbezirke in der sogenannten Burgwardslücke wären um die Burg Burgstädtel bei Omsewitz, um die Burg Lockwitz und um die Burg Loschwitz möglich.

[Bearbeiten] Todhübel

[Bearbeiten] Todhübel Wahnsdorf

Todhübel

am östlichen Rand des Lößnitzgrunds im Stadtteil Wahnsdorf

Südlich des Dorfgrunds, der vom Lößnitzgrund auf die Hochebene nach Wahnsdorf führt, erhebt sich bis auf 222,5 m ü. NHN der zum Lößnitzgrund (dort unter 150 m ü. NHN) steil abfallende Todhübel, auf dem sich oben eine nicht mehr vorhandene, befestigte Gutsanlage (Herrensitz) in Form einer Turmhügelburg[1] aus dem 13. Jahrhundert befunden hat.

Der Lage nach entsprach die Anlage einer Spornburg mit von Südosten offenem Zugang. Von Wahnsdorf kommend wird der Todhübel durch einen ersten Graben mit Wall abgetrennt, hinter dem sich nach Erkenntnissen der archäologischen Forschung ein Wirtschaftshof (Vorburg) befand. Näher zum Lößnitzgrund folgt ein steilerer, tiefer Halsgraben, der eine kleinere Hochfläche (Bühl) von etwa 15 m Durchmesser abtrennt, die vermutlich durch eine Palisade geschützt war. Auf dieser stand vermutlich ein fachwerkartiger Wohn-Wehrturm, von dem auch keine Bebauungsreste mehr vorhanden sind.[2]

An dem Wall der Vorburg „kann [aus Schutzgründen] eine steinerne Blendmauer angenommen werden“, die, „würde sie einst gefunden, das älteste steinerne Bauwerk im heutigen Stadtgebiet“ wäre, „gleichzeitig entstanden“ mit dem „älteste[n] […] im Turmfundament der Friedenskirche steckende[n] Mauerwerk“.[1]

Nördlich, westnordwestlich und südlich des Todhübels befinden sich drei ehemalige Steinbrüche aus späterer Zeit. In dem südlich gelegenen Steinbruch „Hoher Stein“ findet ein Teil der jährlichen Veranstaltungen der Karl-May-Festtage statt.

Eine historische Zuordnung dieser Anlage ist derzeit nicht möglich.

[Bearbeiten] Wallburg Todhübel

Malschendorf

[Bearbeiten] Schanzenpark-Teiche / Straße "Am Schanzenpark"

"Durch seine Lage am früheren Bornberg ist der Höhenunterschied auf dem etwa 2,5 Hektar großen Areal im Vergleich zu anderen Dresdner Stadtparks verhältnismäßig hoch. [das Gelände fällt stark nach Norden ab] Unter dem Dresdner Oberbürgermeister (1895–1915) Otto Beutler wurde das am Berg liegende Schanzenareal angekauft und im November 1913 als Schanzenpark für die Öffentlichkeit in Form eines Volksparks freigegeben. ... In einem Bebauungsplan war das Areal 1910 als öffentliche Fläche festgesetzt worden und die Stadt verpflichtete sich 1912 zur Errichtung eines Volksparks, der im November 1913 eröffnet wurde. Er umfasste eine von Pfunds Molkerei betriebene Trinkhalle, Dresdens ersten Rosengarten (der Rosengarten am Neustädter Elbufer wurde erst zwei Jahrzehnte später angelegt) und einen mit Teichrosen bepflanzten Wassergraben. Der aus einem Teil des Schanzengrabens gebildete Wassergraben fiel schon vor dem Zweiten Weltkrieg trocken. Bei einer größeren Umgestaltung in den Jahren 1954/1955 wurde er mit 5000 m³ Lehm und Trümmerschutt verfüllt, sodass dieser letzte Teil der Schanze aus dem Stadtbild verschwand. Ein halbes Jahrhundert später wurden violette Krokusse gepflanzt, die temporär die Lage des Wassergrabens andeuten" Beutlerpark


[Bearbeiten] Dresdner Schule (Prag)

"Im Sommer 1412 wanderte die Gruppe mit P. weiter nach Prag, wo ihnen die Karlsuniversität am Graben in der Neustadt das Haus zur Schwarzen Rose zur Verfügung stellte. Hier entstand unter P.s Leitung die Dresdner Schule. Zu Beginn der Hussitenbewegung 1419 hatte sie ihren Höhepunkt überschritten. P. nahm nicht den Laienkelch und schloss sich nicht der hussitischen Kirche an, im Gegensatz zu vielen seiner Schüler wie u.a. Drändorf und Nikolaus von Dresden, die wichtigste Person an dieser Schule zwischen 1412 und 1416."

