Hauptwache Annenstraße

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Hauptfeuerwache-Annenstraße v Zerstörung

Die Hauptwache Annenstraße befand sich von 1868 bis 1945 auf der Annenstraße 9 in der Wilsdruffer Vorstadt

[Bearbeiten] Geschichte

1868 Im Frühjahr wird das erste Feuer-Telegraphenkabel vom alten Rathaus am Altmarkt nach der Kreuzkirche gelegt. Es werden noch 12 Kabellinien angelegt, an denen 65 Sprechstellen, 59 öffentliche Feuermeldestellen und zwei Feuermelder (1mal Turm Kreuzkirche und 1mal Dreikönigskirche) angeschlossen werden.

01.07. Gründung der Berufsfeuerwehr Dresden (10 Mann), die Feuerwehr hatte eine Wache in der Altstadt und in der Neustadt.

1876 Teilbezug des neuen Feuerwehrdepot in der Altstadt im städtischen Marstall Annenstraße 9.

1886 14.03. erster technischer Feuerwehrtag in Dresden im Hauptdepot der Feuerwehr Annenstraße.

1918 Die BF Dresden besteht 50 Jahre, mit Rücksicht auf die schweren Kriegsjahre (Erster Weltkrieg) wird eine einfache Feierstunde veranstaltet. Das Personalsoll betrug 11 Offiziere, 54 Chargierte und 241 Feuerwehrmänner. Dazu kamen noch 1 Telegraphen-Ingenieur, 1 Obermechaniker und 4 Mechaniker. Der Gerätepark bestand aus 14 Automobilen. 12 mit Pferden bespannten Fahrzeugen und 5 automobilen Krankenwagen.

Wilhelm Klaucke (geb.01.11.1892) wurde am 01.04.1919 bei der Berufsfeuerwehr Dresden auf der Wache Annenstraße eingestellt. (Im Beamtenverzeichnis des Feuerpolizeiamtes wird er 1939 als Oberfeuerwehrmann geführt).

Durch die Luftangriffe 13. Februar 1945 verloren die Feuerwehren 107 Kameraden; 42 Männer starben bei den Einsatzhandlungen und 65 Männer wurden als vermisst gemeldet. Die damalige Hauptwache Annenstraße erlitt einen Totalverlust. In der Feuerwache Striesen waren Dachstuhl und Fahrzeughalle ausgebrannt. Die Feuer- und Rettungswache Löbtau war zu 85% beschädigt durch Bombentreffer. In der Feuerwache Pieschen (Bürgerstraße) waren Dach und Reservehalle ausgebrannt. Mit Kriegsende 1945 waren z.B. die Freiwillige Feuerwehr Loschwitz und die Freiwillige Feuerwehr Blasewitz Fahrzeuge und Ausrüstung praktisch vollständig zerstört und zerschlissen. Somit stellten die Feuerwehren ihre Arbeiten ein und wurden nicht mehr aktiviert. Große Schäden an allen übrigen Wachen und der in Dresden befindlichen Landesfeuerwehrschule waren zu vermelden. Beinahe der komplette Bestand der eigentlichen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Dresden war unbrauchbar und das Feuerwehrnachrichtennetz somit auch die Krankentransportzentrale sowie alle größeren Lager der Feuerwehr waren zerstört.

Ab Mai 1945 musste der Branddirektor Orthlop die Berufsfeuerwehr in einen einsatzbereiten Zustand versetzen. Es wurde festgestellt, dass die Feuerwache Neustadt geringe Schäden hatte. Sie war handlungsfähig und wurde deshalb zur Hauptfeuerwache. Sommer 1945: Verhaftung und Inhaftierung des Leiters der Feuerlöschpolizei, Oberst Ortloph, durch sowjetische Armeepolizei. Danach Flucht in die Westzone. Übergangsmäßig wird Dr. Ing. Walter Dutschke als Leiter der Feuerwehr eingesetzt.

Bereits 1946 war die Neustädter Wache wieder mit einem komplett motorisierten Löschzug ausgerüstet.

[Bearbeiten] Quellen

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