Segelflugplatz Elbwiesen

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Schulgleiter SG 38 am Startpunkt, am Bug ein Helfer beim Einhängen des Stahldraht-Schleppseils in den Schlepphaken
Segelflugplatz 1971, Segelflugzeug Meise DM-2112

Der Dresdner Segelflugplatz, auch Segelflugplatz Elbwiesen für Windenstarts bestand vom 1. Mai 1953 bis August 1979 und erstreckte sich auf den Elbwiesen etwa vom Blauen Wunder bis zum ehemaligen Gelände der Vogelwiese in Höhe Schubertstraße/Händelallee.

Da die Begrünung der Trümmerablagerungen zwischen Elbe und Käthe-Kollwitz-Ufer Ende der 1940er / Anfang der 1950er Jahre fortgeschritten war, wurde dieses Gelände als Segelflugplatz zugelassen. Die Segelflugausbildung für die Studenten der Ingenieurschule für Flugzeugbau sowie für die Segelgruppen des Sachsenwerks, des Baukombinats und der Flugzeugwerke, später Flugzeugwerft Dresden, fand hier statt.

Da es keine Abstellmöglichkeiten für die Flugzeuge gab, mussten sie für jeden Flugtag auf- und abgerüstet werden. Später bauten die Sportfreunde in freiwilligen Arbeitsstunden eine Halle hinter dem Straßenbahnhof Johannstadt. Die Flugzeuge wurden von da aus zu den Elbwiesen transportiert. Folgende Segelflugzeuge kamen zum Einsatz: Meise, SG 38, Baby IIb, Pirat und Libelle sowie die Doppelsitzer Pionyr und Lehrmeister (15 m / 17 m).

Es fanden auch Flugtage mit internationaler Beteiligung statt. Durchschnittlich wurden etwa 1500 Starts pro Jahr durchgeführt.

[Bearbeiten] Ende des Flugbetriebes

Im August 1979 wurde der Segelflugbetrieb eingestellt. Die Gründe dafür lagen vor allem in Republikfluchten, die mit GST-Flugzeugen durchgeführt wurden. Daraufhin wurde die GST-Führung ausgetauscht. Die neue Leitung organisierte die Flugausbildung streng militärisch und konzentrierte sie auf wenige Plätze in der DDR. Etwa zwei Drittel der bis dahin genutzten Flugplätze, vor allem grenznahe, wurden geschlossen. Möglicherweise hat auch die Tatsache, dass die Dresdner Flieger bei jeder Platzrunde das Gelände der Staatssicherheit an der Bautzner Straße überflogen, zur Schließung beigetragen. Dagegen seien weder fehlende Außenlandeplätze für die Flugzeuge noch Schwierigkeiten mit dem Flughafen in Dresden-Klotzsche Schließungsgründe gewesen. Auf den Elbwiesen flussauf- und -abwärts gab es genügend Landemöglichkeiten.[1]

Da der Segelflugplatz in Pirna bereits zu stark genutzt war, wechselten die Dresdner Segelflieger ab 1980 nach Riesa-Göhlis.[1]

Obwohl der Segelflugplatz Elbwiesen 1979 geschlossen wurde, verzeichneten die Stadtpläne bis in die 1990er Jahre hinein die Blasewitzer Elbwiesen als Segelfluggelände.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b Segelflieger Roland Sturm in einer E-Mail an Benutzer:Frze, 16. März 2014.
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