https://saebi.isgv.de/biografie/3122

vgl. S. Hoyer, P. von Dresden und die Anfänge der Hussitenbewegung, in: Dresdner Hefte 65/2001, S.62-70 -


"Peter von Dresden ... kam 1409, als die Deutschen nach dem Kuttenberger Dekret die Universität Prag verließen, als Rektor der Kreuzschule nach Dresden. Es stellte sich jedoch heraus, dass er selbst ein Anhänger der Hussiten war, und so wurde er 1412 wieder vertrieben. Daraufhin zog er mit seinen Gesellen Nikolaus und Friedrich wieder nach Prag und gründete dort im Haus zur Schwarzen Rose eine Schule für deutschsprachige hussitische Prediger."

"In Begleitung seines Schicksalsgenossen kehrte P. nach Prag zurück, gründete in Gemeinschaft mit Ersterem eine Schule (bursa) daselbst und hat in der Folge mit dem vorerwähnten Jacobellus (zu Ende des Jahres 1414) das Abendmahl unter beiderlei Gestalten insgeheim auszutheilen begonnen; ein Vorgang, der bekanntlich die Billigung des damals bereits in Konstanz eingekerkerten Huß gefunden hat. P. ist schließlich, da er die von ihm – anscheinend mit wesentlichem Erfolg – verbreiteten Wiklif’schen Lehren nicht widerrief, 1421 auf dem Scheiterhaufen gestorben." ADB


"Die Kelchgabe an die Laien ging nicht auf Initiative oder Vorschläge von Hus zurück. Viel-mehr entstammt sie dem Reformkreis um Peter und Nikolaus von Dresden und Jakoubek von Mies. Die ersten Zeugnisse des Laienkelches sind aus dem Jahr 1414. Die Chronik des Laurentius von Brezová gibt die Kirchen Sankt Adalbert, Sankt Martin in der Mauer, Sankt Michael und die Bethlehemkapelle als die Gotteshäuser an, in denen die Kelchkommunion in Prag begann. Laurentius nennt Jakoubek von Mies ausdrücklich als ersten Priester, der das Abendmahl in beiderlei Gestalt reichte. Hus selbst soll seine Anhänger gebeten haben, die Kelchfrage nicht weiter voran zu treiben. Hus fürchtete mit Recht, daß die Kelchkommunion seine Position vor dem Konstanzer Konzil noch verschlechtern würde. Erst als Hus merkte, daß er Konstanz nicht lebend verlassen würde, gab er seine öffentliche Zustimmung zum Kelch. Strittig blieb auch in hussitischen Kreisen der Realpräsenz die Häufigkeit der Kommunion und der Kinderkommunion. Unter der Realpräsenz ist die tatsächliche Wandlung der Elemente Wein und Brot in das reale Blut und reale Fleisch Christi zu verstehen. Wiclif zum Beispiel vertrat die Meinung, daß Wein und Hostie in ihrer Substanz erhalten blieben und nur der Gläubige allein kann durch seinen Glauben an Gott die Heilswirkung des Abendmahls erlangen. Im Kolleg „Zur Schwarzen Rose“ in Gaben folgte man der Ansicht Wiclifs, so daß man die Reformkreise um Niko-laus und Peter von Dresden mit einigem Recht als echte Wiclifiten betrachten kann. Ganz im Gegensatz zu Jakoubek von Mies oder gar Johannes Hus, die an die Realpräsenz, also die Wandlung glaubten und somit in diesem Punkt nicht Wiclif folgten. Diese Unterscheidung setzte sich auch in späteren Reformbewegungen und unter späteren Reformern fort. Luther war von der Realpräsenz überzeugt, dem standen die Reformer Zwingli und Calvin gegen-über, die der Lehre Wiclifs folgten. Unter den Hussiten war die Wandlung von Wein die vor-herrschende Ansicht. Dieser Umstand machte auch die spätere Einigung mit Rom einfacher." Der Laienkelch https://web.archive.org/web/20140826114041/http://www.trivium-bernau.de/internet/doku/doku.php?id=der_laienkelch&DokuWiki=ea0c2bccc16ab94460173bdccbfaf09e


Von der 'Dresdener Schule' in Prag zu Friedrich Reiser und Stephan von Basel: 'deutsche Hussiten' im 15. Jahrhundert

Bibliographische Detailangaben

Veröffentlicht in: Jan Hus

1. VerfasserIn: Machilek, Franz (VerfasserIn)


Medienart: Druck Aufsatz

Sprache: Deutsch

Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway

Fernleihe: Fernleihe für die Fachinformationsdienste

Veröffentlicht: De Gruyter Oldenbourg 2015

In: Jan Hus

Beschreibung

Internformat

Beschreibung

ISBN: 3110443619

Enthält: In: Tagung "Jan Hus. 600 Jahre Erste Reformation" (2013 : Oldenburg (Oldenburg)), Jan Hus

https://ixtheo.de/Record/1505421535



Essay Die Dresdner Schule in Prag: Eine waldensische "Connection"?

