Anna Regner

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Veröffentlichung des Handelsregisters im Dresdner Adressbuch
Wappen der Adelsfamilie von Petrikowsky
Hinweis des Dresdner Geschichtsvereins auf Twitter

Anna Franziska Ottilie Regner, geborene Kullrich, später wieder verheiratete von Petrikowsky (* 14. März 1858 in Berlin; † nach 1943/44) war als Inhaberin eines Handschuhgeschäfts eine deutsche Unternehmerin und sächsische Hoflieferantin. Nach dem Verkauf des Unternehmens betätigte sie sich als Hobbyhistorikerin im Verein für Geschichte Dresdens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Anna Franziska Ottilie Regner geborene Kullrich entstammte der Berliner Familie Kullrich. Sie war die Tochter des Buchbinders und Lederwarenfabrikanten Franz Friedrich Kullrich (18241892) und dessen Ehefrau Emma Bertha Adelheid Kullrich geborene Appen in der Leipziger Straße 34 in Berlin.[1]

Anna Regner heiratete in erster Ehe am 8. April 1883 in Berlin den Dresdner Kaufmann und Unternehmer Georg Otto Regner (* 4. März 1857 in Dresden; † 20. Mai 1896 ebenda),[2] Sohn des königlichen Hofklempners Friedrich Herrmann Regner († 1883 in Dresden)[3] und der Juliane Amalie geb. Lohse.[4] Ihr erster Ehemann war ab 1883 Inhaber der Handschuhfabrik „Adolph Theiß Nachfolger“ (später nach ihm „Otto Regner“ benannt) sowie mit diesem Unternehmen herzoglicher und prinzlicher Hoflieferant des sächsischen Prinzen und späteren Königs Georg, Herzog von Sachsen. Fabrik und Wohnung befanden sich in zwei Häusern in Wilsdruffer Straße.[5]

Anna Regner heiratete in zweiter Ehe am 20. September 1921 in Dresden den pensionierten Landgerichtsdirektor und Geheimen Justizrat[6] Dr. jur. Arthur von Petrikowsky (* 25. Januar 1853 in Oppitzsch bei Strehla; † 17. März 1926 in Dresden).[7][8][9] Ein Mitglied dieser Adelsfamilie war der sächsische Hofrat und Amtshauptmann Ottomar von Petrikowsky (18191879), ein anderer der sächsische Oberst Karl Theodor von Petrikowsky (18281901). Beide Ehen von Anna Regner blieben kinderlos.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Anna Regner übernahm nahm dem frühen Tod ihres ersten Ehemannes ab 1896 die Geschäftstätigkeit als Inhaberin des Handschuhgeschäfts „Otto Regner“ in der Wilsdruffer Straße 30. Am 1. April 1897 zog sie aus der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Hausnummer 11 in der gleichen Straße in eine neue Wohnung in die Wilsdruffer Straße 44.[10] Mit der Thronbesteigung von König Georg, nach dem Tod von König Albert, durfte ihr Geschäft ab 1902 den Titel „königlicher Hoflieferant“ führen. Im Todesjahr von König Georg ist sie nach achtjähriger Geschäftstätigkeit letztmalig als Inhaberin des Handschuhgeschäfts verzeichnet.[11] Im gleichen Jahr, als der letzte sächsische König Friedrich August III. den Thron bestieg, verkaufte sie das Unternehmen.

Nach dem Verkauf ist Regner erstmals 1905 im Dresdner Adressbuch als Privata aufgeführt, weiterhin der Wilsdruffer Straße wohnend.[12] Im gleichen Jahr zog sie in die Holbeinstraße 69,[13] wo sie auch nach ihrer 1921 erfolgten zweiten Hochzeit mit dem pensionierten Landgerichtsdirektor und Geheimen Justizrat Arthur von Petrikowsky und auch nach dessem Tod bis mindestens 1943/44 weiter wohnte.[14][15]

Anna Regner ist 1919 als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet,[16] wo sie sich als Hobbyhistorikerin und Unterstützerin des Vereins betätigte. Ab 1927 ist sie als Witwe des Geheimen Justizrates von Petrikowsky aufgeführt.[17]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Berlin 1858, S. 254, ZLB
  2. Datensatz auf Ancestry
  3. Adressbuch Dresden 1883, S. 337, SLUB
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. Adressbuch Dresden 1884, S. 350, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1922/23, S. 735, SLUB
  7. Datensatz auf Ancestry
  8. Datensatz auf Ancestry
  9. C.A. Starke: Genealogisches Handbuch des Adels, 1977, S. 409
  10. Adressbuch Dresden 1897, S. 447, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1904, S. 791, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1905, S. 806, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1906, S. 811, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1921, S. 693, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 742, SLUB
  16. Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
  17. Adressbuch Dresden 1917/28, S. 691, SLUB
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