August Mann

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Gottfried August Mann um 1890

Gottfried August Mann (* 13. Februar 1818 in Zwickau; † 29. August 1900 in Dresden) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt als Abteilungsleiter und Ministerialrat im Kriegsministerium des Königreiches Sachsen, mit dem Titel eines Geheimen Rates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Gottfried August Mann entstammte der sächsischen Familie Mann. Er war der Sohn des früheren königlich-sächsischen Steuerrevisors im Amt Wolkenstein,[1] danach im Amt Zwickau[2] und späteren Amtssteuer-Einnehmers Johann Gottfried Mann (* 1777; † 7. Januar 1847 in Dresden)[3] und dessen Ehefrau Friederike Wilhelmine geb. Lindner. Manns Schwester war

August Mann heiratete am 26. Dezember 1848 in Dresden Anna Mathilde geb. Lippold,[5] Tochter des königlich-sächsischen Amts-Vize-Aktuars am Justizamt zu Dresden,[6] Otto Carl Lippold († 1823 in Dresden). Das Ehepaar Mann hatte folgende Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

August Mann studierte nach seiner höheren Schulbildung Rechtsswissenschaften und schlug eine Laufbahn als sächsischer Beamter ein. Er begann seine Karriere in Dresden ab 1843 als Auditor am Dresdner Appellationsgericht und ist erstmals 1844 im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Er wohnte anfangs in der elterlichen Wohnung im Haus 22 in der Waisenhausstraße.[10] 1845 wurde Mann Vize-Aktuar am Gericht.[11] 1847 arbeitete er als Aktuar und Hilfssekretär in der Kanzlei des Appellationsgerichtes Dresden, wo er 1847 im Staatshandbuch des Königreiches Sachsen verzeichnet ist.[12] Dort blieb er bis 1849 tätig.

Im gleichen Jahr wurde Mann in seine Geburtstadt Zwickau versetzt, wo er zum Hilfsassessor (gerichtlicher Beisitzer) am Zwickauer Appellationsgericht ernannt wurde.[13] In Zwickau wohnte Mann in der niederen Vorstadt 145c. 1854 wurde er nach Kirchberg versetzt.[14] Um 1856 wechselte Mann zur Kreisdirektion Zwickau, wo er zum königlich-sächsischen Regierungsrat ernannt wurde und als einer von neun Räten unter dem damaligen Kreisdirektor Richard Freiherr von Friesen (auch Ehrenbürger der Stadt Dresden) wirkte.[15] Dazu zog er in Zwickau in das Haus 119 am Klosterplatz. Außerdem diente er in dieser Zeit in Zwickau in der dortigen Kommunalgarde, wo er Kompaniechef der 1. Kompanie im Rang eines Hauptmannes war.[16]

August Mann kehrte 1859 nach Dresden zurück, wo er 1860 im Dresdner Adressbuch, zu dieser Zeit noch im Rang eines Kriegsrates in der Räcknitzstraße 1f verzeichnet ist.[17] Im gleichen Jahr erhielt er den Rang eines Geheimen Kriegsrates im Ministerium des Krieges des Königreiches Sachsen unter dem damaligen Kriegsminister Bernhard von Rabenhorst.[18] Ab 1863 ist Mann als Vorstand der Abteilung für juristische Verwaltungsangelegenheiten vermerkt.[19]

1865 zog Mann in die Mathildenstraße 25.[20] Danach nahm er am Deutschen Krieg 1866 teil, in dem er mit zwei hohen Orden ausgezeichnet wurde. Ab dem gleichen Jahr war er in der Hausnummer 16 in der Mathildenstraße zu finden.[21] Nach dem Deutschen Krieg blieb Mann Ministerialrat unter dem neuen Kriegsminister Alfred von Fabrice. 1871 zog Mann kurzzeitig in die Pirnaische Straße 33,[22] ein Jahr später, 1872 dann in die Schulgutstraße 2,[23] 1881 weiter in die Holbeinstraße 63.[24]

1890 wurde August Mann unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension, Verleihung des Titels eines Geheimen Rates und der Erlaubnis des Tragens der Militäruniform in der Öffentlichkeit nach über 30 Jahren im sächsischen Kriegsministerium in den Ruhestand verabschiedet.[25] Für seine Verdienste erhielt er zudem die Komturkreuze des sächsischen Albrechts- und des Verdienstordens. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militär- und Verwaltungsdienst wurde der bisherige Ober- und Korps-Auditeur, der königlich-sächsische Justizrat Gustav Meyer an seiner Stelle in das Kriegsministerium mit dem Titel und den Rang eines Geheimen Kriegsrates berufen.[26]

1894 zog Mann letztmalig um, diesmal in eine Erdgeschosswohnung in der Fürstenstraße 57.[27] August Mann wurde nach seinem Tod auf dem Trinitatisfriedhof beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender 1812, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 218
  2. Königlich sächsischer Hof-Civil-und Militär-Staat 1828, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 212
  3. Leipziger Zeitung, 1847, Digitalisat auf Google Books, S. 152
  4. Miscellen, III. Todesfälle in: Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen, Band 45, 1878, Digitalisat auf Google Books, S. 523f.
  5. Datensatz auf Ancestry
  6. Dresdner Adress-Kalender 1823, S. 81, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1905, S. 160, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1897, S. 362, SLUB
  9. Paul Richter: Programm des Gymnasiums zum Heiligen Kreuz in Dresden..., 1884, Digitalisat auf Google Books, S. 22
  10. Dresdner Adress-Handbuch 1844, S. 181, SLUB
  11. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 152, SLUB
  12. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1847, Digitalisat der MDZ, S. [124] 58
  13. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1850, Digitalisat der MDZ, S. [130] 60
  14. Adreßbuch der Kreisstadt Zwickau..., 1854, S. 11, SLUB
  15. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1857, Digitalisat der MDZ, S. [289] 269
  16. Adreßbuch der Kreisstadt Zwickau..., 1857, S. 1 und 61, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1860, S. 148, SLUB
  18. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1860, Digitalisat der MDZ, S. [400] 340
  19. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1863, Digitalisat der MDZ, S. [523] 437
  20. Adressbuch Dresden 1866, S. 192, SLUB
  21. Adressbuch Dresden 1867, S. 197, SLUB
  22. Adressbuch Dresden 1872, S. 216, SLUB
  23. Adressbuch Dresden 1873, S. 225, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1882, S. 267, SLUB
  25. Adressbuch Dresden 1892, S. 445, SLUB
  26. Personalnotizen in: Fischer's Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Band 7, 1886, Digitalisat auf Google Books, S. 374
  27. Adressbuch Dresden 1895, S. 514, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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