Christian Gottlob Gerber

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Christian Gottlob Gerber (* 2. Oktober 1686 [1] in Rothschönberg bei Wilsdruff; † 10. April 1764 in Lockwitz) war ein deutscher lutherischer Theologe und Historiker sowie Pfarrer in der Schlosskirche Lockwitz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Christian Gottlob Gerber entstammte aus einer evangelisch-lutherischen Pastorenfamilie.[2] Er wurde als Sohn des kursächsischen Pastors von Lockwitz, Christian Gerber (* 27. Mai 1660 in Görnitz bei Borna; † 25. März 1731 in Lockwitz) geboren. Sein Großvater war der kursächsische Pastor von Görnitz, Christian Martin Gerber ( 16281700). Sein Urgroßvater, Johann Gerber (15951660) war Bürger und Fleischermeister in Lichtenstein.

Christian Gottlobs Mutter war Sophie Elisabeth Graupitz (* 4. März 1660 in Dresden; † 12. Mai 1728 in Lockwitz), die Tochter des kursächsischen Rates und Vorstehers der Reichs-Pfennig-Amts-Buchhaltung, Balthasar Benjamin Graupitz (16321675), gleichzeitig Erbherr und Rittergutsbesitzer auf Strauch und Hirschfeld. Seine Großmutter mütterlicherseits war Sybille Pöllmann (* 16. Februar 1635 in Dresden, † 31. März 1677 in Hirschfeld), die Tochter des kurfürstlich-sächsischen Kanzleisekretärs Friedrich Pöllmann.

Christian Gottlobs Schwester, Johanne Eleonore Gerber (* 21. Februar 1689 in Rothschönberg; † 10. Juni 1754 in Lampertswalde), heiratete am 22. Mai 1711 in Lockwitz den Pfarrer zu Lampertswalde bei Großenhain, Magister Christian Frege (16821753) und bekam zehn Kinder. Ihr Ur- Enkel, der Kaufmann und sächsische Konsul in Hamburg, Christian Gottlob Emanuel Frege (17791811) war der Großvater des Hofrats und Professor der Mathematik, Friedrich Ludwig Gottlob Frege (18481925).

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Christian Gottlobs Vater, Christian Gerber, gab seinem Sohn anfangs Privatunterricht, bevor er ihn zu verschiedenen evangelischen Pastoren zum Privatunterricht schickte: zu Gottfried Höfer, Pastor im Fürstentum Reuß, danach zu Johann Heinrich Henzschel, Pastor in Krumhermersdorf bei Freiberg, bevor er an das Gymnasium nach Dresden ging, wo er wie sein Vater die lateinische, griechische und hebräische Sprache lernte.

Danach ging er zum Studium der Theologie und Philosophie an die Universitäten nach Leipzig und Wittenberg, wo er am 30. April 1708 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb. Bereits zu dieser Zeit veröffentlichte er einige Disputationen.

Am 9. März 1710 hielt Gerber seine erste Predigt in der Lockwitzer Kirche, wo er zum Substitut ("Amts-Adjunctus") seines Vaters berufen wurde. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1731 übernahm er das Amt des Gemeindepfarrers, das er über 30 Jahre lang bis zu seinem Lebensende ausübte.

Christian Gottlob Gerber machte sich in seiner Amtszeit in Lockwitz vor allem auch einen Namen als Historiker und Ortschronist. Besonders zu erwähnen ist seine bereits 1723 erschienene Chronik zu Lockwitz und Nickern, die viele Jahrhunderte lang ein gemeinsames Rittergut waren. Zu seinen Ehren wurde in Lockwitz die Gerberstraße nach ihm benannt.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Altes und Neues von Lockwitz und Nickern, Christian Gottlob Gerber, Pirna, 1723 auf vd18.de Online Ausgabe, S. 33. Laut Wikipedia erst am 14. Oktober 1686 geboren. Allerdings hat Gerber das Buch selbst geschrieben und erwähnt seinen Geburtstag am 2. Oktober.
  2. Gerber auf pfarrerbuch.de

[Bearbeiten] Weblinks

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