Günther von Hingst

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Heinrich Paul Günther von Hingst (* 1875 in Dresden; † 1929 ebenda).[1] war ein königlich-sächsischer Offizier sowie nach seinem Militärdienst Stellvertreter des Chefs der sächsischen Landessicherheitspolizei.

[Bearbeiten] Familie

Heinrich Paul Günther von Hingst entstammte der ursprünglich aus Machern bei Wurzen stammenden Familie Hingst. Er war der Sohn des späteren königlich-sächsischen Generals der Infanterie Johann Paul Friedrich Hingst (* nach September 1846 in Machern bei Wurzen; † 16. September 1919 in Dresden)[2] und dessen Ehefrau Auguste Louise Eveline von Abendroth (* 15. Juni 1850 in Dresden; † nach 1943/44 ebenda),[3] die Tochter des sächsischen Generalleutnants und Militärschiftstellers, Heinrich von Abendroth (18191880) und dessen Ehefrau Ida Freiin von Lichtenstein. Günther hatte noch drei Geschwister:

Nach der Erhebung in den Adelsstand am 11. September 1903 führten die Familienmitglieder ab 1904 den Nachnamen „von Hingst“. Günther von Hingst war mit Elisabeth Pauline Ottilie von Hingst verheiratet. Seine Witwe ist noch 1943/44 im Dresdner Adressbuch verzeichnet.[5]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Günther von Hingst trat am 26. November 1893 als Fähnrich in die sächsische Armee ein und wurde am 30. Juli 1894 zum Sekondé-Lieutenant ernannt. Er ist erstmals – wie sein Bruder – im Dresdner Adressbuch 1897 im ersten Leutnants-Dienstgrad im 1. Leib-Grenadier-Regiment 100 in der Dresdner Albertstadt verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit direkt in der Infanteriekaserne.[6] Im Folgejahr ist dieser dort Bataillons-Adjutant. Am 19. September 1900 wurde von Hingst zum Oberleutnant befördert und gleichzeitig zum Regiments-Adjutant ernannt.

Am 21. Mai 1907 wurde von Hingst zum Hauptmann befördert, diente danach in anderen Garnisonen und kam ab 1913 wieder nach Dresden zurück, diesmal in den Generalstab der 1. Division Nr. 23, weiter im Rang eines Hauptmannes. Er zog mit seiner Familie in die Elisenstraße 9.[7] 1914 erhielt von Hingst seine Beförderung zum Major und zog nach Loschwitz.[8] Ab dem gleichen Jahr nahm er auch am Ersten Weltkrieg teil.

Ab 1920, nach der drastischen Verkleinerung der deutschen Armee nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg, wurde von Hingst Oberst bei der sächsischen Polizei in der Dienststellung als Stellvertreter des Chefs der Landessicherheitspolizei. Zu dieser Zeit wohnte er in der Fischhausstraße 4,[9] wo er bis zuletzt wohnte. 1925 wurde er pensioniert und als "Polizei-Oberst" a.D. (außer Dienst) in den Ruhestand versetzt.[10]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1929, SLUB, S. 420. Seine Witwe Elisabeth Pauline Ottilie von Hingst ist ab dem Folgejahr als Witwe verzeichnet.
  2. Heinrich von Abendroth, Königl. Sächs. Generallieutenant – Ein Lebens- und Charakterbild für seine Familie und seine Freunde, Gustav von Schubert, Dresden 1881, Digitalisat der SLUB Dresden
  3. Noch verzeichnet im Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB, S. 435
  4. letztmalig im Adressbuch Dresden 1930, SLUB, S. 457. Seine Witwe Agnes Luise Emilie von Hingst-Lichtenstein ist ab dem Folgejahr als Witwe verzeichnet.
  5. Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB, S. 435
  6. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 244
  7. Adressbuch Dresden 1914, SLUB, S. 473
  8. Adressbuch Dresden 1915, SLUB, S. 466
  9. Adressbuch Dresden 1921, SLUB, S. 379
  10. Letztmalig so im Adressbuch Dresden 1924/25, SLUB, S. 409. Ab 1925/26 ist er als Polizei-Oberst a.D. im Dresdner Adressbuch verzeichnet.
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