Alexander Julius Thimmig

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Alexander Julius Thimmig (* 14. August 1803 in Dresden; † 20. Januar 1852 ebenda) war ein deutscher Jurist und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Regierungsrates der Kreisdirektion Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Alexander Julius Thimmig entstammte der sächsischen Familie Thimmig. Spitzenahn ist Jacobus Thimmig (16711742), Bauer in Heynitz. Auch Thimmigs Urgroßvater Jacob Thimmig (17061762) war Bauer, ebenso wie sein Großonkel Gottlieb Johann Thimmig (17371799), der auch als Richter in Helbigsdorf wirkte.[1] Thimmigs Großvater war evangelisch-lutherische Pastor Gottlob Thimmig in Helbigsdorf.

Thimmig war der Sohn des königlich-sächsischen Artillerie- und Train-Offiziers, Johann Gottlieb Thimmig (* ca. 1765; † 10. Januar 1826 in Dresden) und dessen am 2. Januar 1798 geheirateter Ehefrau Augusta Friederika geb. König (* ca. 1770; † 16. April 1832 in Dresden), Tochter des Ortrander Glöckners Christian Ehrenfried König. Thimmigs Vater war zuletzt königlich-sächsischer Oberzeugwärter im Dresdner Hauptzeughaus im Rang eines Majors sowie Ritter des königlich-sächsischen Zivilverdienstordens.[2] Thimmig hatte noch drei Geschwister:

Alexander Julius Thimmig war zweimal verheiratet. Er hinterließ seiner Witwe aus beiden Ehen noch fünf unmündige Kinder, u.a.:

Seine Witwe wohnte ab Ende 1852 in der Kreuzgasse 14.[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Thimmig erhielt seine erste höhere Schulbildung an der Dresdner Kreuzschule. 1821, im Alter von 18 Jahren immatrikulierte er sich an der Universität in Leipzig, wo er Rechtswissenschaft studierte. 1824, nach drei Jahren Studium bestand er das juristische Universitätsexamen.

1825 wurde Thimmig in der ersten Abteilung des Justizamtes Dresden als Aktuariats-Akzessist angestellt. Er wohnte anfangs im Artillerie-Wagenhaus, wo sein Vater arbeitete und mit seiner Familie wohnte.[4] Aufgrund seiner Leistungen wurde er durch den Justizamtmann und königlich-sächsischen Hofrat Pechmann gefördert, der ihm nach dem Tod seines Vaters ein väterlicher Gönner war. Ab 1830 durchlief Thimmig immer höhere Stufen in der Karriere als Staatsbeamter.

1830 noch Amts-Vizeaktuar und in der Töpfergasse bei seiner Mutter wohnend,[5] erhielt Thimmig 1831 zunächst eine Anstellung als Hilfssekretär bei der sächsischen Landesregierung. Im gleichen Jahr wechselte er ebenfalls als Hilfssekretär in die neu errichtete Landesdirektion. Als diese aufgelöst wurde, wurde er als Sekretär in das Ministerium des Innern übernommen.

Anfang 1839 wurde Thimmig im Rang eines königlich-sächsischen Regierungsrates an die Kreisdirektion nach Zwickau versetzt. In den Unruhe- und Revolutionsjahren von 1848 und 1849 setzte er sich - ganz im Sinne als Staatsbediensteter - für die Wiederherstellung der inneren Ordnung ein, weshalb er noch 1849 als außerordentlicher Regierungsbevollmächtigter ernannt wurde.

Noch im gleichen Jahr, 1849 wurde Thimmig als Erster Regierungsrat zur Kreisdirektion Dresden versetzt, womit er wieder in seine Heimatstadt zurückkehren konnte. Als solcher ist er im Staatshandbuch für das Königreich Sachsen von 1850 aufgeführt.[6] Er zog mit seiner zweiten Frau und seinen Kindern in eine Erdgeschosswohnung in der Ostraallee 10b.[7]

Allerdings erkrankte Thimmig bereits im Frühjahr 1850, obwohl er bis dahin sich kräftiger Gesundheit erfreute. Er konnte seine Tätigkeit als königlich-sächischer Regierungsrat vorerst noch bis zum Herbst 1851 fortsetzen, bevor sich seine Krankheit verschlimmerte. Er verbrachte noch drei Monate im Krankenbett, bevor er starb. Noch im letzten Jahr seiner Amtstätigkeit, 1851 wurde er in den Rang eines Geheimen Regierungsrates erhoben. Er wohnte zuletzt am Elbberg 20.[8]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Vorfahren von Johann Gottlieb Thimmig auf Gedbas
  2. Dresdner Adress-Kalender 1826, S. 89, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1853, S. 148, SLUB
  4. Dresdner Adress-Kalender 1826, S. 81, SLUB
  5. Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 272, SLUB
  6. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen: 1850, Digitalisat auf Google Books, S. 196
  7. Adressbuch Dresden 1850, S. 146, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1852, S. 152, SLUB
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