Mutlová, Petra. (2006) - In: Friedrich Reiser und die "waldensisch-hussitische Internationale" im 15. Jahrhundert p. 261-276


Descriptors: Dresden • Prague • 15th century • Waldenses

Language: German


Permalink: http://opac.regesta-imperii.de/id/1077726


Friedrich Reiser und die "waldensisch-hussitische Internationale" im 15. Jahrhundert: Akten der Tagung Ötisheim-Schönenberg, 2. bis 4. Oktober 2003

Lange, Albert de [Publ.]. - Heidelberg (2006)


In Book Series: Waldenserstudien / 3

Descriptors: Europe • 15th century • Collections of papers • Hussites • Waldenses • Reisen • Reiser, Friedrich <Theologe, Prediger> (1401-1458)

Language: German

Content is completely covered


Permalink: http://opac.regesta-imperii.de/id/1073424

[Bearbeiten] Burg Hohnstein

Neben Stolpen gehört Hohnstein zu den ältesten erhaltenen Burganlagen im Landkreis. Doch beide trennen Welten. Stolpen gehört zum Schlösserland Sachsen, einem Betrieb des Freistaates. Bekannt als Verbannungsort der Wettiner-Mätresse Anna Reichsgräfin von Cosel, muss Burg Stolpen um seine Zukunft nicht fürchten. Burg Hohnstein hat weitaus turbulentere Zeiten erlebt. Aber sie hängt den Verwaltungen seit Jahren wie ein Klotz am Bein. Dabei stand hier im einstigen Grenzland zwischen Böhmen und der Markgrafschaft Meißen vermutlich schon vor 800 Jahren eine hölzerne Grenzfeste. Hoch über dem Tal der Polenz war sie auf einem Sandsteinplateau angelegt worden. Man nennt es bis heute den Hohen Stein. Ursprünglich gehörte die Burg einer böhmischen Adelsfamilie. Später erwarben die Wettiner Hohnstein.

https://www.saechsische.de/burg-im-hamsterrad-3732911.html

Thomas Schade

Burg im Hamsterrad

Auf dem Hohen Stein über dem Polenztal lag schon vor 800 Jahren eine hölzerne Grenzfeste. Die Ansiedelung überdauerte wechselvolle Zeiten. Kann die jüngste Geschichte die Burg Hohnstein nun retten?

21. Juli 2017

[Bearbeiten] Konrad (Sohn Dedis II. [als Markgraf von Meißen Dedi I.)

Dedo war in erster Ehe verheiratet mit Oda, der Witwe Wilhelms von Orlamünde, und in zweiter mit Adelheid von Brabant, der Witwe des Markgrafen Otto von Meißen.

Aus der zweiten Ehe hatte Dedo zwei Söhne, Heinrich von Eilenburg und Konrad, der von den Slawen erschlagen wurde.


[Bearbeiten] Villa Moltke

Burt wohnte krankheitsbedingt von 1884 bis 1892 in Blasewitz in einer Villa an der Elbe. Die heute in der Regerstraße 2 (Dresden, damals Blasewitz, Johannstraße 1, später 33) stehende Villa Henry von Burts hieß, wie auch in den Adressbüchern von Blasewitz vermerkt, lange Zeit Villa Moltke. Sie wurde 1910 zur Villa Dudek umgebaut und dadurch verändert.

Helmuth von Moltke (Generalfeldmarschall)

[Bearbeiten] Sonnenuhren

Mittelalterliche Sonnenuhr in Florenz

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum. S. 82–108.
  2. Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum. S. 98.
  3. Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum. S. 95.
  4. Jacob, Die ur-und frühgeschichtliche Besiedlung, S. 45, S. 53.
  5. Billig: Irrweg und Stagnation. (Teil 1), S. 128.
  6. Geschichte Dresdens, Band 1, S. 69 (Andre Thieme und Manfred Kobuch: Die Landschaft Nisan vom 10. bis 12. Jahrhundert - Siedlung, Herrschaft, Kirche, S. 63 bis 87).
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