Hans Nadler

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Hans Nadler (* 1. Juli 1910 in Dresden; † 8. Oktober 2005 ebenda) war ein Architekt, Bauhistoriker und Denkmalpfleger. Er gehört zu den bedeutendsten Denkmalpflegern im deutschsprachigen Raum nach dem Zweiten Weltkrieg und war der Mann, der neben Fritz Löffler das „alte Dresden“ rettete.

Hans Nadler war als Sohn des aus Elsterwerda stammenden und auch als Schradenmaler bezeichneten Künstlers Hans Nadler (1879–1959) geboren worden, welcher sich in Dresden unter anderem mit einem Keramiksgraffito zur Elbschifffahrt an der Augustusbrücke dauerhaft verewigt hat. Nach seinem Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Dresden, setzte sich Hans Nadler 1951 beim Stadtplanungsamt für den Erhalt des südlichen Torhauses (Leipziger Tor) ein.

Bekannt geworden ist er in der DDR unter anderem durch sein Wirken als Leiter des Instituts für Denkmalpflege Dresden, welches für die damaligen Bezirke Cottbus, Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt – etwa der Fläche des heutigen Freistaats Sachsen entsprechend – zuständig war. Unter seiner umsichtigen Leitung gelangen unter wirtschaftlich und politisch schwierigen Bedingungen international hoch anerkannte denkmalpflegerische Fachleistungen. Er vermochte es darüber hinaus, die Verantwortung für die Bewahrung der Kulturlandschaft in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken.

1977 erklärte Professor Hans Nadler das Schloss Albrechtsberg zum Nationalen Kulturdenkmal. Damit durfte die Innenarchitektur nicht mehr geändert werden.

Stellvertretend soll hier erwähnt werden: 1981 rettete Nadler die Große Meißner Gasse 15 vor der Sprengung. Die repräsentative Doppelhofanlage entstand im 17. und 18. Jahrhundert.

Nach dem Prof. Dr. Hans Nadler in den Jahren zuvor bereits in mehreren anderen Städten, wie Bad Muskau (1965), Elsterwerda (1989), Rodewisch (1991) und Görlitz (1995) zum Ehrenbürger ernannt wurde, erfolgte dies am 28. März 1996 schließlich auch in der Stadt Dresden. Im Jahre 2001 erfuhr er diese Ehrung auch in der Stadt Torgau.

Das Sommerhaus und Dinglingers Weinberg am Elbhang des Hofjuweliers von August dem Starken, Johann Melchior Dinglinger (16641731), waren eine Zeit lang Nadlers Wohnstätte.

Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch.

Es gibt wohl keinen Quadratmeter im alten Dresden, die sich nicht an Denkmalpfleger Hans Nadler knüpfen. Hinter den Worten wiederaufgebaut, oder gesichert steht oft jahrzehntelanges Ringen um den Erhalt von Gebäuden oder verbliebenen Teilen.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Links

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge