Alte Tornaer Gruben

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Auf Höhe von Torna an der S 172 (ehemals B 172) befinden sich beiderseits der Straße die alten Tornaer Gruben der ehemaligen Ziegelei Torna. Die noch verbliebenen Lehmgruben sowie das umliegende Areal stehen unter Flächennaturschutz. Es existieren noch ein großer See und mehrere kleinere, verwilderte Seen.

Auf der Prohliser Seite der S 172 liegen die abgeschiedensten und ältesten Teile der Gruben. Die recht tiefen Grabungslöcher sind vollständig begrünt und durch einen Zaun abgesperrt. Das Gelände erstreckt sich von der Straße bis nach Reick und Prohlis. Teile der alten Öfen sind noch sichtbar. Auf der anderen Straßenseite liegt der größte See, welcher durch einen kleinen Tümpel mit einem kleineren, fast zugewachsenen verbunden ist. In diesem Gebiet der Gruben gibt es etliche kleine Pfade, die zu einem Streifzug durch das Gelände einladen. Umrahmt wird dieser Teil, außer von der S 172, von der Tornaer Siedlung, Nickern und dem Gelände einer Mineralstoffdeponie.

Bis zur Wende wurde das Gebiet des großen Sees intensiv zum Baden genutzt. Die Ziegelei war bis in die 1990er Jahre aktiv und wurde danach abgerissen. Teile der ehemaligen Gruben auf der Tornaer Seite dienten zu DDR-Zeiten als Müllkippe und wurden nach der Wende zugeschüttet. Dieses Gelände wurde als Gewerbegebiet erschlossen, wuchert aber schon seit Jahren zu. Dadurch ist ein kleiner Birkenwald mit ganz eigenem Reiz entstanden. Nur die zur S 172 gelegenen Teile dieses Gewerbegebietes werden für Autohandel, -vermietung, -wäsche für eine Tankstelle und die Dekra genutzt.

Einen erheblichen Eingriff in die Kernzone des noch bestehenden Naturschutzgebietes stellte der Bau des Baumarktes Hornbach mit riesigem Parkplatz dar. Die Entwässerung des Parkplatzes wird indirekt in den großen See abgeleitet. Durch den Bau bis direkt an die Seegrenze und die Helligkeit der Lichter des Baumarktes wird der natürliche Charakter des Sees stark beeinträchtigt. Des Weiteren stellt das Gelände immer noch für viele eine Art Müllkippe dar, so dass sich jede Menge Müll im und um den See befindet.

Im Winter bietet der See einen wunderbaren Platz zum Schlittschuhlaufen. Da dies anscheinend nur wenigen bekannt ist, hat man diesen Platz meist ganz für sich alleine. Außerdem entsteht zur Zeit (April 2006) am Rande des Prohliser Teils der Gruben das Umweltzentrum Prohlis, welches Teile der alten Öfen integriert und in Zusammenarbeit mit dem Umweltzentrum Dresden realisiert wird.

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