Gustav Teucher

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Gustav Teucher

Carl Gustav Robert Teucher, später auch Karl Gustav Robert Teucher (* 8. Juli 1820 in Dresden; † 12. Oktober 1886 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, ab 1853 als königlich-sächsischer Ministerial- und Kriegsrat, ab 1859 mit dem Titel und dem Rang eines Geheimen Kriegsrates, ab 1862 als Abteilungsvorstand im Kriegsministerium des Königreiches Sachsen. Er diente über 30 Jahre im sächsischen Kriegsministerium in der Abteilung für Justizangelegenheiten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Carl Gustav Robert Teucher entstammte der sächsischen Gelehrten-, Pfarrer-, Juristen- und Kaufmannsfamilie Teucher. Mitglieder der Familie waren August Liebmann Teucher (17201755), Schullehrer und Organist in Großdittmannsdorf bei Dresden und Magister Johann Christian Teucher (* 5. August 1748 in Großdittmannsdorf; † 30. August 1819 in Lauterbach),[1] lernte an der Kreuzschule, später Kantor zu Hirschberg,[2] zuletzt Pastor in Lauterbach.

Gustav Teucher war der Sohn des königlich-sächsischen Finanzregistrators Johann Christian Teucher. Sein Vater wohnte 1820 im Haus 744 in der Moritzstraße,[3] zuletzt im Haus 345 in der Johannesgasse.[4] Teucher hatte noch weitere Geschwister, u.a.:

Gustav Teucher war mit Clara Teucher verheiratet. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Birkengasse.[10] Das Ehepaar Teucher hatte eine Tochter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Gustav Teucher wurde am 16. Juli 1820 in Dresden getauft. Er studierte nach seiner höheren Schulbildung Jura und ist erstmals 1844 im Dresdner Adress-Handbuch als Kandidat der Rechtswissenschaften (Cand jur.) in der Wohnung seiner Schwester in der Großen Schießgasse verzeichnet.[12] Noch im gleichen Jahr zog er mit seiner Schwester erst in die Josephinengasse 21c,[13] 1845 dann in die Schäferstraße 14 in der Friedrichstadt.[14] 1846 wurde Teucher Aktuar im Dresdner Stadtgericht und zog in eine eigene Wohnung in der Großen Frauengasse 17.[15]

Mit seiner Ernennung zum Ratsaktuar zog er 1849 in die Rosmaringasse 4.[16] Im Juni 1851 wurde Teucher vom Rechtskandidaten zum Auditeur (2. Klasse) im 3. Reiter-Reiterregiment beim Stab in der sächsischen Kleinstadt Borna bei Leipzig ernannt.[17] Am 1. Juni 1853 wurde Teucher zum Kriegsrat in das sächsische Kriegsministerium nach Dresden berufen, womit er den Rang eines Ministerialrates inne hatte. Gleichzeitig zog er in die Wilsdruffer Gasse 41,[18] 1854 in die Rähnitzgasse 13,[19] 1857 in die Birkengasse 4.[20]

Anfang 1859 ernannte der sächsische König Johann Teucher zum Geheimen Kriegsrat im Kriegsministerium des Königreiches Sachsen.[21][22] 1862 wurde er vom damaligen Kriegsminister Generalleutnant Bernhard von Rabenhorst zum Abteilungsvorstand der Abteilung für Justizangelegenheiten der sächsischen Armee ernannt. Auch nach dem Rücktritt von Rabenhorst nach dem Deutschen Krieg blieb Teucher Ministerialrat unter dem neuen Kriegsminister Alfred von Fabrice. 1868 zog Teucher in die Leipziger Straße 42,[23] 1872, nach dem Deutsch-Französischen Krieg blieb Teucher weiterhin als Abteilungsvorstand im sächsischen Kriegsministerium tätig.[24] Ostern 1874 zog Teucher in die Alaunstraße 11,[25] 1875 zurück in die Birkengasse, diesmal in die Hausnummer 11.[26]

Teucher wirkte bis zu seinem Tod als Geheimer Kriegsrat im sächsischen Kriegsministerium.[27] Nach seinem Tod wurde der bisherige Justizrat, Ober- und Korps-Auditeur des XII. (1. königlich-sächsischen) Armee-Korps, Carl Friedrich Huth als Geheimer Kriegsrat und neuer Abteilungschef für Justiz-Angelegenheiten in das sächsische Kriegsministerium berufen.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Carl Wilhelm Hering: Geschichte des Sächsischen Hochlandes mit besonderer Beziehung auf das Amt Lauterstein und angrenzende Städte, etc., Band 3, 1827, Digitalisat auf Google Books, S. 187f.
  2. Johann Daniel Hensel: Historisch-topographische Beschreibung der Staat Hirschberg in Schlesien, etc., Digitalisat auf Google Books, S. 563f.
  3. Dresdner Adress-Kalender 1820, S. 51, SLUB
  4. Dresdner Adress-Kalender, S. 266, SLUB
  5. Dresdner Adress-Handbuch 1843, S. 292, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1855, S. 215, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1872, S. 343, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1874, S. 374, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1901, S. 780, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1887, S. 553, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1888, S. 583, SLUB
  12. Dresdner Adress-Handbuch 1844, S. 293, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1845, S. 299, SLUB
  14. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 243, SLUB
  15. Dresdner Adress-Handbuch 1847, S. 244, SLUB
  16. Handbuch für Dresden 1850, S. 323, SLUB
  17. Miscellen in: Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen aus dem Gebiete der Justizpflege und Verwaltung zunächst für das Königreich Sachsen, Band 11, 1851, Digitalisat auf Google Books, S. 328
  18. Adressbuch Dresden 1854, S. 156, SLUB
  19. Adressbuch Dresden 1855, S. 215, SLUB
  20. Adressbuch Dresden 1858, S. 218, SLUB
  21. Erstmals im Adressbuch Dresden 1860, S. 230, SLUB
  22. Miscellen in: Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen aus dem Gebiete der Justizpflege und Verwaltung zunächst für das Königreich Sachsen, Band 7, 1859, Digitalisat auf Google Books, S. 104
  23. Adressbuch Dresden 1869, S. 304, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1873, S. 357, SLUB
  25. Adressbuch Dresden 1874, S. 374, SLUB
  26. Adressbuch Dresden 1876, S. 402, SLUB
  27. Adressbuch Dresden 1886, S. 523, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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