Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium

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Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium
OSM Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium.jpg

Schultyp:

Gymnasium

Profil:

naturwissenschaftlich, sprachlich

Adresse:

Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium
Hülßestraße 16
01237 Dresden

Stadtbezirk:

Prohlis


Hülße-Gymnasium mit neuen Sportanlagen
Palitzsch-Schule um 1930

Das Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium ist eine Schule im Herzen von Reick. Das Gebäude im Bauhaus-Stil entstand in der Zeit der Weimarer Republik nach Plänen von Paul Wolf. Namensgeber ist der ehemalige Rektor des Polytechnikums Julius Ambrosius Hülße.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schulgeschichte

[Bearbeiten] Zeit der Weimarer Republik

Um 1925 hatte Reick ca. 1.649 und Prohlis 410 Einwohner. In der Zeit von 1926/27 entstanden in der Gegend viele neue genossenschaftliche Häusergruppen und Einfamilienhäuser. Man geht davon aus, dass 1.100 neue Kinder in die Orte kamen. Dadurch wurde die alte Schule von 1890 zu klein. Der erste Spatenstich für ein neues Schulgebäude in Dresden-Reick erfolgte am 10. Oktober 1927. Nach zwei Jahren Bauzeit konnte am 19. Oktober 1929 die neue Schule eröffnet werden. Sie war im Stile des Weimarer Bauhaus von Walter Gropius gestaltet worden und galt als eine der modernsten Schulen Deutschlands. Die neue Bildungsstätte trug den Namen "Palitzsch-Schule" nach dem Astronomen und Naturwissenschaftler Johann Georg Palitzsch. Im ersten Jahr gab es 22 Klassen mit 670 Schülern aus Reick und Prohlis. Im Jahr 1938 wurde das Gebäude als einziges Dresdner Beispiel für hervorragende öffentliche Hochbauten der Jahresschau "Sachsen am Werk" in der Halle 9 des Baugewerbes präsentiert[1].

[Bearbeiten] Während des Zweiten Weltkrieges

Ab 5. Februar 1945 wurde aus der Schule ein Lazarett. Dafür wurden Personal und nötiges Inventar von Löwenberg nach Reick gebracht. Während eines Luftangriffes von 13. zum 14. Februar richteten mehrere Brandbomben verheerende Schäden an. Die Aula und beide Turnhallen brannten aus. Lösch- und Regenwasser stand knöchelhoch in den Räumen, alle Fenster waren kaputt. Weder für den Unterricht noch als Lazarett war die Schule mehr geeignet. Ab Mitte Mai begannen die Aufräumarbeiten, wodurch bereits im Juni die ersten Räume wieder für den Unterricht hergerichtet waren. Die Schule wurde seitdem als 45. Volksschule bezeichnet. Mit dem 1. Oktober lernten dann wieder 873 Schüler in 23 Klassen in der Schule. Trotzdem waren einige Räume immer noch stark beschädigt und die Fenster teilweise mit Pappe vernagelt.

[Bearbeiten] Zur Zeit der DDR

Im Jahr 1952 bekam die Schule einen neuen Namen. Sie hieß fortan "Klement-Gottwald-Schule" aufgrund einer Partnerschule in der ehemaligen CSSR. Zusätzlich wurde zwischen 1948 und 1963 eine Erweiterte Oberschule im 2. Stock des Gebäudes eingerichtet. Seit 1961 war die Schule eine Polytechnische Schule mit den Klassen 1 bis 10. Dafür wurden Werkstätten eingerichtet und der VEB Elektromat Dresden als Partnerbetrieb gewonnen.

Im Kellergeschoss befanden sich 1967 und 1968 Lehrkabinette, darunter eines für Elektrotechnik und zwei für Metallbearbeitung, in denen der UTP ("Unterrichtstag in der Produktion") für mehrere Schulen im Stadtbezirk Dresden-Süd, wie zum Beispiel für die 68. POS in Leubnitz in den Klassenstufen 7 und 8 durch Lehrmeister des VEB Mikromat durchgeführt wurde. Die Polytechnische Lehrproduktion bestand in der Fertigung von Handhebelscheren (zum Schneiden von Blech, Metallbearbeitung) in Klassenstufe 7 sowie in der Montage von Öl-Stern-Dreieck-Schützen (Elektromontage) in Klassenstufe 8. Für das zum UTP gehörende Fach ESP ("Einführung in die sozialistische Produktion") war ein normaler Klassenraum, ebenfalls im Kellergeschoss, an der östlichen Stirnseite des Ganges eingerichtet, mit extrem schlechten Beleuchtungsverhältnissen.

Erst im Jahr 1967 entstand wieder eine Erweiterte Oberschule (ab 1971 mit dem Namen „Bertolt Brecht“) im 2. Stock. 20 Jahre später erhielt diese ein eigenes Gebäude in Johannstadt. 1985 entstanden Spezialklassen für die russische Sprache.

[Bearbeiten] Bauzustand 2005

Bis 2005 wurde das Hülße-Gymnasium saniert und dem Haus wurde ein altrosaner Anstrich verpasst. Aktuell im Bau ist eine neue Sporthalle, die beiden aktuell in das Schulgebäude integrierten Hallen sollen dann zu Mensa und Unterrichtsräumen umfunktioniert werden. Ein Fahrstuhl soll ebenfalls eingebaut werden, um als behindertengerechte öffentliche Einrichtung genutzt werden zu können.

Als Außenanlage dient ein betonierter Lehrerparkplatz, eine komplett erneuerte Wiese und eine gummierte Laufbahn. Schulgarten und Freizeitanlagen mussten zu Gunsten des Turnhallenbaus weichen.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Amtlicher Führer der Jahresschau, S. 31

[Bearbeiten] Adresse

Hülßestraße 16
01237 Dresden
Telefon: 0351/2843060
Telefax: 0351/2844071

[Bearbeiten] Weblinks

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