Albert von Schönberg

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Wappen der Adelsfamilie von Schönberg
Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen, in der Wiener Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofs
Siegelmarke der Generaldirektion

Albert Kaspar Christoph von Schönberg, auch Albert Caspar Christof von Schönberg aus dem Hause Nieder-Reinsberg und Bornitz (* 14. September 1842 in Bornitz bei Oschatz; † 8. November 1928 in Dresden) war ein sächsischer Bauingenieur, Beamter und Eisenbahner, zuletzt als Abteilungsvorstand bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines Geheimen Baurates.

[Bearbeiten] Familie

Albert von Schönberg entstammte der uradeligen Familie von Schönberg, die nach der Überlieferung aus dem thüringischen Osterlands eingewandert war und dort erstmals mit Hugo de Schonenbere 1166 erwähnt wurde. Von Schönberg entstammte dem Haus Bornitz des 2. Zweiges (Stammvater Alexander Christoph von Schönberg (17241801)), 1. Ast (Stammvater Hanns Wolf von Schönberg (16481712)), I. Linie (Stammvater Kaspar Dietrich von Schönberg (15991673)) des II. Stammes der Adelsfamilie von Schönberg mit dem Stammvater Nikol von Schönberg († vor 1476).

Albert von Schönberg war der Sohn des Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Bornitz sowie sächsischen Landtagsabgeordneten der I. Kammer, Feodor Albert Franz von Schönberg (* 1. Juli 1810 in Dresden; † 28. August 1887 in Bornitz), Stammvater des Hauses Bornitz und dessen 1840 geheirateter Ehefrau Auguste Christiane Franziska geb. von Beulwitz (* 8. April 1820 in Rochlitz; † 20. Juli 1891 in Bornitz). Albert hatte noch fünf Geschwister:

Von Schönbergs Großeltern väterlicherseits waren August Friedrich Christoph von Schönberg (17631832) und dessen Ehefrau Friederike Amalie Antonie geb. von Pflugk (17671849).

Albert von Schönberg heiratete am 9. Juni 1866 in Bornitz Anna Dorothea Zuckerbäcker von Buschen (* 9. Juni 1842 in Odessa; † 23. November 1918 in Dresden). Mit ihr hatte er einen Sohn:

Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete von Schönberg wenige Monate vor seinem Tod am 23. März 1928 im Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch Martha Elsa geb. Lommatzsch (* 12. Februar 1894; † 19. Februar 1953 in Dresden). Diese Ehe blieb kinderlos. Seine Witwe wohnte anfangs in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Wolfshügelstraße 4,[1] zuletzt in der Dohnaer Straße 81.[2]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Albert von Schönberg studierte nach seinem Schulbesuch von 1858 bis 1862 an der Polytechnischen Schule in Dresden, wo er 1862 den Abschluss als Bauingenieur erhielt.[3]

Nach einem Aufenthalt in Russland in St. Petersburg kehrte von Schönberg 1873 zurück nach Dresden, wo er in die Bergstraße 48 zog und als Abteilungsingenieur bei der Sächsischen Eisenbahnbaugesellschaft angestellt wurde.[4] 1891 zog er in die Antonstraße 14. Ab 1892 ist er im Dresdner Adressbuch auch als geprüfter Zivilingenieur verzeichnet.[5]

1895 wurde von Schönberg zum Betriebsdirektor bei der Betriebs-Oberinspektion Dresden-Neustadt der sächsischen Staatseisenbahnen ernannt, die im Schlesischen Bahnhof untergebracht war.[6] Diese Funktion übte er bis 1897 aus.

Im gleichen Jahr wechselte von Schönberg als Mitglied zur Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, in die dortige III, d.h. Technische Abteilung, womit er den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Finanzrates erhielt. 1897 zog er außerdem in die Gutzkowstraße 21.[7] 1900 wurde er zum Oberbaurat erhoben.[8]

1902 wurde von Schonberg zum Vorstand und Abteilungsdirektor der 1898 neu geschaffenen Neubauabteilung in der Generalsdirektion der Staatseisenbahnen ernannt und war damit einer der vier Vorstände der Direktion.[9] 1903 erhielt von Schönberg vom sächsischen König Georg den Rang und den Titel eines Geheimen Baurates.[10] Im gleichen Jahr wurde er pensioniert und zog sich auf sein Rittergut nach Bornitz bei Oschatz zurück.

1917 kehrte von Schönberg, inzwischen als Geheimer Baurat i. R. (in Rente), nach Dresden zurück und zog an den Dürerplatz 3,[11] wo er bis 1920 blieb. Danach zog er in den Stadtteil Weißer Hirsch, in die dortige Bismarckstraße 7,[12] wo er bis 1924 wohnte. 1926 zog er in die Wolfshügelstraße 4.[13] Da von Schönberg im November 1928 starb, ist er noch im Dresdner Adressbuch von 1929 verzeichnet, das zu diesem Zeitpunkt bereits gedruckt war.[14]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1930, SLUB, S. 885
  2. Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB, S. 885
  3. Liste der Studierenden auf tu-dresden.de
  4. Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 335
  5. Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 635
  6. Adressbuch Dresden 1896, SLUB, S. 1677
  7. Adressbuch Dresden 1898, SLUB, S. 569
  8. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S.708
  9. Adressbuch Dresden 1903, SLUB, S. 1625
  10. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 890
  11. Adressbuch Dresden 1918, SLUB, S. 776
  12. Adressbuch Dresden 1923, SLUB, S. 889
  13. Adressbuch Dresden 1926/27, SLUB, S. 784
  14. Adressbuch Dresden 1929, SLUB, S. 837

[Bearbeiten] Weblinks

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