Wilhelm Lachnit

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Der Maler und Grafiker Wilhelm Lachnit (* 12. November 1899 in Gittersee; † 14. November 1962 in Dresden) war ein wichtiger Mitbegründer der Neuen Sachlichkeit in Dresden und zugleich ein Opfer der Formalismusdebatte in den Nachkriegsjahren.

[Bearbeiten] Leben

Als drittes Kind einer Tischlerfamilie erlernte er, wie auch sein jüngerer Bruder und späterer Bildhauer Max Lachnit, zunächst einen handwerklichen Beruf und besuchte neben seiner Schriftmalerlehre von 1914 bis 1918 bereits Abendkurse an der Kunstgewerbeschule, u.a. bei Richard Guhr. Von 1921 bis 1923 folgte ein Studium an der Akademie der Künste in Dresden, das er mit einem Ehrendiplom abschloss.

In seiner politisch aktiven Zeit war er ab 1927 Mitglied der Künstlergemeinschaft „Aktion“, die später in der Neuen Dresdner Sezession aufging, und im Jahr 1929 Gründungsmitglied der Künstlergruppe ASSO. Nach 1933 wurde er mit Ausstellungsverboten und einer Inhaftierung bei der Gestapo belegt, vier seiner Werke wurden als "entartet" verfemt. Bei den Luftangriffen am 13. Februar wurde seine Wohnung in der Ostbahnstraße komplett ausgebombt und ein Großteil seiner Werke dabei vernichtet.

Im Jahr 1947 gehörte er zu den Gründungsprofessoren der neu eingerichteten Kunstakademie, musste aber bald enttäuscht von der aufkommenden Abgrenzungspolitik zum westlichen Kulturbetrieb bürgerlicher Malerei sein Lehramt 1954 aufgeben und zog sich freischaffend in seinen eigenen Bilderkosmos aus Figurendarstellungen, Stillleben und Landschaften zurück. Mit befreundeten Malerkollegen begründete er eine Kleine Akademie außerhalb des offiziellen Hochschulstudiums.

Zu seinen Schülern gehörte u.a. Inge Thiess-Böttner, sein Grab befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof. Die Wilhelm-Lachnit-Straße ist nach ihm benannt.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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