Wilhelm Franke

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Karl Bernhard Wilhelm Franke (* 29. Juli 1891 in Brandenburg; † 13./ 14. Februar 1945 in Dresden) war ein deutscher Lehrer und Kaufmann, sozialdemokratischer Kommunalpolitiker sowie Dresdner Stadtverordneter.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Wilhelm Franke war als Lehrer in Blasewitz und Striesen tätig. 1919, mit 28 Jahren wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Im gleichen Jahr wurde er Vorstandsmitglied der Dresdner Volkshochschule.

1926 zog Franke für die SPD als Stadtverordneter in das Dresdner Stadtverordnetenkollegium ein. Er war Mitglied des Aufsichtsrates der Drewag und wirkte als Stadtverordneter im Verfassungs- und Schulausschuss des Rates. Von den anderen SPD-Abgeordneten wurde er zum 2. Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt.

Wilhelm Franke war außerdem 2. Gauvorsitzender des "Reichsbanners", der republikanischen Selbstschutzorganisation im Bezirk Ostsachsen und zugleich 1. Vorsitzender der Ortsgruppe Dresden.

Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialsiten wurde Franke im März 1933 in Plauen im Vogtland verhaftet und anschließend in Dresden aus dem Schuldienst entlassen. Nach seiner Haftentlassung eröffnete Franke in der Rampischen Straße 23 zusammen mit seiner Ehefrau Margarethe Magdalene Luise Franke ein Zigarren- und Tabakwarenhandelsgeschäft. Das Geschäft war gleichzeitig ein getarnter Treffpunkt der Dresdner SPD, der Verbindungen unter den Genossen aufrecht hielt und Angehörigen von Verhafteten half. Gleichzeitig war Wilhelm Franke auch als Handelsvertreter für Anzeigen tätig, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das Ehepaar Franke wohnte zuletzt in der Moritzstraße 2 in der vierten Etage.[1]

1944 wurde Wilhelm Franke abermals verhaftet und sein Tabakgeschäft von der Gestapo geschlossen. Bei den Luftangriffen am 13. und 14. Februar 1945 kam Franke mit seiner Familie ums Leben.

Zu seinen Ehren wurde 1946 die ehemalige Finckenfangstraße im Dresdner Stadteil Leubnitz-Neuostra in Wilhelm-Franke-Straße umbenannt. Von 1988 bis 1990 trug die heutige 68. Grundschule "Am Heiligen Born" in der Heiligenbornstraße den Ehrennamen von Wilhelm Franke.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Wilhelm Franke im Dresdner Adressbuch von 1943/44, S. 186 Einwohnerverzeichnis

[Bearbeiten] Quellen

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