Gasthof Blasewitz

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Blasewitz/Schillerplatz um 1900 ganz rechts: Gasthof Blasewitz
Gedenktafel für Richard Wagner am früheren Gasthof Blasewitz (Schillerplatz Nr. 11

Das einst östlich des Schillerplatzes gelegene Restaurant Gasthof Blasewitz war das älteste Lokal im Ort.

[Bearbeiten] Kurze Geschichte

Entwickelte sich aus einem Jagdhaus für den Hegereiter des ausgedehnten, mit Kiefernwald bestandenen Gebietes um Blasewitz. Unter Kurfürstin Magdalena Sybilla, Gemahlin Johann Georgs II., die 1670 das Gut gekauft hatte, entstand hier eine Schänke. Sie wurde 1683 erstmals als, Kurfürstliche Schänke erwähnt. Das langgestreckte Gebäude mit großer Toreinfahrt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und als Gaststätte, „Der Schimmel“ genannt, erfuhr in der Zeit des Besitzers Karl Matthie die Erweiterung um ein, „Sommerschänkhaus“ an der Elbe – dem späteren Schillergarten. Dieser befindet sich zum Teil auf dem Grundstück des Gasthofes Blasewitz.

1883 las Richard Wagner hier aus dem Roman „Rienzi“ vor. Dies inspirierte ihn und er schrieb die tragische Oper gleichen Namens.

Mehrfach wechselten nun die Besitzer des Schillergartens, zu denen ab 1874 auch der spätere Gründer des „Café Toscana“ Louis Köhler gehörte. Unter seinem Nachfolger, dem Gastwirt Hermann Albin Lauterbach, entstand um 1895 der noch heute vorhandene Fachwerkbau nach Plänen des Architekten Karl Emil Scherz. Nach zahlreichen Umbauten veränderte sich das barocke Gebäude. Einen Tanzsaal gab es im oberen Stockwerk und die Gastwirtschaft war Treffpunkt des Blasewitzer Vereinslebens.

Auch nach 1945 wurden beide Gebäude weiterhin zu gastronomischen Zwecken genutzt. Im alten Gasthof fanden noch bis um 1960 Tanzveranstaltungen statt. Bevor der Saal im Obergeschoss aus statischen Gründen gesperrt werden musste. Nach Einstellung des Tanzbetriebes zog ein Stoffhandel ein. Die Räume im Erdgeschoss dienten bis 1990 als Gaststätte Goldbroiler und einer Milchbar. An der Giebelfassade warb noch bis 1990 eine Leuchtwerbung für die Säfte der in Lockwitz ansässigen Kelterei Lockwitzgrund. Nach Abbruch des Gebäudes entstand 2004 ein Neubau. In der die erhalten gebliebene Fassade integriert wurde, sodass das Haus heute äußerlich wieder weitgehend dem Original entspricht. Nutzer ist das Senioren Centrum „Am Blauen Wunder“ der Vitanas GmbH. Sowie eine Filiale der Sparkasse.

[Bearbeiten] Adresse

Ehemalig: Schillerplatz 11 Heute: Vitanas Senioren Centrum AM BLAUEN WUNDER

Schillerplatz 12, 01309 Dresden Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet Telefon: 0351 25820

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