Mordgrundbrücke

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Die Mordgrundbrücke um 1840
Mordgrundbrücke auf einer Ansichtskarte

Die Mordgrundbrücke ist eine Brücke an der Bautzner Straße (Teil der Bundesstraße 6) über den Mordgrundbach am Rand der Dresdner Heide.

Die erste urkundliche Erwähnung einer Brücke über den Mordgrund stammt von 1420. Die Brücke wurde bereits 1587 aus Stein. Nach einem Einsturz wurde sie 1784 jedoch wieder als Holzbrücke errichtet, 1828 dann endgültig aus Stein. Seit 1899 führt auch eine Straßenbahnlinie über die Mordgrundbrücke.

In der Nähe der Mordgrundbrücke befindet sich die sogenannte Napoleonschanze, die 1758 von preußischen Truppen errichtet und im August 1813 von Napoleon als Beobachtungsposten bei der Schlacht um Dresden genutzt wurde. Die gegenüberliegende Anhöhe war ein Weinberg und gelangte 1855 zum Teil in den Besitz des Leipziger Kaufmanns Julius Erckel. Aufgrund des flächendeckenden Schadens der Reblaus auch im Dresdner Elbtal wurde der Berg mehr und mehr als Waldstück genutzt.

An der Mordgrundbrücke befindet sich eine Haltestelle der Linie 11, die viele Wanderer, vor allem am Wochenende zu Ausflügen in die Dresdner Heide nutzen. Von hier aus kann man zur Teichgrundquelle, zum Kentauer, zum Wolfshügelturm, dem König-Albert-Obelisken, zum Waldpark am Weißen Hirsch oder gar bis zum Grillplatz an der Forsthütte Bühlau wandern.

An der Mordgrundbrücke befand sich bis etwa Mitte der 1990er Jahre auch ein Gleisdreick für die Straßenbahnen. Das Gleisdreieck wurde vor allem bei Bauarbeiten zum Wenden von Straßenbahnen genutzt. Aber auch während strengen Wintern zu DDR-Zeiten, bei Eis und Schnee, gab es Zeiten, als die Straßenbahnen dort außerplanmäßig wenden mussten. Der nach der Brücke stadtauswärts folgende Abschnitt ist die anspruchsvollste Strecke im Dresdner Straßenbahnnetz, mit einer Steigung von 77‰ zwischen den Haltestellen Mordgrundbrücke und Plattleite.

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