Christian Paul Emil Jacobi

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Dr. med. Christian Paul Emil Jacobi (* 8. Juli 1835 in Kaditz bei Dresden; † 1. Januar 1897 in Dresden) war ein deutscher Arzt, Königlich Sächsischer Leibarzt sowie Korps- und Generalarzt I. Klasse.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Christian Paul Emil Jacobi besuchte von 1849 bis 1855 die Fürstenschule in Grimma und nahm danach ein Studium der Medizin an der Universität in Leipzig auf. 1861 promovierte Jacobi dort mit seiner Arbeit über Beckenfrakturen.

Nach dem Studium arbeitete Jacobi zuerst als Assistenzarzt an den Chirurgischen Universitätskliniken in Rostock, später dann nach Leipzig. Mit Ausbruch des Deutschen Krieges ab 1866 arbeitete er als Feldchirurg auf österreichischer Seite. 1867 ließ er sich als praktischer Arzt und Polizeiarzt in Dresden nieder und wohnte in der Heinrichstraße 4.[1] Mit Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges trat Jacobi als Militärarzt in die sächsische Armee ein, wo er schließlich 1878 zum Generalsarzt I. Klasse innerhalb der XII. Armee befördert wurde.

1879 wurde Jacobi zum persönlichen Leibarzt von König Albert von Sachsen berufen. Albert ernannte ihn 1892 auch zum Generalstabsarzt, womit er innerhalb der sächsischen Armee der ranghöchste Mediziner war. Jacobi selbst operierte auch zu dieser Zeit in einer der beiden chirurgischen Stationen des Garnisonslazaretts Dresden. Weiterhin war er für die Fortbildungskurse der Sanitäter sowie für deren Ausbildung verantwortlich.

Parallel zu seinen Ämtern in der sächsischen Armee und in der königlichen Familie war Jacobi ab 1879 Oberarztstellvertreter am Carola-Krankenhaus, ab 1892 dann auch als dirigierender Oberarzt am dortigen Krankenhaus. Dort unterrichtete er ebenfalls Krankenschwester in den Fächern Krankheitslehre und –pflege. Jacobi hatte großen Anteil daran, dass fachlich qualifizierte Krankenschwester des Albertvereins auch Polikliniken für Kinder sowie medizinische Einrichtungen in anderen sächsischen Städten eröffneten konnten, so u.a. in Leipzig. Jacobi nahm auch an Kongressen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie teil, so u.a. am 22. Kongress, wo er am 14. April 1893 als Redner sprach sowie auch am 25. Kongress in Berlin vom 27. bis 30. Mai 1896.[2] Jacobi war außerdem ordentliches Mitglied des Landesmedizinalkollegiums.

Christian Paul Emil Jacobi wohnte zuletzt in der Rähnitzgasse 18 und wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Neustädter Friedhof begraben. Der Trauerzug wurde persönlich von König Albert angeführt und von hunderten Trauernden begeleitet. Dabei wurde die stattliche Anzahl der Orden und Auszeichnungen, die Jacobi im Laufe seines Lebens erhalten hatte, auf einem Samtkissen voran getragen. Die Trauerrede am Neustädter Friedhof hielt der Geheime Medizinalrat, Chefarzt am Stadtkrankenhaus Friedrichstadt und Ehrenbürger von Dresden, Karl Ludwig Alfred Fiedler. Der Dresdner Frauenarzt Christian Gerhard Leopold (18461911) würdigte Jacobi in einem Nachruf im „Nekrolog des Jahres 1897“.[3]

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, Seite 122 auf adressbuecher.genealogy.net
  2. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Zweiundzwanzigster Congress, abgehalten m Berlin, 12.-15. April 1893. Berlin 1893, Verlag August Hirschwald, Online auf archive.org
  3. Medicinisch-naturwissenschaftlicher Nekrolog des Jahres 1897, zusammengestellt von Dr. E. Gurlt auf link.springer.com

[Bearbeiten] Weblinks

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